(David Berger) In einem Interview mit der heute erscheinenden „Welt am Sonntag“ hat sich die AfD-Politikerin Beatrix von Storch v.a. zu der heute gegründeten Initiative der „Juden in der AfD“ geäußert und wurde auch nach der Möglichkeit des Engagements von Muslimen in der AfD gefragt. Einen kleinen, nicht repräsentativen Teil ihrer Antwort machte die „Welt“ nun zur Schlagzeile und dieser sorgt nun für Aufregung bei Facebook & Co.
Aufregung in den sozialen Netzwerken, wo allzu viele nur die Schlagzeilen lesen, um sich dann sofort zu echauffieren – ohne jemals den eigentlichen Artikel angeklickt, geschweige denn gelesen zu haben.
Interview erschien erst heute in der „Welt am Sonntag“
So auch seit gestern Abend wieder – bis hinein in den Kommentarbereich von PP große Aufregung. Schuld daran eine Schlagzeile der „Welt“: „Muslime in der AfD. Beatrix von Storch zeigt sich offen für muslimische Initiativen in der AfD“ – dabei nimmt der Welt-Artikel wiederum Bezug auf ein Interview mit Frau von Storch, das heute in der „Welt am Sonntag“ erschienen ist.
Wir setzen hier mal etwas voraus, was man leider nicht immer bei den Mainstreammedien voraussetzen kann: Dass Frau von Storch korrekt zitiert wurde und dieses Interview auch nachträglich durch sie autorisiert wurde.
Hintergrund bei der „Welt“ für die Schlagzeile: Der Artikel soll offensichtlich die Aufmerksamkeit von der heutigen Gründung der „Juden in der AfD“ weglenken, die den gleichgeschalteten Propaganda-Medien so gar nicht in ihr Konzept passt. Ist die AfD für die Staatsfunk und Mainstreammedien doch eine antisemitische Partei. Bei der „Welt“ weiß man sehr wohl um die Schlagkraft von Schlagzeilen. Und hat sein Ziel erreicht:
Wird nun Ditib die AfD unterwandern?
Aufregung bei den AfD-Sympathisanten auf Facebook, Twitter & Co, die den Teufel an die Wand malen: Werden nun Ditib & Co die AfD unterwandern?
Noch in schlechter Erinnerung ist zudem der Fall eines etwas wirr auftretenden AfD-Politikers, der zu Beginn des Jahres groß seine Konversion zum Islam bekannt gab, um danach wieder in der wohl verdienten Versenkung zu verschwinden.
Was hat von Storch nun genau gesagt?
Zunächst: Die Aussage der AfD-Politikerin fiel im Kontext der Gründung der Juden in der AfD, um die es eigentlich in dem Interview ging. Und natürlich nahm die WAMs die Gelegenheit sofort wahr, um gezielt nach ähnlichen Initiativen, etwa der Gründung einer muslimischen Interessengruppe („Muslime in der AfD“) zu fragen.
Storch dazu kurz und knapp: „Wenn es den Wunsch danach gibt, dann mögen sie sich gründen“. Die AfD sei eine Partei für Religionsfreiheit. Zudem gebe es „viele integrierte Muslime und Migranten bei uns in der Gesellschaft“, die in der AfD willkommen seien.
Nur liberale Muslime in der AfD, die die Islamisierung entschieden ablehnen
Aber sie machte auch klare Einschränkungen, über die die Schlagzeile, die für Aufregung sorgte, natürlich nichts sagt und die den sich Echauffierenden völlig unbekannt zu sein scheinen:
Solche Muslime, die Mitglied in der AfD werden wollten, müssten selbstverständlich die „Islamisierung“ als „Zurückdrängung unserer Kultur und das Schließen von Kompromissen mit dem Herrschaftsanspruch, den der Islam in seinen meisten Auslegungen eben besitzt“, ablehnen.
0,0001% der Muslime hierzulande kommen für AfD-Mitgliedschaft in Frage
Als potentielle AfD-Mitglieder kämen eher „liberale Muslime, die unter Polizeischutz stehen, eben weil sie einen liberalen Islam vertreten“, in Frage. Eigentlich eine Selbstverständlichkeit in einer Partei, in deren Parteiprogramm eindeutig steht: „Der Islam gehört nicht zu Deutschland“. Unter diesen Prämissen müssen wir uns wirklich keine Sorgen um eine Islamisierung der Partei machen.
Nach den genannten Einschränkungen dürften etwa 0,0001% der Muslime hierzulande für eine AfD-Mitgliedschaft in Frage kommen. Auf diese schnöde zu verzichten, wäre kein sehr kluger Schachzug, wenn ich etwa an eine AfD-Mitgliedschaft von Necla Kelek, Hamed Abdel-Samad oder Seyran Ates – selbstverständlich in bester Eintracht mit Ex-Muslimen wie Imad Karim oder Mina Ahadi (wobei deren Mitgliedschaft eher unwahrscheinlich ist) und viele andere mehr denke.
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Dieser Beitrag erschien auch bei der EPOCH TIMES
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