(David Berger) Die Stiftungsvorsitzende Erika Steinbach wünscht sich im Gespräch mit der heute erscheinenden Ausgabe der Wochenzeitung „Junge Freiheit“ vom AfD-Parteitag am Wochenende in Augsburg eine Anerkennung der Desiderius-Erasmus-Stiftung als parteinahe Stiftung der Alternative für Deutschland.
Steinbach hofft, dass die unendlichen Diskussionen um die parteinahe Bundesstiftung endlich an diesem Parteitag zuende gebracht werden: „Der AfD und ihren grundsätzlichen Anliegen würde es guttun, wenn dieses Dauerthema auf dem Parteitag endlich entschieden wird. Alle Argumente liegen auf dem Tisch. Es gibt überhaupt keinen plausiblen Grund, am Wochenende nicht zu entscheiden.“
Bei der Diskussion sieht sie nicht nur persönliche Eitelkeiten im Spiel. Zunehmend könne sie sich beunruhigenden Eindrucks nicht erwehren, „dass es der Handvoll Personen in der Gustav-Stresemann-Stiftung insbesondere um den Zugriff auf finanzielle Mittel“ gehe. Im Interview kritisiert Steinbach die Gustav-Stresemann-Stiftung auch in weiteren Punkten hart („wahrheitswidrige Behauptungen“).
Deshalb sei es höchst erfreulich, dass sich der Bundesvorstand der
AfD einstimmig für die Desiderius-Erasmus-Stiftung ausgesprochen hat. Die Erasmus-Stiftung könne „Diskursblockaden zwischen Partei, Wissenschaft und gesellschaftlichen Gruppen überwinden“.
Der in der AfD immer wieder diskutierte freiwillige Verzicht auf eine parteinahe Stiftung würde „einen bewußten Verzicht auf dringend erforderliche Breitenwirkung über die engen Parteigrenzen hinaus“ bedeuten, so Steinbach.
Wer das wolle, kastriere die Möglichkeiten und das Wachstum der AfD auf parteischädigende Weise. „Eine größere Freude kann man den Gegnern der AfD überhaupt nicht machen“, betonte Steinbach.
Hier können Sie die aktuelle Ausgabe bestellen: JUNGE FREIHEIT
Lesen Sie auch:
AfD-nahe Erasmus-Stiftung wählt Prof. Max Otte zum Vorsitzenden des Kuratoriums
***
Journalistische Offenlegung: Der Autor des Artikels ist selbst Mitglied im Kuratorium der Desiderius-Erasmus-Stfitung