Samstag, 24. August 2024

Warum Orbáns Friedensmission im Westen verteufelt wird

Bei dem Krieg in der Ukraine geht es längst nicht mehr um einige russischsprachige Oblaste, die Russland heimholen möchte, nachdem die dortige Bevölkerung von den Ukrainern terrorisiert und schikaniert wurde. Ein Gastbeitrag von Franz Ferdinand

Dieser Konflikt ist längst ein globaler Konflikt mit epischen Ausmaßen zwischen dem Werte-Westen und dem „Globalen Süden“. Dieser Konflikt ist vergleichbar mit dem Dreißig Jährigen Krieg, der nach dem „Westfälischen Frieden“ zum Ende des „Römisch Deutschen Reiches“ führte, oder den Kämpfen des untergehenden Römischen Reiches.

Der Werte-Westen (repräsentiert vor allem durch die angelsächsischen Eliten) verteidigt seine jahrhundertelange globale Dominanz gegen den aufstrebenden „Globalen Süden“. Letzterer hat den Westen wirtschaftlich längst überholt und ist daher nicht länger bereit, eine vom Westen oktroyierte „Regelbasierende Ordnung“ zu akzeptieren, die noch dazu extrem situationselastisch entsprechend der jeweiligen Interessen der westlichen Eliten ist.

BRICS-Konzept ist der Gegenentwurf zur EU

Der Süden strebt eine neue internationale Ordnung an, die einerseits auf internationale Zusammenarbeit, andererseits aber auch auf der Souveränität der einzelnen Staaten beruht. Dieses BRICS-Konzept ist der Gegenentwurf zur EU, die eine internationale Zusammenarbeit auf der Basis einer zentralistischen, demokratisch drapierten Tyrannei darstellt, ähnlich wie sie die Sowjetunion im Rahmen des Warschauer Paktes implementiert hatte. Derartige Konstrukte sind anachronistisch und entsprechen nicht den Wünschen der großen Mehrheit der Weltbevölkerung.

Wir EU-Bürger erleben tagtäglich, wie die Brüsseler Tyrannei immer aberwitziger wird. Man denke nur an die „Renaturierungsverordnung“ der EU, die langfristig eine fast vollständige Renaturierung“ aller landwirtschaftlichen Flächen zum Ziel hat. Wie sich die Brüsseler Bürokraten die Ernährung ihrer Bürger vorstellen, erscheint auf den ersten Blick unerklärlich. Tatsächlich dürften diese Verbrecher schon damit rechnen, dass die Bevölkerung Europas durch die Ukraine ernährt wird. Die landwirtschaftlichen Flächen der Ukraine gehören langfristig irgendwelchen Großkonzernen und Oligarchen, die dann die Ernährung Europas monopolisieren wollen! Die europäische Bauernschaft soll vernichtet werden. Durchgedrückt werden derartige Irrwitzigkeiten hinter einer scheindemokratischen Fassade!

Wesentlich dramatischer als der Kalte Krieg

Der gegenwärtige Konflikt ist daher wesentlich dramatischer als der Kalte Krieg nach dem Zweiten Weltkrieg. Während dem Kalten Krieg war die westliche Vorherrschaft unangefochten und der Warschauer Pakt zerbröselte zunehmend von innen. Von Seiten des Westens gab es damals keinen zwingenden Grund, gegen den Warschauer Pakt Krieg zu führen. Die Sowjetunion wieder war für einen Krieg gegen den kollektiven Westen zu schwach und ging schlussendlich buchstäblich bankrott, womit der Kalte Krieg „friedlich“ endete.

Heute ist die Situation anders: der Werte-Westen versucht seinen wirtschaftlichen Niedergang militärisch zu stoppen, indem er die NATO zu einem globalen Militärbündnis aufbläht.

Nach einer Niederlage des Werte-Westens im derzeitigen Ukraine-Konflikt würde die bereits bröckelnde globale Dominanz des Westens endgültig zusammenbrechen. Die Konsequenzen wären sicher fatal und im Detail auch kaum vorhersehbar. Man denke beispielsweise nur daran, dass die USA und die EU auf gigantischen Schuldenbergen sitzen, die man dann nur noch weginflationieren könnte. In der Konsequenz würde dies zu einer „Argentinisierung“ des Werte-Westens führen. Bisher wurden die Schulden des Westens zumindest zum Teil durch Kapitalzuflüsse von außen finanziert. Damit wäre dann Schluss. Die Folge wäre der Zerfall der derzeitigen politischen Ordnung des Westens. Die derzeitigen „Eliten“ würden buchstäblich hinweggespült werden.

Unter diesen Gesichtspunkten versteht man, wieso der Westen rabiat an seinem Kriegskurs festhält und die Friedensbemühungen Orbáns bekämpft. Die westlichen Eliten können ihr Heil nur noch in einem „Endsieg“ über Russland, wie dereinst Adolf Hitler, suchen. Allerdings kämpft Russland nicht alleine und wird derzeit mehr oder weniger von China, Persien und Nord-Korea unterstützt. China hat gerade erst unlängst ein deutliches Zeichen gesetzt, indem chinesische Truppen just während der letzten NATO-Versammlung gemeinsame Manöver mit weißrussischen Truppen in Belarus ganz nahe der polnischen und ukrainischen Grenze durchführen ließ.

Sieg des Westens über Russland unmöglich

Dies war der sprichwörtliche Wink mit dem Zaunpfahl: China wird Russland im Ukraine-Krieg unterstützen, sobald Russland diesen Krieg alleine nicht mehr stemmen könnte.

Ein Sieg des Westens über Russland ist daher genauso unmöglich, wie seinerzeit ein Sieg Nazi-Deutschlands über den damaligen Rest der Welt unmöglich war, weil eben die kombinierten Ressourcen (materiell und personell) der bereits genannten Länder, jene des Werte-Westens bei weitem übersteigen.

Die Gefährlichkeit des Werte-Westens besteht jetzt darin, dass die Lage seiner Eliten aussichtslos ist. Diese haben ausgenommen von dem gehirngewaschenen Teil „ihrer“ Bürger, praktisch die gesamte Weltbevölkerung gegen sich.

In den Ländern des Werte-Westens führen diese Akteure und ihre Handlanger einen verzweifelten Kampf mit ihrem Wertefaschismus gegen alle Andersdenkenden, die die Deutungshoheit der Eliten in Frage stellen. Jeder, der sich ihrem Furor entgegenstellt, ist ein Nazi, ein Faschist, zumindest aber ein böser Mensch. Die Meinungsfreiheit wurde im Werte-Westen de facto abgeschafft und durch „Leitplanken des Sagbaren und Denkbaren“ und Sprechverboten und -geboten ersetzt. Ein Teil der Bevölkerung des Werte-Westens wurde von diesem Hexenwahn tatsächlich infiziert, was gerade in dem Attentat auf Donald Trump gipfelte. Dieses Attentat zeigt, dass die westlichen Eliten ideologisch und moralisch am Ende sind und ihnen so schnell wie möglich ihr Einfluss auf die Geschicke dieses Planeten entzogen werden muss!

Zu welchen Wahnsinnstaten wird sich der Werte-Westen noch hinreißen lassen?

Für den Globalen Süden geht es nur mehr darum, diese rabiat gewordenen Verrückten irgendwie einzuhegen, ohne allzu große eigene Verluste. Die Strategie Putins ist daher die eines Abnutzungskrieges in der Hoffnung, dass dem Westen insbesondere die personellen Ressourcen ausgehen und dabei die eigenen Reserven maximal geschont werden. Er geht offenbar von einem noch Jahre andauernden Krieg aus.

Allzu lange kann dies allerdings nicht mehr andauern, da die Ukraine derzeit 3-5000 Mann pro Tag zwangsrekrutiert und praktisch unausgebildet in den Fleischwolf wirft. In etwa 1-2 Jahren werden der Ukraine die wehrfähigen Männer ausgehen. Die Frage ist bloß, zu welchen Wahnsinnstaten der Werte-Westen sich dann hinreißen lassen wird, wenn es nicht gelingt, die Verrückten durch Wahlen zu entfernen?

Der Beitrag erschien zuerst bei „Unser Mitteleuropa“.

PP-Redaktion
PP-Redaktion
Eigentlich ist PP nach wie vor ein Blog. Dennoch hat sich aufgrund der Größe des Blogs inzwischen eine Gruppe an Mitarbeitern rund um den Blogmacher Dr. David Berger gebildet, die man als eine Art Redaktion von PP bezeichnen kann.

Trending

VERWANDTE ARTIKEL