Ein Gastbeitrag von A.R. Göhring
Deutschland ist das Land der Hilfe-Begeisterten: Flüchtlinge, Frauen, Kinder, Hungernde, Umwelt, Bäume, Tiere, und vieles mehr. Folgerichtig gibt es zahlreiche Anbieter für das Helfende Herz, die sogenannten „Nicht-Regierungs-Organisationen“, international non government organisations (NGOs).
Wir reichen und moralischen Deutschen geben diesen uneigennützigen NGOs natürlich gerne, um die Welt ein Stück besser zu machen und uns gleichzeitig besser zu fühlen. Nicht zu verachten sind auch die staatlichen Steuergeldzahlungen an die angeblich nicht-staatlichen Helfer. Nun sind aber auch die Betreiber von Hilfsorganisationen auch nur Menschen und bekommen bei den eingehenden Spendensummen in Millionen- und Milliardenhöhe mitunter Dollarzeichen in den Augen.
So tut es nicht wunder, dass NGOs mittlerweile international arge Imageverluste hinnehmen mussten.
Zum Glück gibt es aber immer wieder neue Themen, die – sofern von den „progressiven“ Kollegen in den Massenmedien schön aufbereitet – immer wieder neue Reibäche ermöglichen. Die herbeigeführte Immigrationskrise seit 2015 scheint neben der nicht vorhandenen „Klimakatastrophe“ der mit Abstand beste Aufhänger zu sein, um gewaltige Summen ohne Widerstand aus dem Steuersäckel in die Taschen von „guten“, besser: gutverdienenden Managern und Aktivisten zu leiten. Der Blog Sanderl.de hat in diesem Zusammenhang gerade die Gehälter der Chefs von professionellen Helfern, auch denen der Kirchen (!!!!), aufgelistet.
Eine Kostprobe:
Ärzte ohne Grenzen e.V.: Geschäftsführer: 95.302,92 EUR (PDF Seite 64)
Misereor 2015: Geschäftsführung (3 Mitglieder) jeweils: 278.000 EUR (!!!) (Jahr 2014: 273.000 EUR), alles brutto ohne gesetzlichen Arbeitgeberanteil zur Sozialversicherung und betriebliche Altersvorsorge*
Brot für die Welt: Präsidentin: 116.787,90 EUR (zzgl. 55.292,60 EUR Versorgungsumlage)
Diakonie Deutschland – Evangelischer Bundesverband: Präsident: 128.544,20 EUR (zzgl. 65.870,18 EUR Versorgungsumlage)
Da wundert man sich nicht, wenn Kirchenfürsten und –Fürstinnen den im Amt befindlichen Politikern nach dem Munde reden und – wie gerade im Fall Käßmann geschehen – die Konkurrenzparteien mit allen zur Verfügung stehenden Schmähungen überziehen.
Man wundert sich auch nicht, wenn hochprofessionelle „uneigennützige“ „Hilfsorganisationen“ mit kriminellen Schleppern zusammenarbeiten und offensichtliche Nicht-Flüchtlinge aus sicheren Ländern im regelrechten Fährbetrieb direkt vor der afrikanischen Küste nach Europa schippern.
Es stimmt schon, was der konservative Soziologe Helmut Schelsky vor 40 Jahren vorhersagte:
Ein Staat mit gewaltigen Steuermitteln lockt geradezu magisch Intellektuelle an, die Probleme erfinden, vorhandene zum Weltuntergangsszenario aufblasen, oder, wie im Falle der Asylkrise, welche schaffen.
Damit erzeugen sie sich Macht, Jobs und staatliche Transferzahlungen. Ohne, wie Schelsky so schön sagte, arbeiten zu müssen. Die Arbeit tun die anderen.
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*Update, 12.06.17, 12h: Sanderl.de weist darauf hin, dass bei Misereor das Jahresgehalt von „278.000 EUR (!!!)“ nicht einzeln und jeweils, sondern gesamt auf alle drei Vorstände bezogen ist.
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Axel Robert Göhring ist Biologe und freier Journalist