Donnerstag, 25. April 2024

Konservative haben in der CDU definitiv keine Heimat mehr

Ein Gastbeitrag von Malte Kaufmann

Am 26. Januar war es so weit: Die Delegierten der CDU kamen zusammen, um die „GroKo“ abzusegnen und die Wahl der neuen Generalsekretärin Annegret Kramp-Karrenbauer zu vollziehen. Im Vorfeld machten die restlichen selbst ernannten „Konservativen“ der Partei, die „WerteUnion“, mal wieder viel Wind. Der Vorsitzende, Alexander Mitsch, trat mehrfach in Interviews auf. Vor dem Saal bauten sie einen Wagen mit einer „NoGroKo“-Werbetafel auf, die aber kaum Beachtung fand.

Herr Mitsch postete auf Facebook hoffnungsfroh seine Ankunft in Berlin und erhielt reichlich Kommentare wie „Gebt denen ordentlich SAURES!“ und „Stimmen Sie gegen die ewige Kanzlerin! Das muss endlich ein Ende haben.“ Tatsächlich traten auf dem Parteitag dann vier Redner der WerteUnion auf.

Am Ende jedoch wie immer die große Ernüchterung. Kein Fünkchen Selbstkritik der Kanzlerin, dafür Kritik an der Essener Tafel, keinerlei Kurswechsel, frenetischer Beifall und ein SED-Ergebnis für die GroKo:

Unter den 1.000 Delegierten gab es gerade mal 27 Nein-Stimmen. Obwohl der Vertrag 70 Prozent SPD-Politik und den Verlust des Finanzministeriums bedeutet.

Die „Mini-Merkel“ Kramp-Karrenbauer wurde mit 98,9 Prozent gewählt. Das klare Signal: Weiter so wie bisher.

Jedem neutralen Beobachter muss klar sein: Konservative haben in der CDU definitiv keine Heimat mehr.

Folgerichtig der Austritt des renommierten Bloggers und Journalisten David Berger am selben Tag. Seine Erklärung ist bemerkenswert:

„Als jemand, der Deutschland und Europa liebt, bleibt mir kein anderer Weg, als die CDU zu verlassen.“

Auf Philosophia Perennis führt er die Gründe ausführlich auf. Diese decken sich in weiten Teilen mit denen so vieler prominenter Ex-CDU- oder -CSU-Mitglieder wie Erika Steinbach, Maximilian Krah oder David Bendels: Masseneinwanderung, Niedergang unserer Sozialsysteme, Linksrutsch, Islamisierung, Erosion von Meinungsfreiheit, Rechtsstaat und Demokratie. Berger konstatiert:

“Merkel hat ihr System so fest etabliert, dass es noch viele Jahrzehnte nach dem Aus für Merkel weiterwirken wird. Die CDU ist so weit in dieses System Merkel verwickelt, dass eine Rückkehr hin zu ihren ursprünglichen Idealen realistisch gesehen inzwischen nach menschlichem Ermessen unmöglich ist.“

Wann merken es endlich die letzten verbliebenen konservativen Mohikaner? Mit dieser CDU ist kein Staat mehr zu machen. Deshalb raus aus dieser Partei!

Die Revitalisierung von konservativen, christlichen und patriotischen Wertvorstellungen findet längst außerhalb der Union statt. Und zwar in der AfD als aufstrebende, neue Volkspartei Deutschlands.

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Der Beitrag erscheint mit freundliche Genehmigung von Dr. Malte Kaufmann (AfD Heidelberg). Erstveröffentlichung: Deutschlandkurier

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David Berger
David Bergerhttps://philosophia-perennis.com/
David Berger (Jg. 1968) war nach Promotion (Dr. phil.) und Habilitation (Dr. theol.) viele Jahre Professor im Vatikan. 2010 Outing: Es erscheint das zum Besteller werdende Buch "Der heilige Schein". Anschließend zwei Jahre Chefredakteur eines Gay-Magazins, Rauswurf wegen zu offener Islamkritik. Seit 2016 Blogger (philosophia-perennis) und freier Journalist (u.a. für die Die Zeit, Junge Freiheit, The European).

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