US-Präsident Donald Trump hat seine Anhänger in den letzten Wochen mehr als einmal enttäuscht: zum einen mit seiner kompromißlosen Parteinahme für Israel, die in der völkerrechtswidrigen Bombardierung iranischer Atomanlagen in der Nacht zum 22. Juni einen vorläufigen Gipfel erreichte. Zum anderen aber mit der jüngsten Kehrtwende im Fall Epstein – Trump hatte im Wahlkampf immer wieder Enthüllungen im Fall des 2019 in der Haft ums Leben gekommenen Milliardärs versprochen, jüngst aber jede weitere Aufklärung ausgeschlossen.
Unter den von Trump Enttäuschten befindet sich auch der russische Geopolitiker und Publizist Alexander Dugin. Er zeichnet in einem aktuellen Post auf seinem Telegram-Kanal ein düsteres Bild vom gegenwärtigen Zustand der MAGA („Make America Great Again“)-Bewegung. Was als politisches Erweckungserlebnis für Millionen Amerikaner begann, drohe nun in bitterer Enttäuschung zu enden. „Gerade diejenigen, die ihn aufrichtig liebgewonnen und an seine Mission geglaubt hatten, beginnen, Trump besonders zu hassen“, stellt Dugin fest. Die einst euphorische Anhängerschaft sei zutiefst desillusioniert.
Als zentral für den Vertrauensverlust sieht auch Dugin Trumps offenkundige Untätigkeit in der Aufklärung des Epstein-Skandals. Millionen Wähler hatten den Republikaner unterstützt, weil er ihnen die Entlarvung der „pädophilen Eliten“ versprochen hatte. Doch statt der angekündigten Veröffentlichung der berüchtigten Epstein-Liste herrsche nun eisiges Schweigen. „Die Leute, die Trump einst geglaubt hatten, stehen unter Schock“, so Dugin. Der Bruch des Wahlversprechens habe eine Welle der Verbitterung ausgelöst, die Trumps Basis in diesen Wochen zersetzt.
Doch nicht nur innenpolitisch verliert Trump an Rückhalt. Auch seine außenpolitischen Entscheidungen – insbesondere die bedingungslose Unterstützung Israels im Iran-Konflikt – stoßen auf wachsenden Widerstand. Interessanterweise kommt die Kritik nicht mehr nur von linker Seite, sondern zunehmend auch aus den Reihen der Rechten, die die israelische Einflußnahme auf die US-Politik ablehnen. „Der Haß auf Israel wächst in den USA“, beobachtet Dugin.
Für noch bezeichnender hält er das Verschwinden des Schlüsselbegriffs „Deep State“ aus Trumps Rhetorik. Der Präsident war schon 2016 angetreten, um die Schattenmächte im Hintergrund der amerikanischen Politik zu entmachten – doch heute dränge sich der Eindruck auf, als hätten eben jene Kräfte die Oberhand gewonnen. „Alle haben die Körpersprache des CIA-Direktors bemerkt, als Trump begann, Rußland zu drohen – er atmete erleichtert auf“, gibt Dugin seinen persönlichen Eindruck von einer kürzlichen Pressekonferenz wieder. Statt des versprochenen Systemwechsels dominiere nun wieder die alte Agenda: Konfrontation mit Rußland, Unterstützung der Ukraine und militärische Drohgebärden gegen Iran.
In dieses Machtvakuum stößt nun Elon Musk mit Plänen für eine neue Partei. Sein Konzept „America First“ ziele bewußt auf die enttäuschte Hälfte der Trump-Wählerschaft ab – etwa durch die Forderung nach Veröffentlichung der Epstein-Liste. Dugins Analyse zufolge positioniert sich Musk jenseits traditioneller Rechts-Links-Schemata: „Seine Partei ist vielmehr antiliberal, antiglobalistisch und gegen die Pädophilen gerichtet, die in den USA die Macht ausüben.“
Die Nervosität des einstigen MAGA-Führers wird bei alledem in Dugins Augen immer offensichtlicher. Einen verräterischen Hinweis glaubt der russische Vordenker auch bei Trumps Pressesprecherin Karoline Leavitt wahrgenommen zu haben, die ihr bisher stets zur Schau getragenes Kreuz seit kurzem diskret verbirgt. „Der Inhalt ihrer Pressekonferenzen unterscheidet sich nicht mehr wesentlich von denen ihrer Vorgängerin Jean-Pierre“, stellt Dugin fest.
Dugin resümiert: die politische Landschaft Amerikas befinde sich in rasantem Umbruch, und die Enttäuschung der Massen könnte schon bald eine neue politische Dynamik entfachen.
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