Mittwoch, 30. Oktober 2024

Europa wird der Verlierer alle dieser Entwicklungen sein

Wir können nur sehr schwer erahnen, was in den nächsten Jahren geopolitisch geschieht, aber eines ist klar, Europa wird der Verlierer alle dieser Entwicklungen sein. Vielleicht hat Europa es versäumt, rechtzeitig den Amerikanischen Sektor zu verlassen. Analyse von Patrick Poppel – Experte am Zentrum für Geostrategische Studien (Belgrad)

Auch wenn unsere Zeit aktuell von vielen militärischen Konflikten geprägt ist, sollten wir uns nicht alleine auf diese fixieren, sondern auch andere politische , ökonomische und soziale Entwicklungen aufmerksam beobachten und untersuchen.

Als eine der größten Herausforderungen des 21. Jahrhunderts wird immer wieder die Digitalisierung gesehen.

Sie ist sowohl Segen als auch Fluch für eine gesunde Gesellschaft. Obwohl wir die Gefahren der Digitalisierung erkannt haben, müssen wir diese als Gesellschaft annehmen, um international wettbewerbsfähig zu bleiben.

Die totale Überwachung

Dies gipfelt freilich in einer kontroversen Situation, da wir somit vom Phänomen der Digitalisierung in Geiselhaft genommen werden. Mit der Digitalisierung geht nicht nur die totale Überwachung und das massive Sammeln von Daten einher, sondern es entwickelt sich dadurch auch eine „eigene Kultur“.

Die „Digitale Kultur“ wird die Gesellschaft in allen Bereichen verändern. Besonders die Jugend wird von diesen Entwicklungen in einem noch stärkeren Ausmaß betroffen sein.

Aber nicht nur die Digitalisierung, sondern auch vielfältige andere Entwicklungen werden das Leben der Menschen im 21. Jahrhundert verändern.

Denken wir nur an die Ströme der Massenmigration. Eine derartige Entwicklung auf der Ebene der Demographie war unseren Großeltern zum Beispiel noch absolut fremd.

Die Verschiebung der wirtschaftlichen Standorte weg von Europa wird auch einen maßgeblichen Faktor darstellen, den wir uns zuvor nie hätten vorstellen könnten.

Der Wohlstand wird Europa verlassen, wir wollen und können es jedoch immer noch nicht wahrhaben.

Die Schuld liegt bei Europa selbst

Bei all diesen Analysen könnte man schon behaupten, dass wir von allen Seiten mit „Dolchen bedroht“ werden. Wir dürfen dabei jedoch niemals vergessen, dass wir dies alles nur aus unserer europäischen Perspektive betrachten.

Obwohl wir langsam erkennen können, dass Europa seinen Einfluss in der Welt verliert.

Die Schuld liegt jedoch nicht bei einem ausländischen Aggressor, sondern bei Europa selbst.

Wir können nur sehr schwer erahnen, was in den nächsten Jahren geopolitisch geschieht, aber eines ist klar, Europa wird der Verlierer alle dieser Entwicklungen sein.

Vielleicht hat Europa es versäumt, rechtzeitig den Amerikanischen Sektor zu verlassen.

Der Beitrag erschien zuerst bei „Unser Mitteleuropa“.

PP-Redaktion
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