(David Berger) In den Berichten der ARD zu Solingen taucht ein Augenzeuge in gleich drei verschiedenen Funktion auf: Er hat die Festnahme beobachtet, sein Schwager hat die Papiere des Täters gefunden, die dieser – wie dies bei Terroranschlägen Tradition ist – am Tatort zurückgelassen hat. Und gegen rechts hat der multifunktionale ARD-Augenzeuge gestern natürlich auch demonstriert. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt.
Dass die Nachrichtensendungen von ARD und ZDF ein sehr volkspädagogisch geprägtes Verhältnis zur Wirklichkeit haben, ist kein Geheimnis. Auch dass die ganz zufällig angetroffenen Passanten für O-Töne zumeist linke oder grüne Lokalpolitiker sind, ist längst kein Geheimnis mehr. Aber der Augenzeuge Stefan stellt doch eine Neuheit dar, die alle bisherigen krummen Touren in den Schatten stellen könnte.
Und der Schwager ist auch mit von der Partie
In der Tagesschau und der „Aktuellen Stunde“ des WDR tauchte in Solingen mindestens dreimal ein „Augenzeuge Stefan“ auf: „Stefan“ hat die Festnahme beobachtet, sein Schwager hat den Aufenthaltstitel gefunden und gegen rechts demonstriert „Stefan“ auch. Eigenartig! – so Dr. David Lüdtke, der auch folgende Kurzdokumentation dazu zusammengeschnitten hat:
In @tagesschau und @aktuelle_stunde taucht in #Solingen mindestens dreimal ein „Augenzeuge Stefan“ auf…
„Stefan“ hat die Festnahme beobachtet, sein Schwager hat den Aufenthaltstitel gefunden und gegen rechts demonstriert „Stefan“ auch.
Eigenartig!
Danke @El_Haginho! pic.twitter.com/TDOtyRXWzS
— Dr. David Lütke (@DrLuetke) August 26, 2024
Ein „sachkundiger Bürger“?
Und zu guter Letzt glauben manche aufmerksamen Investigativpublizisten auch noch eine Ähnlichkeit mit einem Grünenpolitiker zu erkennen:
Stefan wurde gefunden, ein zufälliger Passant und Augenzeuge, bekannt aus dem ÖRR pic.twitter.com/BXR8guec6L
— Kripp-M (@kripp_m) August 26, 2024
Selbstverständlich haben wir bei den Grünen im Kreis Herford nachgefragt, ob der ARD-„Augenzeuge“ Stefan mit dem Lokalpolitiker ihrer Partei identisch ist und werden über die Antwort asap berichten.
Gar nicht der Täter?
Nach all dem kann man es investigativen Journalisten nicht verübeln, wenn sie ins Grübeln kommen und sich fragen: Handelt es sich bei dem in Solingen fest genommenen Mann wirklich um den Täter von Solingen…
Dr. Markus Krall: „Ich habe da eine kleine Verschwörungstheorie: Der Gefasste Mann ist nicht der Täter von Solingen. Es passt alles zu gut: die weggeworfene Jacke, der Pass, die Blutflecken. Man nennt das eine Beweisorgie. Ich vermute: Der Mann, der sich gestellt hat ist ein Komplize, der dem eigentlichen Täter jetzt die Flucht ermöglicht, weil nicht mehr nach ihm gesucht wird. Vor Gericht platzt dann die ganze Beweisorgie und er kann nur wegen Beihilfe zur Flucht festgenagelt werden.“
Und der Jurist Markus Haintz sekundiert ihm: „Die Idee, den Falschen in den Gerichtssaal zu setzen, ist nicht neu. Auf die kommen auch Juristen. Da unsere Strafverfolgungsbehörden nicht sonderlich helle und unterbesetzt sind, ist das eine Möglichkeit, die man in Erwägung ziehen darf, und eigentlich muss.“
Scholz-Lösung: Waffenrecht verschärfen
Und manche gegen noch weiter.
Wenn Bundeskanzler Scholz jetzt als Lösung des Problems der zahlreichen Messermorde eine Verschärfung des Waffenrechts fordert, dann scheint es gerade so, als ob so manchem Politiker, der zurecht immer mehr Angst vor der Bevölkerung bekommt, das Blutbad ganz gut in seine politische Agenda passen könnte.
Aber wir wollen ja keine „Verschwörungstheorien“ kultivieren. Das ging ja schon in der Corona-Plandemie so gar nicht … LOL