Mittwoch, 24. April 2024

Lourdes-Migrationspakt: Freilaufende heilige Kühe in Mekka

(Gastbeitrag) Am 11. und 12. Dezember möchten die Staats- und Regierungschefs der Länder der Vereinten Nationen in Lourdes den UN Migrationspakt unterschreiben. In diesem Teil geht es um die Auswirkungen der Migrationsprozesse auf Saudi Arabien und den Golf Kooperations-Pakt (GCC).

Mohammad bin Salman, der neue starke Führer Saudi-Arabiens, hat 2015 für Aufsehen gesorgt. In einer Nacht und Nebelaktion erklärte er illegale Einwanderer zu Dhimmis, also zu „Schutzbefohlenen des Islams“. Anders als früher sollten die Schutzbefohlenen aber nicht nach und nach zum Islam konvertiert werden, sondern Ihre Identität behalten und diese gefördert werden.

In einem aufsehenerregenden Schritt wurden nicht nur Christen und Juden als Schutzbefohlene bezeichnet, sondern auch Hindus und Atheisten. Alle Gastarbeiter im Land erhalten nun nach 2 Jahren Arbeit eine unbeschränkte Aufenthaltsgenehmigung, die nach weiteren 3 Jahren automatisch in die Saudische Staatsbürgerschaft umgewandelt wird.

Da Saudische Staatsbürger umfangreiche Sozialleistungen beziehen, führte dies zu einem starken Migrationssog auf die Saudi-arabische Halbinsel. Gastarbeiter aus den Vereinigten Arabischen Emiraten strömten zu hunderttausenden über die Grenze. Aus Indien entwickelte sich eine rege Einreise aus der hinduistischen Mittelschicht durch einen Handel mit saudischen „Arbeitsverträgen“ die eine Aufnahme in Saudi-Arabien ermöglichten.

Aus dem Sudan brachen täglich tausende auf seeuntüchtigen Schiffen ins gelobte Land auf. Tausende fanden bei der gefährlichen Überfahrt und in den Wüstengebieten den Tod. Die Saudischen Behörden zeigten sich zunehmende mit dem Ansturm überfordert, aber Mohammad bin Salman konnte von seinem Weg nicht abgebracht werden.

Konfliktverlagerung auf das saudische Feindbild Qatar

Stattdessen verlagerte er den Konflikt in den Golf-Kooperationsrat und besonders auf Qatar. Salman forderte Qatar auf, 20% der eingereisten Migranten zu übernehmen. Als Qatar sich weigerte, wurde das Thema im Golf-Kooperationsrat diskutiert und vorübergehend Qatar das Stimmrecht entzogen.

Als auch dies Qatar nicht zum Einlenken brachte, beschloss Salman den Saudischen Flugraum für Flugzeuge aus Qatar zu schließen. Diese Maßnahmen gehen aber einem Teil der Saudischen Opposition nicht weit genug. So fordert die Partei der Grünen Prophezeiung, Qatar notfalls mit militärischen Mitteln dazu zu zwingen ganze hinduistische Dörfer aus Zentralindien nach Qatar zu übersiedeln.

Polemik gegen Qatar hat in Saudi-Arabien eine lange Tradition und entsprechende führt diese Hetze zu einem Höhenflug der Partei der Grünen Prophezeiung in Umfragen.

Um dem Druck der Opposition zu begegnen, beschloss König Salman im Jahr 2017 einen großen hinduistischen Tempel in Mekka zu eröffnen. Der Tempel wurde dem hinduistischen Gott Ganesha  gewidmet und nun thront eine 100 Meter große Elefantenstatur 5 Kilometer von der Al-Haram Moschee in Mekka.

Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit weiterhin großes Problem

Leider gibt es in Saudi-Arabien immer noch gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit und Rassismus. So mussten Demonstrationen von 500 friedlichen Bürgern gegen die Eröffnungsfeierlichkeiten gewaltsam unterdrückt werden.

Mittlerweile hat sich die innenpolitische Situation stabilisiert. König Salman geht mit der Zeit und setzt weiterhin auf einen innovativen Islamansatz. So hat er die islamischen Körperstrafen auf die aktuelle Situation angepasst. Für Kritik an der Migrationspolitik der Regierung gibt es hundert Peitschenhiebe. Für die Bezeichnung von Hindus als „Ungläubige“ oder einen Witz über die Ohren von Ganesha gibt es fünfzig Peitschenhiebe. Auch die Unfälle durch freilaufende heilige Kühe im Straßenverkehr in Mekka zur Zeit der muslimischen Pilgerfahrt haben sich im Vergleich zu 2015 deutlich reduziert. Hilfreich erwiese es sich, hier das Strafmaß für Unfälle mit heiligen Kühen anzupassen. Muslimen droht seit Januar 2018 die Todesstrafe durch Steinigung, falls sie eine Kuh totfahren.

Mit der Unterzeichnung des UN-Migrationspakt fühlt sich König Mohammad Al-Salman endlich am Ziel. Seine innovativen Ansätze erfahren endlich internationale Anerkennung und de facto einen völkerrechtlich verbindlichen Rahmen. Al-Salman hat daher seinen persönlichen Besuch in Lourdes zur Unterzeichnung angekündigt.

Hinweis: Diese Text erscheint in der Kategorie Satire und Angefahrenes. Zusammenhänge und Darstellungen sind frei erfunden.

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