(David Berger) Überraschungssieger bei den französischen Parlamentswahlen ist die Partei Rassemblement National von Le Pen, die laut einer AFP-Berechnung von bisher sechs auf 89 Sitze kommt. Macron verfehlt die absolute Mehrheit. Das Linksbündnis Nupes löst die konservativen Republikaner als stärkste Oppositionskraft ab.
Die Partei von Marine Le Pen hat bei der Wahl zum französischen Nationalrat ein überraschend gutes Ergebnis errungen und konnte damit die Zahl ihrer Abgeordneten mehr als verzehnfachen. Als der große Verlierer steht Emmanuel Macrons Bündnis fest, dass die absolute Mehrheit nicht mehr erreichen konnte.
Frankreich unregierbar – Lindner begeistert
Der „Merkur“ titelt: „Frankreich nach Wahl „unregierbar“ und „hilflos“: Bitteres Fazit nach deftiger Macron-Abreibung“. Und das RND bezeichnet das Wahlergebnis als „brutalen Schlag für Macron“. Und die „Frankfurter Rundschau“: „Heftige Schlappe für Macron – Le-Pen-Partei feiert“.
Interessant ist wie deutsche Politiker auf dieses Wahlergebnis reagieren. Allen voran Christian Lindner. Der twitterte: „Wir gratulieren Emmanuel Macron und Ensemble! zu den über 200 Sitzen im französischen Parlament. Als liberale Familie und Freie Demokraten wissen wir: Auch aus Rückschlägen kann man gestärkt hervorgehen. “ – woraufhin er sich von Lesern harte Kritik an der seltsamen Aussage gefallen lassen musste:
„Eine peinliche Niederlage, zu der Sie gratulieren? Wollen Sie Ihre Leser hinters Licht führen und Ihren Freund auf den Arm nehmen? Sie wären ein perfekter Propagandist in unseren Kartellmedien!“
Und Mark Jacobs zu Lindner: „Das hat fast schon was von Peter Ustinov als Nero. In Frankreich fliegt gerade die Verfassung der Fünften Republik auseinander, vollkommen zu Recht, und sie gratulieren Macron. Haben sie sich in ihrem Leben jemals mit etwas anderem als sich selbst beschäftigt?“
Chrupalla ebenfalls erfreut
Positiv sieht den Wahlausgang auch der AfD-Chef Tino Chrupalla. Statt Macron gratulierte er aber Marine Le Pen zum großen Wahlerfolg der Rassemblement National (RN) bei den Parlamentswahlen in Frankreich: „Sie wird nun mit einer eigenen starken Fraktion im französischen Parlament vertreten sein. Als AfD-Fraktion im Bundestag freuen wir uns auf die interparlamentarische Zusammenarbeit mit den Abgeordneten der RN.
Es gibt viele Bereiche, bei denen wir in gemeinsamer Abstimmung wichtige Themen in den Parlamenten der beiden größten Staaten Europas voranbringen können. Dazu gehören der Erhalt und die Stärkung der Souveränität der Nationalstaaten ebenso wie der Schutz Europas vor illegaler Masseneinwanderung in die Sozialsysteme.“
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