Samstag, 27. April 2024

AfD-Spitzenkandidat Max Krah: „Präsident Erdogan ist nicht dein Feind!“

Fast 700.000 mal wurde das Video alleine auf TikTok aufgerufen, 39.000 mal geliked und in fast 4.000 Kommentaren zeigen sich die TikToker vor allem überrascht, die meisten positiv, dass der Spitzenkandidat der AfD für die EU-Wahl, Maximilian Krah mit dem türkischen Präsidenten Erdogan zu sympathisieren scheint.

„Recep der Prächtige aus prachtvoller patriotischer Sicht“, kommentiert kein Geringerer als Michael Klonovsky die jüngsten Aussagen Krahs. Und lässt seine Follower auf X etwas ratlos zurück, ob das nun wirklich ironisch gemeint war…

„Lan, du bekommst mein Like“

Unmissverständlicher, hundertfacher Jubel ansonsten von Accounts, die orientalisch klingende Namen tragen. So von einem Ottomaniac: „Ich bin beeindruckt, solche Wörter aus dem Munde eines deutschen Politikers? Diese Datum muss auf jeden Fall mit rot angekreuzt werden, Respekt!“ oder von Mert Kilic: „Sehr stark geredet! Herzlichen Dank!“ Und Umut Ipek versichert dem Dresdner AfD-Politiker: „Lan, du bekommst mein Like“.

Während Ayhan Kandemir den Bogen weiter spannt und bemerkt …

„Die Politiker in Deutschland können sich nicht für deutsche Interessen einsetzen, weil diese, sobald sie gewählt werden, amerikanischen Interessen schützen müssen“ …

…fragt Ertan Oezsari:

„Zum größten Teil richtig. Aber wieso habe ich das Gefühl auf Stimmenfang zu sein?“ Worauf ihm Krah schlagkräftig antwortet: „Ihr Misstrauen gegenüber der Politik ist berechtigt! Ich vertrete diese Position jedoch konsequent und seit Jahren.“

Schulterschluss mit Islamisten?

Kritischer fallen da schon die Kommentare auf X (Twitter) aus. So bemerkt, der mit einer Israel-Flagge dekorierte Account „Meisje In Witte“:

„Linke haben sich Jahrzehnte an Sharia-Bewegte angebiedert. Sie sind nun gekapert. Denkt Herr Krah er hat mehr Erfolg? Der Islam kennt keine Partner, sondern nur nützliche Idioten. Dass Krah nun die AfD als Islam-U-Boot anbietet, ist ekelhaft und macht AfD für Deutsche unwählbar.“ Ähnlich auch Ronai Chaker, Ehefrau eines AfD-Bundestagsabgeordneten: „Ich habe Krah richtig verstanden. Er biedert sich samt der AfD Erdogananhängern an und versucht diese an die AfD zu binden und als potenzielle Wähler zu gewinnen. Schulterschluss mit Islamisten!“

Und Anna („Freiheit statt Sozialismus!“) wünscht sich: „Er wird hoffentlich bald keine große Rolle mehr spielen! Und für viele, die die AfD nicht wählen können, gibt es dazu eine ‚Alternative'“, die in den Hastags dann auch bekannt wird: die neue Partei von Markus Krall.

Krah gegenüber PP: „Am Niedergang Deutschlands deutsche Politiker, nicht Erdogan schuld!“

Maximilian Krah (Foto: r. mit PP-Macher David Berger) dazu gegenüber „Philosophia Perennis“: „Am Niedergang Deutschlands sind deutsche Politiker von Ampel bis CDU schuld, nicht Erdogan. Deutschland wird kaputt gemacht, weil die deutsche Regierung nicht deutschen Interessen dient, sondern einem imaginären universalen Weltinteresse nachjagt.

Das auszusprechen und dazu Präsident Erdogan zu erwähnen hat nun die erwarteten und erwünschten Reaktionen hervorgerufen: Zustimmung bei den Realisten und vielen Türken in Deutschland, Unverständnis bei Menschen, die immer noch nicht verstehen, dass Außenpolitik nicht so funktioniert, dass man ausländische Politiker an deutschen innenpolitischen Maßstäben misst.

Hinzu kommen noch jene, die nicht zwischen dem Islam in seiner Heimat und islamischer Masseneinwanderung unterscheiden können. Diese Leute demaskieren sich jetzt und vielleicht gelingt es mir, nach „Echte Männer sind rechts“ und „Deine Vorfahren waren keine Verbrecher“ die nächste Diskussion anzustoßen.“

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David Berger
David Bergerhttps://philosophia-perennis.com/
David Berger (Jg. 1968) war nach Promotion (Dr. phil.) und Habilitation (Dr. theol.) viele Jahre Professor im Vatikan. 2010 Outing: Es erscheint das zum Besteller werdende Buch "Der heilige Schein". Anschließend zwei Jahre Chefredakteur eines Gay-Magazins, Rauswurf wegen zu offener Islamkritik. Seit 2016 Blogger (philosophia-perennis) und freier Journalist (u.a. für die Die Zeit, Junge Freiheit, The European).

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