(David Berger) Die Einladung eines Radikal-Islam zur Gedenkfeier für die Opfer des LKW-Terrors am Breitscheidplatz weitet sich immer mehr zum Skandal aus. Jetzt meldet sich die bekannte muslimische Geistliche Seyran Ates zu Wort: „Schämt euch! Alle, die immer noch verharmlosen und lieber wegschauen als die Verantwortlichen zu benennen.“
Die Gedenkfeier für die Opfer des Anschlags auf dem Berliner Breitscheidplatz bzw. in der Gedächtniskirche, an der neben Merkel auch der Radikal-Imam Mohamed Matar teilnahm, sorgt inzwischen weltweit für Empörung.
Immer wieder kommt die Frage auf, warum gerade dieser Imam eingeladen wurde, der zu jener Gruppe an Muslimen gehört, deren Neuköllner Begegnungszentrum vom Verfassungsschutz überwacht wird und die „sowohl Islam wie Islamismus“ von jeder Verantwortung für das LKW-Massaker des Anis Amri freisprechen.
Und das obwohl es in Berlin inzwischen den freilich mühsamen Versuch gibt, mit der Ibn Rushd – Goethe Moschee in Berlin Tiergarten eine liberale Moscheengemeinde zu etablieren.
Warum wurde etwa nicht eine Frau wie die bekannte liberale Muslima Seyran Ates, die diese liberale Gemeinde leitet, eingeladen?
Dazu hat sich Ates heute geäußert. Sie schreibt:
„Außerdem sollte die Öffentlichkeit erfahren, dass wir/die Ibn Rushd – Goethe Moschee „bewusst“ nicht eingeladen wurden. Zu keiner der Gedenkfeiern!!
Darin sehe ich eine klare Positionierung gegen uns, gegen die liberalen und säkularen Bestrebungen innerhalb der muslimischen Community. Pfarrer Germer hatte sich ja eh schon gegen die Aktion unseres Gesellschafters, der seine Thesen zu Reformen im Islam an die Tür der besagten Moschee geheftet hat, geäußert.
Ich bin um 18:30h aus eigenem Antrieb zum Gottesdienst und zur anschließenden Gedenkveranstaltung. Darüber waren sicher nicht alle begeistert.
Leider habe ich ziemlich wenige Muslime wahrgenommen. Ich habe die vielen Muslime vermisst, die sonst gerne auf die Straße gehen und Fahnen schwingen. Dies wäre eine Gelegenheit gewesen, ein anderes Gesicht vom Islam, unserer Religion, zu zeigen.
Schließlich starben 12 Menschen im Namen des Islam. Die Leugnung, dass diese Attentate was mit dem Islam zu tun haben, wird für mich immer unerträglicher.
Schämt euch! Alle, die immer noch verharmlosen und lieber wegschauen als die Verantwortlichen zu benennen.
Eine Art „Stockholmsyndrom“ macht sich breit. Das macht mir Sorge.“ – soweit Ates in ihrem Facebookpost.
Angesichts dieses Ausführungen sollte man sich fragen, ob man – wenn man die Unterscheidung überhaupt gebraucht, in Zukunft bei Merkel, Müller & Co sowie der großen Mehrheit der Muslime in Deutschland nicht besser von einem Islamismus-Appeasement statt einem bloßen Islam-Appeasement sprechen sollte.
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Foto im Text: Pressekonferenz mit einem homosexuellen Imam, rechts außen Seyran Ates (c) David Berger
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