Freitag, 15. November 2024

Papst Franziskus: Noch mehr Anbiederung an China und Verrat an den Katholiken

(David Berger) Was haben Putin und Papst Franziskus gemeinsam? Beide setzen offensichtlich auf China als mächtigen Verbündeten. Franziskus ist sogar bereit, dafür die treuen, von der Kommunistischen Partei Chinas seit Jahrzehnten hart verfolgten Katholiken zu verraten.

Wie Fox-News berichtet, hat der Vatikan seine Vertreter in wichtigen ostasiatischen Ländern ausgetauscht, was zu nicht allzu weit hergeholten Spekulationen geführt hat, dass der Papst bzw. der Vatikan gute Stimmung bei der mächtigen Kommunistische Partei Chinas (KPCh) machen möchte.

Hohe Geistliche werden ausgetauscht

Ende Januar gab der Vatikan bekannt, dass Monsignore Arnaldo Catalan in Taiwan das Land verlassen wird, um eine neue Stelle in Ruanda anzutreten. Fünf Tage später wurde bekannt gegeben, dass Monsignore Javier Herrera Corona aus Hongkong als Diplomat in den Kongo versetzt wird. Beides keine Traumstellen für einen Diplomaten des Heiligen Stuhls.

Der Vatikan unterhält seit der kommunistischen Revolution keine formellen diplomatischen Beziehungen zu Peking, aber die einschlägigen Aktionen von Papst Franziskus weisen seit geraumer Zeit darauf hin, dass dieser katholische Interessen und damit auch die verfolgten chinesischen Christen verrät und eine aktive Annäherung an China vorzieht.

Monsignore Corona widersprach – diplomatischen Gewohnheiten folgend – dieser Einschätzung und betonte, dass seine Versetzung ein normaler, unauffälliger Prozess sei.

Franziskus in einem Boot mit Christenhassern

Die katholische Kirche in China existiert sozusagen in zwei parallelen Strukturen: Auf der einen Seite die von der Kommunistischen Partei genehmigte Chinesische Patriotische Katholische Organisation (CPCO) und die „Untergrundkirche“, die sich jede Einmischung der Kommunisten in kirchliche Fragen verbietet. Letztere wurde zwar vom Vatikan immer unterstützt, von der Kommunistischen Partei aber erbarmungslos verfolgt.

Das hat sich unter Franziskus grundlegend geändert: Mit einem Geheimabkommen zwischen dem Vatikan und der kommunistischen Partei ist er den treu katholischen, regierungskritischen Christen in den Rücken gefallen und hat zudem – angesichts anhaltender Menschenrechtsverletzungen in China  – erneut gezeigt, dass er den Argumenten der Macht gegenüber denen der christkatholischen Lehre absolute Priorität einräumt.

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David Berger
David Bergerhttps://philosophia-perennis.com/
David Berger (Jg. 1968) war nach Promotion (Dr. phil.) und Habilitation (Dr. theol.) viele Jahre Professor im Vatikan. 2010 Outing: Es erscheint das zum Besteller werdende Buch "Der heilige Schein". Anschließend zwei Jahre Chefredakteur eines Gay-Magazins, Rauswurf wegen zu offener Islamkritik. Seit 2016 Blogger (philosophia-perennis) und freier Journalist (u.a. für die Die Zeit, Junge Freiheit, The European).

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