(David Berger) Sein außerordentliches Engagement für ein friedliches und sicheres Deutschland, für Demokratie und Rechtsstaatlichkeit haben ihn zu einer führenden Figur des Widerstands in Deutschland werden lassen: Max Otte wird heute 60.
Heute vor genau 60 Jahren erblickte Max (bzw. Matthias) Otte im westfälischen Plettenberg das Licht der Welt. Nachdem er sich bereits durch eine umfangreiche Karriere als Ökonom, Fondsmanager und Autor wirtschafts- und finanzpolitische Sachbücher, die schnell zu Bestsellern wurden, einen Namen nicht nur in der akademischen Welt und sowohl in den USA wie in Deutschland gemacht hatte, fiel er mir zum ersten Mal vor der Bundestagswahl 2013 auf.
Obgleich Mitglied der CDU rief der 14-malige Spiegel-Bestsellerautor bereits damals mutig zur Wahl der AfD auf. Und erwies sich so als jemand, der über kleinbürgerliche Schubladen und politisch korrekte Spießigkeit hinausgehend zu denken und v.a. publikumswirksam zu sprechen wagt. Dem Reden stets vorausgehend das „Nachdenken für Deutschland“ (so ein von ihm herausgegebener Sammelband), provokant zuweilen, aber nie um der Provokation willen, sondern immer mit dem Blick auf das Gemeinwohl. Oder wie es im Vorwort zu dem genannten Buch heißt:
„Wir lieben und achten unser Land, unsere Kultur und unsere großartigen Traditionen. Wir wollen mithelfen, ein zukunftsfähiges Deutschland zu gestalten, das den Anforderungen des 21. Jahrhunderts gewachsen ist und in dem auch für die nachfolgende Generation ein lebenswertes Leben möglich ist.“
Aus Liebe zu Deutschland
In dem Aufruf von 2013 hieß es: „Ich bitte Sie … am Wahlsonntag Ihre Stimme der Alternative für Deutschland zu geben … Die AfD ist im Zuge der Eurorettung die einzige Partei, die das Grundgesetz und damit unsere Verfassung uneingeschränkt und ohne Wenn und Aber hochhält“. Stellt man die Eurorettung etwas in den Hintergrund, dürfte es bis heute keine bessere kurzgefasste Beschreibung der Alternative für Deutschland geben.
Einen ähnlichen Aufruf startete Otte auch 2017 (PP berichtete). „Für das langjährige CDU-Mitglied habe das Umgehen geltenden Rechts der Spitzenleute seiner Partei ein Ausmaß angenommen, das nicht mehr mit seinem Rechts- und Demokratieverständnis vereinbar sei.“ – so das Magazin „Das Investement“.
Im März 2018 gehörte Otte zu den Erstunterzeichnern der Aufsehen erregenden „Gemeinsamen Erklärung 2018“, in der eine beeindruckende Gruppe deutscher Autoren, Publizisten, Künstler, Wissenschaftler vor der „illegalen Masseneinwanderung“ seit 2015 warnte und bereits damals auf die damit unweigerlich einhergehenden, schweren Gefahren für unser Land hinwies.
Heilen, versöhnen, ermahnen
Dieser konsequente Einsatz für unsere Verfassung prägte weitere zahllose Aktivitäten der letzten Jahre, die ihn zu einer führenden Figur des Widerstands in Deutschland werden ließen.
Noch heute schwärmen viele der rund 1200 Besucher des „Neuen Hambacher Fests“ im Mai 2018 von jenem denkwürdigen Ereignis, das Otte ins Leben rief und das daraufhin noch zweimal stattfinden konnte. Auch mit seinem Engagement in der Werteunion und als Vorstand im Kuratorium der Desiderius Erasmus Stiftung, seiner anhaltenden Unterstützung der AfD usw. sorgte Otte immer wieder für erfreuliche Schlagzeilen.
Im Januar 2022 nahm Otte dann die Nominierung der AfD für die Wahl zum Bundespräsidenten an. Er erhielt dabei die zweitmeisten Stimmen. Sehr zum Ärger der Union, die daraufhin ein Parteiausschlussverfahren gegen ihn einleitete.
Wie heilsam ein Max Otte als Bundespräsident gewesen wäre, wird in den letzten Monaten immer deutlicher, denn er schrieb damals: „Als Bundespräsident hätte ich mich für das Grundgesetz, für die Verteidigung der Grundrechte und für die Meinungsfreiheit eingesetzt. Ich hätte immer wieder auf die bewährte Tradition der Bundesrepublik hingewiesen, keine Waffen in Kriegsgebiete zu senden.“ Mit der Wahl Steinmeiers wurde die wichtige Chance vertan, zum Wohle des deutschen Volkes „zu heilen, zu versöhnen, zu ermahnen“.
„Deinen Willen zu erfüllen“
Schließlich sei noch auf einen Aspekt der Persönlichkeit Max Otte hingewiesen, den die Wenigsten vermutlich so kennen. Ohne den man aber das großartige Engagement Ottes nur teilweise wird verstehen können. Eine Predigt, die er 2009 auf dem Kirchentag in Bremen hielt, schließt er mit jenen wunderbaren Worten:
„In den Gleichnissen stutzte ich kurz: einmal war das Himmelreich ein Schatz und dann war es der Kaufmann. Scheinbar eine Ungereimtheit. Aber nur scheinbar. Der Schatz ist nicht von dem Menschen zu trennen, der ihn sucht.
Was für Dich ein Stück Himmel und göttliches Wirken auf Erden sein kann, ist es zunächst für Dich und für Dich allein. Nur Du selbst, Mensch, kannst Gottes Willen erkennen. Nur Du kannst suchen und finden, was Gott für Dich bestimmt hat. Wenn Du es aber gefunden und angenommen hast, dann ist es, als ob der Heilige Geist selber durch Dich wirkt.
Wenn dann Gott ruft:
„Mensch, wo bist Du?“
dann kannst Du antworten.
„Hier, hier bin ich.“
Hier an meinem Platz, an den Du mich gestellt hast.
Ich weiß von der Beschränktheit meiner menschlichen Existenz. Ich weiß um die Grenzen meiner Fähigkeiten. Ich weiß, dass ich nackt bin. Aber ich schäme mich nicht mehr. Ich habe alles gegeben, um hier an meinen Platz, den Du für mich bestimmt hast, Deinen Willen zu erfüllen.“
Lieber Max Otte, möge Gott Sie für uns noch lange segensreich auf dem Platz erhalten, den er vor aller Zeit für Sie bestimmt und an den er Sie gestellt hat!
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