Samstag, 21. Dezember 2024

Nike bringt Hijab für muslimische Frauen auf den Markt

(David Berger) Was Netto und Rewe mit ihren Halal-Fleischtheken können, können wir auch. Dachte sich vermutlich der Sportartikelhersteller Nike. Pünktlich zum Weltfrauentag hat er mit geschwellter Brust und einem verschmitzten Lächeln angesichts des lukrativen arabischen Marktes einen „Nike Pro Hijab“ vorgestellt.

Man wisse darum, dass das Kunstturnen oder Frauenfußballspielen in Burkas sehr beschwerlich sei – und wolle so muslimischen Frauen helfen, zugleich religiös observant und sportlich erfolgreich zu sein.

Leichtes, dehnungsfähiges, besonders atmungsaktives Material – in den gedeckten Farben Dunkelblau, Grau und natürlich Schwarz – soll es möglich machen, dass man sich den Weisungen des Propheten folgend wohl fühlt.

Nike expandiert derzeit stark in den vom Islam geprägten Ländern des Nahen Ostens und rechnet mit dem Gewinn von rund fünf Billionen US-Dollar bis zum Jahr 2020.

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Marek Husar dazu in einem Kommentar auf Facebook:

Was steckt dahinter? Für mich ist es eine perfide sowie geniale Marketingkampagne. Wie kriegt man junge Mädels und Frauen dazu sich freiwillig zu verschleiern? Man macht es zum Trend. Nachdem bereits bekannte Stars wie Beyonce oder Rihanna Fotos in islamischer Kleidung präsentieren, folgt nun der Angriff auf den Mainstream.

Dazu bedient man sich einer bekannten und angesagten Marke unter einer eher jungen und manipulierbaren Zielgruppe. In europäischen Großstädten entwickeln sich Trends häufig durch „coole, aber auch dominant/provokante Typen“.

So wurden zB. die Nike Airmax und später die Free’s in vielen Metropolen zum angesagten Schuh. Nike gilt meiner Meinung nach, insbesondere unter der jungen, muslimischen Bevölkerung als must-have und gehört gleichzeitig zur Grundausstattung.

Wenn jetzt junge muslimische Migrantinnen ihre klassischen Hijabs und Kopftücher gegen modische und „stylische“ Nike Hijabs, die auch noch praktischer und bequemer sein dürften, tauschen, könnte daraus ein neuer explodierender Trend erwachsen.

Ich möchte nicht einmal ausschließen, dass europäische Mädels und Frauen, die nichts mit dem Islam zu tun haben, entsprechende Verschleierung kaufen und anziehen würden.

Das dürfte meiner Meinung nach Ziel der Kampagne sein. Der Hijab soll Religions,- und Kultur-übergreifend zum must-have Produkt für eine neue junge Gesellschaft werden und den Weg auf maximal viele europäische Köpfe finden.

Eine Islamisierung findet nicht statt.

David Berger
David Bergerhttps://philosophia-perennis.com/
David Berger (Jg. 1968) war nach Promotion (Dr. phil.) und Habilitation (Dr. theol.) viele Jahre Professor im Vatikan. 2010 Outing: Es erscheint das zum Bestseller werdende Buch "Der heilige Schein". Anschließend zwei Jahre Chefredakteur eines Gay-Magazins, Rauswurf wegen zu offener Islamkritik. Seit 2016 Blogger (philosophia-perennis) und freier Journalist (u.a. für die Die Zeit, Junge Freiheit, The European).

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