Ein Gastbeitrag von Roy Bergwasser
Nach einer versuchten Gruppen-Vergewaltigung in Waldshut-Tiengen hat sich die Stuttgarter Zeitung dazu entschieden nicht bei der Fahndung behilflich zu sein.
Sie berichtet heute in ihrer Onlineausgabe zwar darüber, dass am Montag eine 19-Jährige auf dem Fußweg in der Innenstadt von Waldshut-Tiengen am Hochrhein von drei Männern angegriffen wurde – beschreibt diese aber lediglich als Unbekannte, die die Frau in sexueller Absicht umkreist und zu Boden gedrückt hätten.
Die junge Frau konnte sich durch den Einsatz eines mitgeführten Pfeffersprays retten. Die Täter sind weiterhin auf freiem Fuß – aber die Stuttgarter Zeitung sieht darin offensichtlich gar kein Problem, denn auf eine Täterbeschreibung wird gänzlich verzichtet.
Dabei teilt die Polizei in ihrer Meldung mit:
„Die Frau beschreibt die Männer wie folgt: schätzungsweise alle im Alter zwischen 20 und Ende 20, mit dunklen Haaren und dunklem Teint. Sie unterhielten sich in einer der Frau nicht bekannten Sprache. Einer war kleiner (1,65 bis 1,70 m) und hatte auffallend rote Schuhe an. Die beiden anderen waren größer (1,75 bis 1,85 m) und stabiler gebaut. Einer von den beiden hatte möglicherweise eine helle Strähne in den Haaren (vorne am Pony) sowie einen Vollbart. Dieser hatte einen dunklen Kapuzenpulli und ein helles T-Shirt an. Der zweite hatte eine unreine Gesichtshaut und einen Drei-Tage-Bart.“
Die Beschreibung der Täter ist ausgesprochen detailreich und könnten erfahrungsgemäß schnell zu einem Fahndungserfolg verhelfen. Offenbar entspricht sie aber nicht der ideologischen Ausrichtung der Stuttgarter Zeitung.
Auch die WAZ fiel in der Vergangenheit mit abgeänderten Fahndungsaufrufen auf. Im Februar 2016 berichtete sie über einen sexuellen Übergriff in Duisburg. Man hatte die Täterbeschreibung der Polizei zwar wortwörtlich übernommen, jedoch alle von der Polizei erwähnten Merkmale, die auf einen Zuwanderungshintergrund schließen ließen, herausgenommen. Nach einer Anfrage von mir, nahm die WAZ plötzlich den Artikel von ihrer Website.
Ähnlich veranlagt scheint man an der Goethe-Universität in Frankfurt Main zu sein. Am 06. Oktober 2017, 9. Dezember 2017 sowie 06. Januar 2018 kam es dort jeweils gegen Mitternacht zu sexuellen Übergriffen. Der Täter fragte seine weiblichen Opfer jeweils nach dem Straßennamen und versuchte sie anschließend in ein Gebüsch zu zerren. Das Polizeipräsidium Frankfurt am Main schreibt dazu:
„In dem ersten Fall wurde eine 23-jährige Studentin von dem Täter dazu aufgefordert ihn sexuell zu befriedigen. Aus Angst, kam die junge Frau dieser Aufforderung nach und ergriff anschließend sofort die Flucht. In dem zweiten Fall brachte eine 37-jährige Anwohnerin durch einen gezielten Faustschlag den Unbekannten vorläufig zu Boden und konnte fliehen. In dem dritten Fall ließ der Täter von einer 23-jährige Studentin ab, als sie laut schrie und sich wehrte.“
Am 01.02.2018 schreibt Birgitta Wolff – Präsidentin der Uni – intern Studenten und Mitarbeiter über ein Rundschreiben an:
„Sehr geehrte Damen und Herren, (…) ich muss Sie darüber informieren, dass es in den vergangenen Wochen leider mehrere sexuelle Angriffe auf Studentinnen auf dem Campus Westend und in dessen unmittelbarem Umfeld gegeben hat. Der oder die Täter sind trotz polizeilicher Ermittlungen noch nicht gefasst. Vor diesem Hintergrund möchten wir Sie bitten, bei Aktivitäten rund um den Campus vor allem in den Abend- und Nachtstunden besondere Vorsicht walten zu lassen. (…)
Um Ihre persönliche Sicherheit zu erhöhen, empfiehlt es sich, besonders in den Abend- und Nachtstunden auf dem Campusgelände die Hauptwege zu benutzen, die stärker ausgeleuchtet sind als die Nebenwege. Auch in Gruppen sind sie vor möglichen Übergriffen besser geschützt.“
Aber auf welche Person sollen die Studentinnen und Mitarbeiterinnen besonders achten? Gibt es dazu etwa keine Erkenntnisse? An keiner Stelle wird die von der Polizei veröffentlichte Täterbeschreibung erwähnt.
Da die Täterbeschreibungen in allen drei Fällen sehr ähnlich sind, geht die Kriminalpolizei davon aus, dass es sich um den gleichen Täter handelt. Beschrieben wird er wie folgt:
„(M)ännlich, 25-35 Jahre alt, 165-180 cm groß, pakistanisches bzw. westasiatisches Erscheinungsbild, schlank, schwarze Haare, mit einer dunklen Kapuzenjacke bekleidet, sprach Deutsch mit starkem Akzent.“
In einem davon offenbar zu trennenden Fall, der sich auf eine sexuelle Belästigung bezieht, geht man von einem osteuropäischen Täter aus, der aber auch relativ genau beschrieben werden konnte. Wie sinnvoll kann es sein, Studenten und Mitarbeiter vor sexuellen Übergriffen zu warnen, wenn dabei wertvolle Erkenntnisse vorenthalten werden?
Ist das der vermeintliche „Kampf gegen Rechts“ in den Köpfen der Gesinnungsethiker, der ein paar Frauenopfer billigend in Kauf nimmt?
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