Samstag, 27. April 2024

„A Swedisch Elephant“: Kontroverse Dokumentation über Schweden mit deutschen Untertiteln

Die etablierten schwedischen Medien wollen nicht über den Film sprechen und das öffentlich-rechtliche Fernsehen in Schweden will ihn nicht zeigen. Dies obwohl mehrere der bekanntesten Autoren, Journalisten, Blogger und Wissenschaftler des Landes zu Wort kommen. Die Filmemacher entschieden sich, die Dokumentation auf Youtube zu publizieren und ab heute auch mit deutschen Untertiteln.

A Swedish Elephant heißt der unabhängig produzierte lange Dokumentarfilm, der die politischen Spannungen und das polarisierte Diskussionsklima in Schweden schildert, wenn es um Migration und Integration geht, in der Folge der Flüchtlingskrise 2015.

Schwedische Medien versuchen Dokumentation totzuschweigen

Mehrere der einflussreichsten Meinungsmacher des Landes werden im Film interviewt, der diesen Sommer in einem Freilichtkino während der schwedischen Politikwoche auf Gotland Premiere hatte. Trotz der bekannten Mitwirkenden, haben die etablierten schwedischen Medien die Dokumentation mit keinem Wort erwähnt.

Nachdem das schwedische Fernsehen es ablehnte, den Film zu zeigen, entschieden sich die Macher, Richard Gardt und Göran Uhlin, ihr Werk frei auf Youtube zu publizieren, und zwar zehn Tage vor der Wahl.

Der Film hatte schnell 200.000 Klicks, aber etwa 24 Stunden vor Wahlbeginn schloss Youtube die Dokumentation von ihrem Partnerprogramm aus, was zur Folge hatte, daß das Video keine Einnahmen über Werbung mehr generieren konnte und nicht mehr als Vorschlag auftauchte. Daraufhin ging die Zahl der Klicks kräftig zurück und bis heute haben ca. 300.000 Menschen den Film auf Youtube gesehen.

Jetzt mit deutschen Untertiteln

Um weiterhin Interesse zu generieren, möchten die Filmemacher nun versuchen, das deutschsprachige Publikum auf Youtube zu erreichen und lancieren deswegen heute den Film mit deutschen Untertiteln.

Schweden und Deutschland sind die beiden Länder, die während der Flüchtlingskrise die größte Verantwortung übernommen haben und beide Länder haben seitdem mit ähnlichen Herausforderungen was die Integration und politische Spannungen zwischen unterschiedlichen Gruppen in der Gesellschaft angeht, zu kämpfen.

Es gibt viele relevante Parallelen, in denen sich das deutsche Publikum wiederfinden kann. Mit deutschen Untertiteln hoffen wir, daß der Film ein neues Publikum erreicht, sagt Richard Gardt, einer der beiden Filmemacher.

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David Berger
David Bergerhttps://philosophia-perennis.com/
David Berger (Jg. 1968) war nach Promotion (Dr. phil.) und Habilitation (Dr. theol.) viele Jahre Professor im Vatikan. 2010 Outing: Es erscheint das zum Besteller werdende Buch "Der heilige Schein". Anschließend zwei Jahre Chefredakteur eines Gay-Magazins, Rauswurf wegen zu offener Islamkritik. Seit 2016 Blogger (philosophia-perennis) und freier Journalist (u.a. für die Die Zeit, Junge Freiheit, The European).

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