Die Forschung zu Schulproblemen von Jungen hat die Bundesregierung bisher nicht gefördert. Stattdessen wurde die Forschung zu spezifischen Problemen von Mädchen mit über 1,6 Millionen Euro unterstützt.
Dies geht aus der Antwort der Bundesregierung auf eine kleine Anfrage der AfD zur Benachteiligung von Jungen im deutschen Bildungssystem hervor (Drucksache 20/7301).
Hierzu erklärt der schulpolitische Sprecher und parlamentarische Geschäftsführer der AfD-Bundestagsfraktion, Götz Frömming:
„Vergleichsstudien aus dem Jahr 2018 haben gezeigt, dass Jungen die Verlierer in unserem Bildungssystem sind. Jungen werden häufiger als Mädchen verspätet eingeschult, besuchen seltener das Gymnasium und erreichen schlechtere Bildungsabschlüsse.
Angesichts dieser erschreckenden Befunde verwundert es sehr, dass ausschließlich Forschungsprojekte für Mädchen gefördert wurden. Die AfD-Fraktion setzt sich deshalb für eine gerechtere Förderungspraxis ein, die die besonderen Probleme von Jungen berücksichtigt.
Ideologischer Ansatz
Die bildungspolitische Sprecherin der AfD-Bundestagsfraktion, Nicole Höchst, ergänzt:
„Der Erfolg oder Misserfolg in der Schule wirkt sich essenziell auf die Möglichkeiten der Berufswahl aus. Der Girls´- und Boys´ Day soll ein Instrument der Berufsorientierung darstellen. Jedoch führt der ideologische Ansatz dazu, dass Jungen in typische Frauenberufe und Mädchen in typische Männerberufe gedrängt werden sollen. Dies konterkariert das eigentliche Ziel der Berufsorientierung, dass junge Menschen in die Berufe gehen, für die sie brennen.“