Dienstag, 19. März 2024

„Wir schaffen das“ müsste in Wirklichkeit heißen: „Wir schaffen unsere Zivilisation ab.“

Ein Gastbeitrag von Ines Laufer

Es ist nur ein einziges Wort.

Doch es sagt alles. Und es ändert alles. Denn wenn wir seine tiefe Bedeutung verstehen, dann begreifen wir, was heute wirklich auf dem Spiel steht. Dann werden wir vielleicht unsere Lethargie ablegen, mit der wir immer noch mehr oder weniger tatenlos das politische Islam-Appeasement und die Regierungspolitik der illegalen muslimischen Massenmigration zulassen. Dann werden wir unsere Energien nicht mehr von „linksgrünen Gegnern“ in sinnfreie Debatten um die „Gleichwertigkeit der Kulturen, einschließlich unserer“ ablenken lassen sondern selbstbewusst konservative Werte vertreten und die nötigen Diskursräume zurückgewinnen. Dann haben wir vielleicht noch eine Chance. Vielleicht…

Es ist, als habe sich der gordische Knoten gelöst, als wäre der Groschen gefallen.“ schreibt Kurt Klarich in seiner Facebook-Notiz, in der er den Unterschied zwischen unserer Gesellschaft und den islamischen Gewaltkulturen auf das entscheidende Wort herunterbricht und aus deren Quelle ich diesen Artikel speise. Ich bekomme Gänsehaut beim Lesen der Notiz, denn mein Groschen fällt ebenfalls und ich begreife in einer Sekunde die Dimension des gesellschaftlichen Prozesses, mit dem wir aktuell unser Schicksal besiegeln.

Denn das, was wir gerade erleben, ist KEIN „Clash der Kulturen„, es ist auch KEIN Kampf um „kulturelle Identität„, es ist auch KEIN Versuch, die „Überlegenheit unserer Kultur“ zu demonstrieren und „unsere Kultur“ zu bewahren, deren Existenz von Vertretern unserer Politriege ohnehin infrage gestellt wird.

Das, worum es heute geht, ist nicht „nur“ Deutschland/Europa und schon gar nicht unsere „Kultur“. Es geht um viel mehr: Um die Verteidigung unserer ZIVILISATION gegen ihre Auflösung und Zerstörung durch eine bloße „Kultur“ – durch die archaische, islamische Gewaltkultur.

Ja, das Wort – und alles, was es impliziert – das unsere Gesellschaft fundamental von den den islamischen „Kulturen“ unterscheidet, lautet Zivilisation. So simpel und doch so weitreichend:

„Alle Kulturen entwickeln nämlich tendenziell barbarische Formen der Selbstbehauptung, sobald man ihnen…im Namen der Wahrung ihrer Autonomie…Anspruch auf totalitäre Bestimmung aller rechtlichen, religiösen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Verhältnisse zugesteht. (…)“ schreibt Kurt Klarich.

„Ein zivilisiertes Zusammenleben von Menschen durch gemeinsame Verpflichtung auf für alle geltende staatliche Ordnungen und soziale Regeln ist Multikulturen daher nicht möglich. Deswegen kann ein säkularisierter Rechtsstaat und Sozialstaat kulturelle Autonomien nur soweit zulassen, wie von diesen Kulturen kein Einfluss auf Recht und Gesetz, auf soziale Ordnungen und staatsbürgerliche Bildung reklamiert wird.“ (…)

„Die moderne Zivilisation ist seit der Aufklärung des 18. Jahrhunderts…als ein Versuch zu verstehen, kulturelle Identitäten, religiöse Bekenntnisse und rassisches/ethnisches Vormachtsstreben so weitgehend wie möglich zurückzudrängen; das eben hieß Säkularisation.

Das ist es. (…) Wir sind Teil einer Zivilisation und der Islam ist nur eine Kultur.

In einer Zivilisation sind die eifernden Kulturen nur auf der Ebene der Folklore und der Musealisierung zugelassen.

Und es hat ja wunderbar funktioniert. Ich kann das aus meiner persönlichen Erfahrung bezeugen. In den letzten Jahren habe ich mehr über Religion oder deutsche Kultur gehört als in den 50 Jahren davor! Beides war schlicht kein Thema!“

Die heute auf allen Ebenen hysterisch geforderte und betriebene „Toleranz“ gegenüber den Ansprüchen und Forderungen der Mitglieder der muslimischen „Kultur“ ist demnach nichts anderes als der sukzessive, selbstmörderische Abriss unserer Zivilisation. Und ich wage zu behaupten, dass am Ende dieses Prozesses – sollten wir scheitern ihn aufzuhalten – von uns nicht mal ein Rest unserer „Kultur“ übrig bleiben wird, denn es wird NICHTS mehr vorhanden sein als eine repressive, misogyne, Gewalt- und Scharia-dominierte Mittelalterkultur.

Dieses Wissen bringt mich zu der Erkenntnis, dass die aktuelle, linksgrüne Politik nicht nur als antideutsch sondern vor allem als antizivilisatorisch zu sehen ist, während das konservative Lager für den Erhalt unserer zivilisatorischen Errungenschaften steht.

Es macht mir bewusst, dass Merkels „Wir schaffen das“ in Wirklichkeit heißen müsste: „Wir schaffen unsere Zivilisation ab.“

Mir wird klar, dass zwischen einem „Weiter so“ und einem knallharten „Stop und bitte wenden“ nicht nur eine konträre politische Haltung oder bloße „andere Meinung“ steht – sondern eine komplett andere Bewusstseinsstufe.

Das macht den Kampf für einen radikalen politischen Kurswechsel und für ein konsequentes Zurückdrängen des Islam auf ein folkloristisches Level noch dringlicher!

Lassen wir uns also nicht länger durch das „fiebrige Suchen nach einer deutschen Kultur oder Identität“ von den Linksgrünen in die Falle locken, lassen wir nicht länger zu, dass sie „die Themen und Kategorien für den Diskurs vorgeben, dass sie das „Schlachtfeld“ bestimmen und…sich dann die Kritiker in verlorenen Schlachten abmühen.“

Der Kampf muss auf einer ganz anderen Ebene geführt werden:

Ein modernes Zivilisationsverständnis gegen antiquierte Bestrebungen nach kultureller Autonomie.“

Wenn wir das verinnerlichen, wird uns bewusst, wie viel wir zu verlieren haben – nämlich alles. Wir müssen uns entscheiden, ob wir bereit sind, den „ersten evolutionären Anlauf“ der Schaffung einer Zivilisation – und damit etwas unendlich Wertvolles -scheitern zu lassen oder nicht. Und uns bleibt uns nicht mehr viel Zeit…

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Der Beitrag  erschien zuerst auf FISCH UND FLEISCH

David Berger
David Bergerhttps://philosophia-perennis.com/
David Berger (Jg. 1968) war nach Promotion (Dr. phil.) und Habilitation (Dr. theol.) viele Jahre Professor im Vatikan. 2010 Outing: Es erscheint das zum Besteller werdende Buch "Der heilige Schein". Anschließend zwei Jahre Chefredakteur eines Gay-Magazins, Rauswurf wegen zu offener Islamkritik. Seit 2016 Blogger (philosophia-perennis) und freier Journalist (u.a. für die Die Zeit, Junge Freiheit, The European).

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