Freitag, 26. April 2024

Fußball-Länderspiel: England entreißt Nationalelf in Frauentrikots den Sieg

(David Berger) In den Trikots der deutschen Frauen-Fußballnationalmannschaft will unsere Nationalelf heute Abend um 20.45h zum Fußballländerspiel zwischen Deutschland und England auflaufen. Um sich dann gegen Rassismus niederzuknien. 

Update 08.06.22, 6 h.: Im Hinblick auf das eigentliche Ziel eines Fußballspiels hat der Talisman-Fetisch und das politische Glaubensbekenntnis offensichtlich nicht geholfen: „Das Unentschieden gegen England ist das dritte 1:1 in Folge. Bereits in den letzten beiden Spielen in Holland im März und in Italien am vergangenen Samstag hatte es ein 1:1 gegeben.“ (Bild) Und: „England entreißt Deutschland den Sieg“ (Kicker).

Vielleicht haben aber auch die Recht, die einwenden, beides habe miteinander gar nichts zu tun. Schuld am schlechten Abschneiden der „Mannschaft“ sei schlicht, dass man nicht statt der deutschen die ukrainische Nationalhymne gesungen habe.

Dass die Nationalelf nun ganz aus dem Fußballgeschäft aussteigt, um in Zukunft eine groß angelegte Werbekampagne für „Always discreet“ und die Aktion der Bundesregierung „Menstruation darf kein Tabu sein“ zu verwirklichen, ist allerdings nur ein böses Gerücht.

Seitdem die Nationalelf nicht mehr Nationalmannschaft, sondern einfach nur noch „Die Mannschaft“ heißt, wird der erfolgreiche Fußball zunehmend durch Clownerien ersetzt. Wie das Magazin „Kicker“ berichtet, sollen die DFB-Spieler beim Fußballländerspiel zwischen Deutschland und England am Dienstag sich in den Trikots der deutschen Frauen-Fußballnationalmannschaft in die Schlacht schlagen

Mit der Verkleidung wolle man für die anstehende Frauen-Europameisterschaft in England werben. Ein „Doppelspaß“ für die Sprecherin der DFB-Frauen, Annette Seitz: „Das ist ein kleiner Gruß von unserem Männerteam an uns alle, dass wir uns gegenseitig unterstützen und es ein Fußball ist.“

Niederknien gegen Rassismus

Wie schon bei der WM im vergangenen Jahr wollen die DFB-Männer auch nun wieder vor dem Anstoß auf dem Spielfeld niederknien und damit angeblich ein Zeichen gegen Rassismus setzen.

Tut mir leid, diese Knieerei geht mir furchtbar auf den Senkel. Wenn überhaupt, dann sollte man vor Gott knien, und vor nichts und niemandem sonst. (Ulrich van Suntum)

Die englische Nationalmannschaft verzichtet offensichtlich auf die Travestie-Einlage, will aber ebenfalls gegen Rassismus niederknien. Und das obwohl die Fans den Spielern bereits in Ungarn gezeigt haben, was sie von der Aktion halten: Dort wurde die englische Nationalmannschaft für das Niederkien von 35.000 ungarischen Fußballfans, darunter zahlreiche Kinder und Jugendliche, niedergebuht: „Englische Spieler in Ungarn von einer überwiegenden Kinder-Menge ausgepfiffen, weil sie auf die Knie gingen“ titelte die BBC. Schon vor einem Jahr hatte es eine heftige Debatte in den mitteleuropäischen Ländern zu dem Thema Knien gegeben:

Polens Botschafter: „Ein echter Pole kniet nur vor Gott“

Auch in Deutschland gibt es erste Nachfragen: „Lieber Gott im Himmel, wann hört dieser kranke Wahn auf?“, fragt etwa die Frauenrechtlerin Leyla Bilge. Und Erika Steinbach fragt: „Ach du meine Güte. Heute ist doch nicht der 1. April. Wollen die sich als nächste Stufe auch noch kastrieren lassen?“ Geschickt argumentiert eine weiter nicht bekannte Stimme auf Twitter: „Ja keine Ahnung wie ihr das seht, aber dieses „Wir, die einzig wahre Mannschaft spielen heute im Frauentrikot“, klingt so, als würden die Frauenmannschaft es ohne die Unterstützung nicht schaffen.“

Bald Knien für Waffenlieferungen?

Kritik wird diesmal vermutlich weniger von den Stadionbesuchern kommen, es würde aber keinen verwundern, wenn der ukrainische Botschafter in Deutschland Andrii Melnyk die Forderung erhebt, dass die Spieler besser für die Lieferung schwerer Waffen in die Ukraine niederknien sollten.

Und wer möchte ihm da widersprechen? Eine vor allem politisch versierte Moralinmannschaft sollte sich schließlich schon ein wenig darum kümmern, bei der politischen Korrektheit stets auf dem aktuellsten Stand zu sein!

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David Berger
David Bergerhttps://philosophia-perennis.com/
David Berger (Jg. 1968) war nach Promotion (Dr. phil.) und Habilitation (Dr. theol.) viele Jahre Professor im Vatikan. 2010 Outing: Es erscheint das zum Besteller werdende Buch "Der heilige Schein". Anschließend zwei Jahre Chefredakteur eines Gay-Magazins, Rauswurf wegen zu offener Islamkritik. Seit 2016 Blogger (philosophia-perennis) und freier Journalist (u.a. für die Die Zeit, Junge Freiheit, The European).

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