(David Berger) Wie wir erst jetzt erfahren haben, ist PP-Gastautor Kai Knut Werner nach kurzer schwerer Krankheit zu Beginn dieses Jahres verstorben.
„Berliner Schulen: Mehr Migrationshintergrund, weniger Bildungsniveau“ war der Titel des letzten Artikels, den Kai Knut Werner für Philosophia Perennis geschrieben hat. Wer ihn liest, bemerkt schön seine intellektuelle Grundeinstellung, die zwar von Sorge geprägt war, aber gleichzeitig bemüht, deshalb nie in einen aufgeregten oder gar hasserfüllten Ton zu verfallen. Hinter solchen Artikeln stand eine Persönlichkeit, die stets um einen ausgeglichenen, die Prioritäten erkennenden Blick bemüht war.
Berliner Schulen: Mehr Migrationshintergrund, weniger Bildungsniveau
Heftigen polarisierenden Positionen war der gebürtige Mainzer, der die meiste Zeit seines Lebens in Berlin Schöneberg gelebt hatte, immer abgeneigt, sah diese sowohl am linken wie rechten Außenrand, wollte ein Mann der Mitte sein.
Oft gab es deshalb immer wieder kleinere Differenzen zwischen uns, als ich meinen Glauben in die CDU nach und nach verlor. Dabei hatte uns unsere christdemokratische Grundüberzeugung zusammen geführt. Ich war damals noch Chefredakteur der „Männer“ gewesen und hatte mich als Islamkritiker, Christdemokrat und Genderkritiker in der Queeriban-Szene unbeliebt gemacht.
Gerade das weckte das Interesse Werners an mir und wir lernten uns über einen ersten Text für die „Männer“ aus seiner Feder kennen. Als ich dann bei „Männer“ wegen „Islamophobie“ fristlos rausgeworfen wurde und gaystream.info gründete, war Kai Knu Werner als regelmäßiger Autor von der Partie, ebenso bei der Gründung von Philosophia Perennis. Dabei fasste er bis zum Schluss auch heiße Themen an:
Auch in Deutschland: Islamischer Inzest und seine verheerenden Folgen
Was ihn, der über einige Jahre in der LGBT-Szene gearbeitet hatte, besonders beschäftigte, war die zunehmende importierte Gewalt gegen Trans- und Homosexuelle in Berlin. Und das ganz besonders in einem Kiez, in Berlin Schöneberg – den er wie seine Westentasche kannte. Und zwar nicht nur die Dinge, die hier öffentlich passierten, sondern auch, was sich sonst noch so zutrug.
Werner war eine verlässliche Quelle für all jene Dinge, die es (noch) nicht in die Presse geschafft haben. Nicht nur deshalb war er in seiner Gegend geachtet, sondern weil er auch handwerklich begabt, immer wieder aushalf, wenn es irgendwo Probleme gab und sich auf kindische Zickenkriege nie einließ. Und etwas ganz Persönliches sei mir – der für die kulinarischen Lockungen sehr empfänglich ist – noch erlaubt, hier zu erwähnen: Er konnte den besten Aprikosenkuchen backen, den ich jemals gegessen habe.
Aber auch auf den den zunehmenden Antisemitismus wies er schon vor einigen Jahren hin. Ebenso war Werner, der eine Zeit lang auch für das ZDF gearbeitet hatte, die Medienkritik ein wichtiges Anliegen. Eine Anfrage von ihm beim ZDF provozierte dieses damals erstmalig zu der „Einzelfallaussage“. Der Bericht darüber wurde zu einem der erfolgreichsten PP-Artikel.
Unvergessen ist für mich auch, dass er bezüglich meiner Entschuldigung bei Papst Benedikt XVI, die linke Kirchenkritiker als endgültigen Verrat meinerseits betrachteten, das Wort für mich erhob:
Möge er in Frieden ruhen: R.I.P.