Freitag, 15. November 2024

Ukrainische Soldaten gegen Selenskyj: „Wollen uns nicht als Kanonenfutter abschlachten lassen“

(David Berger) Während „Focus“ und „Bild“ noch immer Siegesmeldungen von der ukrainischen Front verbreiten, scheint die ukrainische Armee im Donbass kurz vor der totalen Niederlage zu stehen. Immer mehr ukrainische Soldaten wollen sich nicht mehr als „Kanonenfutter“ abschlachten lassen und laufen zu den Russen über.

Vor drei Tagen titelte die „Welt“: „Die Ukraine steht im Begriff, den Krieg zu verlieren“. Und selbst die NZZ berichtet heute davon, dass der „russische Zangenangriff“ immer „enger und enger“ werde. Nahe der ostukrainischen Stadt Sewerodonezk komme russische Armee „mit der «Feuerwalze» langsam, aber sicher voran“:

„Die zur Verfügung stehenden Nachrichten über die Kämpfe im Donbass lassen darauf schließen, dass die russischen Truppen auf die psychologische Wirkung der «Feuerwalze» setzen: ein brutales, aber bewährtes Vorgehen der Roten Armee. «Es handelt sich dabei um einen kontinuierlichen Feuervorhang, der sukzessive von einer Phasenlinie zur anderen vor die Angriffstruppen verlagert wird», beschreibt ein Handbuch der US-Army über die sowjetische Kriegsführung die Taktik der Feuerwalze.
(…)
Während die russische Armee ihre Offensive mit einem viel zu schwachen Kräfteansatz startete, will sie die drohende Blamage nun mit Rücksichtslosigkeit wettmachen. (Georg Häsler, Neue Zürcher Zeitung vom 28.05.2022, Seite 3)

Steht Selenskyj kurz vor dem Sturz durch eigene Leute?

Telegramkanäle, die direkt aus der Ukraine berichten, sprechen davon, dass die ukrainischen Einheiten in Scharen überlaufen. Selenskyj stehe kurz vor dem Sturz durch die eigenen Leute. In Videos, die auch von Seite der Russen eifrig verbreitet werden, protestieren ukrainische Soldaten gegen das „sinnlose Abschlachten“. Sie wollten sich nicht von Selenskyj in einem längst verlorenen Krieg als Kanonenfutter abschlachten lassen.

Insider beurteilen die Lage als katastrophal: Besessen von der Idee eines Endsiegs werde Selenskyj sein Land und seine Landsleute bis zum bitteren Ende opfern. Die vom Ausland in die Ukraine gelieferten Waffen könnten schließlich in russische Hände fallen. Andere sehen bei Selenskyj jedoch langsam die Einsicht reifen, dass dieser Krieg nicht zu gewinnen ist und er besser daran täte, das Angebot Putins zu Friedensgesprächen endlich anzunehmen. (Quelle)

Das österreichische Magazin Exxpress schreibt zur Lage:

„Ihre zerfurchten und schmutzigen Gesichter zeigen viel vom Erlebten, viel von den Entbehrungen der drei Monate Krieg in ihrer Heimat – doch jetzt wollen viele ukrainische Soldaten nicht mehr: Immer mehr Videos tauchen etwa auf Telegram-Kanälen auf, die eine dramatische Krisensituation der ukrainischen Streitkräfte bestätigen – auch der eXXpress hat fünf dieser Videos gesehen und übersetzen lassen.

Sie wollen sich nicht länger als “Kanonenfutter abschlachten” lassen

Die Soldaten werfen in diesen gefilmten Statements vor ihren Kameraden der ukrainische Regierung vor, die Menschen an der Front zu verheizen, Ein Offizier sagt dazu im Video: “Wir werden als lebende Zielscheiben verwendet: Wir sollen dafür sorgen, dass die russische Artillerie auf uns schießt – damit sei dann von unseren Geschützen vernichtet werden kann. Aber dabei starben viele von uns.”

Immer mehr Gruppen, ja ganze Kompanien weigern sich, nun weiter gegen die russischen Streitkämpfe zu kämpfen – ein Fortsetzen des Sterbens mache keinen Sinn, meinen sie: “Viele Leichen, keine Ausrüstung. Wir haben nicht die Technologie der Russen, nicht genug Waffen.”

Auch Österreichs militärische Nachrichtendienste kennen diese Videos und diese Entwicklung an der 1800 Kilometer langen Front zwischen der Ukraine und Russland. Ein Top-Experte des Heeres sagt dazu im Hintergrundgespräch zum eXXpress: “Die ukrainische Armee hat ein massives Personalproblem aufgrund hoher Ausfallzahlen.”

Panische Flucht

Jetzt würden die befestigten Stellungen in den Ortsgebieten im Donbass zwar von den kampfstärkeren Einheiten verteidigt, aber in den Zwischenräumen werde die Territorialmiliz zu Sicherungsaufgaben eingesetzt. Wenn aber genau dort russische Truppen angreifen, kommt es rasch zu Absetzbewegungen und panischer Flucht. Danach werden die anderen Einheiten in den Ortschaften eingekesselt.

Die ukrainische Regierung in Kiew muss nun befürchten, dass sich die Flucht- und Aufgabe-Stimmung an der Front lawinenartig verbreitet. Werden noch mehr ukrainische Einheiten fliehen oder in Gefangenschaft gehen, dann ist der Krieg für Wolodymyr Selenskyj verloren – er muss dann verhandeln und auch einen Diktat-Frieden des Kremls annehmen.“

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David Berger
David Bergerhttps://philosophia-perennis.com/
David Berger (Jg. 1968) war nach Promotion (Dr. phil.) und Habilitation (Dr. theol.) viele Jahre Professor im Vatikan. 2010 Outing: Es erscheint das zum Besteller werdende Buch "Der heilige Schein". Anschließend zwei Jahre Chefredakteur eines Gay-Magazins, Rauswurf wegen zu offener Islamkritik. Seit 2016 Blogger (philosophia-perennis) und freier Journalist (u.a. für die Die Zeit, Junge Freiheit, The European).

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