Dienstag, 23. April 2024

Ungarn-Wahl: Überwältigender Sieg für Orban

Mit dem Endergebnis von 53,10% (135 Sitze) hat Orbans Fidesz-Partei in der vergangenen Nacht einen überwältigenden Sieg eingefahren. Sein linker Herausforderer zeigte geschockt: „Wir hätten nie gedacht, dass dies das Ergebnis sein würde.“ Orban in seiner Sieges-Rede: „Das war ein Sieg des Herzens“

Elmar Forster fasst die Rede zusammen: Die Wahl habe „Spaß gemacht. Es war ein Männerjob. Es war gut, mit euch zu kämpfen. Je größer der Sieg, desto mehr Bescheidenheit ist erforderlich. Heute Abend haben wir etwas, worüber wir bescheiden sein können.“ Der Ministerpräsident dankte den Hunderttausenden von Aktivisten, die bei der Kampagne geholfen haben, und denen, die für seinen Sieg gebetet hatten.

An die Auslandsungarn gerichtet:

„Ich möchte die Ungarn willkommen heißen, die uns von der anderen Seite der Grenze aus beobachten“, sagte er. Danke, dass Sie uns geholfen haben, denn das gab uns die Chance, ihnen zu helfen. Dank speziell an die Transkarpato-Ungarn.

Habt keine Angst!

„Unsere Botschaft ist, keine Angst zu haben, durchzuhalten, das Vaterland ist mit ihnen.“

„Dies ist jetzt eine Nacht des Glücks. Aber wir haben alle Möglichkeiten des Sieges in den letzten 12 Jahren ausgeschöpft wurden. Wir gewannen 2010, 2014, als wir unabhängig gegen die Oppositionsparteien antraten, dann 2018 gegen die teilweise vereinigten Parteien und auch 2022, als wir mit deren volle Zusammenarbeit konfrontiert waren. Es bleibt abzuwarten, warum wir am meisten gewonnen haben, wenn alle gegen uns waren. Wenn wir die Antwort nicht kennen, müssen wir Gott fragen.

Dieser Sieg bedeutet, dass trotz Taktik, Intrigen und Übermacht am Ende immer das Herz gewinnt. Ungarns Sieg heute Abend ist ein Sieg des Herzens, liebe Freunde.“

„Wir haben gewonnen, weil wir eine gemeinsame Leidenschaft namens Ungarn haben.“

„Alle großen Machtzentren waren gegen Fidesz gerichtet. Aber jeder Cent, welche die ungarischen Linke erhalten hat , war eine Geldverschwendung: Die ungarische Linke war Onkel Gyuri Soros´schlechteste Investition, er verschleudert das Geld seit 12 Jahren. Dieser Sieg wird auch deshalb in Erinnerung bleiben, weil wir es jetzt mit der größten Übermacht zu tun hatten: der nationalen, die internationalen Linken, die internationalen Mainstream-Medien und am Ende sogar den ukrainischen Präsidenten. Wir hatten noch nie so viele Gegner gleichzeitig.

Ungarns Unabhängigkeit, Freiheit und Sicherheit

Trotz all des Geldes und der Übermacht´: ´Wenn wir zusammenhalten, können wir nicht besiegt werden. Wir haben nicht zugelassen haben, dass die gescheiterte Vergangenheit zurückkehrt.

„Wir haben Ungarns Unabhängigkeit, Freiheit und Sicherheit geschützt, und ich hoffe, wir haben unsere Kinder und unsere Familien geschützt.“

Ich denke mit gutem Herzen an jene Länder, die uns halfen, wie die Slowakei, Spanien, und auch Österreich. Das ist jetzt nicht die Vergangenheit, es ist die Zukunft. Es wird unsere gemeinsame europäische Zukunft sein. Die ganze Welt konnte nun sehen, dass die Ungarn ihr Land lieben. Und diejenigen von uns, die heute gewonnen haben, haben sich verpflichtet, Ungarn immer an die erste Stelle zu setzen“.

Russland-Ukraine-Konflikt: neutrale Haltung Ungarns

Der Wahlausgang kann zugleich als ein Votum der Ungarn für die Russlandpolitik Orbans gewertet werden. Die „Berliner Zeitung“ dazu:

„Der Wahlkampf war zuletzt vor allem vom russischen Krieg in der Ukraine dominiert worden. Orban, der unter anderem wegen seiner Nähe zu Kreml-Chef Wladimir Putin in der EU seit langem am Pranger steht, hatte zwar die EU-Maßnahmen zugunsten Kiews offiziell unterstützt. Im Wahlkampf hob er aber die neutrale Haltung Ungarns in dem Konflikt hervor und untersagte unter anderem die Lieferung von Waffen an die benachbarte Ukraine über ungarisches Staatsgebiet.“

***

Hier können Sie PP unterstützen:

PAYPAL

… oder auf Klassische Weise per Überweisung:

IBAN: DE04 3002 0900 0803 6812 81
BIC: CMCIDEDD – Kontoname: David Berger – Betreff: Schenkung PP

David Berger
David Bergerhttps://philosophia-perennis.com/
David Berger (Jg. 1968) war nach Promotion (Dr. phil.) und Habilitation (Dr. theol.) viele Jahre Professor im Vatikan. 2010 Outing: Es erscheint das zum Besteller werdende Buch "Der heilige Schein". Anschließend zwei Jahre Chefredakteur eines Gay-Magazins, Rauswurf wegen zu offener Islamkritik. Seit 2016 Blogger (philosophia-perennis) und freier Journalist (u.a. für die Die Zeit, Junge Freiheit, The European).

Trending

VERWANDTE ARTIKEL