Montag, 23. Dezember 2024

Lachen ist die beste Medizin

Zuletzt haben wir erfahren, dass es sehr gute Gründe gibt, sich dem Gespräch mit „psychopathologisch gestörten grün linken Gutmenschen“ zu verweigern. Der wichtigste davon ist sicherlich die Sorge um das eigene psychische Wohlbefinden. Nichts zehrt mehr an den Nerven, als mit zeitgenössischen bunten Herrenmenschen zu disputieren. Daher unterlässt man es lieber von vornherein. Ein Gastbeitrag von Parviz Amoghli

Aber das ist nur die halbe Miete. Mindestens genauso wichtig ist es, einen Weg, oder besser: einen Ausweg aus dem Dauerbombardement der bunten Propagandamaschinerie zu finden. Mit einem simplen Gesprächsabbruch ist es da nicht getan. Da braucht es andere Reaktionen.

Befreiendes, therapeutisches Lachen

Eine solche könnte zum Beispiel darin bestehen, in schallendes Gelächter auszubrechen. Wobei nicht jenes bittere, fassungslose Lachen gemeint ist, dass so manchen Insassen der Bunten Republik überkommt, wenn er in all seiner Ohnmacht mitansehen muss, wie der Bundeskanzler mal wieder einen Bäcker auslacht, dem er und seine Regierung gerade die Existenzgrundlage raubt.

Stattdessen ist die Rede von einem befreienden, ja geradezu therapeutischen Lachen aus vollem Herzen. Schließlich ist Lachen die beste Medizin. Es fördert die Sauerstoffaufnahme, stärkt das Immunsystem, wirkt sich positiv auf das Herz-Kreislauf-System aus und senkt das Schmerzempfinden. Und das sind nur die medizinischen Vorteile des freien, herzhaften Lachens, da sind die psychologischen noch gar nicht erwähnt. Machen wir also aus der Not eine Tugend und nutzen den Wahnsinn der Heutigen zur Stärkung unserer physischen und psychischen Gesundheit.

Zum therapeutischen Einstieg sowie zur Erinnerung, wie komisch die Bunten und ihr Versuch sind, den Industriestandort Deutschland in eine Niemandsland unter dem Regenbogen zu verwandeln, empfehlen sich Filme und Serien aus der Vergangenheit. Monty Python zum Beispiel oder noch besser die US-Serie M*A*S*H.

Absurdität des bunten Polittheaters

Zur Zeit ihrer Erstausstrahlung, zwischen 1972 und 1983, haben wir es mit einer mit komödiantischen Mitteln aufgeführte Fundamentalkritik am Krieg im Allgemeinen und am Vietnamkrieg im Besonderen zu tun. Heute vermittelt sie uns zudem einen Eindruck von der Absurdität des bunten Polittheaters.

Nehmen wir beispielsweise die Figur des libanesischen Corporal Maxwell Klinger. Sein Markenzeichen ist der unbedingte Wille, aus der US-Army entlassen zu werden. Um das zu erreichen, versucht er die Voraussetzungen für §8, den sogenannten Mackenparagraph, zu erfüllen. Und das heißt für ihn in erster Linie und vor allen Dingen: Er erklärt sich zur Frau. Also stolziert er Folge um Folge, hakennasig, behaart und mit Säbelbeinen durch das mobile Feldlazarett, in dem die Serie spielt. Mal im Petticoat, mal im Hochzeitkleid oder auch im Kostüm. Auf dem Kopf trägt er wahlweise Lockenwickler, einen Fascinator oder ein Schwesternhäubchen, und ist auch sonst mit reichlich weiblichen Accessoires ausgestattet. Natürlich nimmt ihn keiner der anderen Protagonisten ernst, doch Klinger ist stur. Das Ergebnis sind eine Reihe brüllend komischer Szenen, die die Serienmacher heutzutage für einen Besuch der Hammerbande qualifizieren würde – oder des SEK, je nachdem. Was der M*A*S*H nur einen besonderen Esprit verleiht.

Wenn Ricarda Lang eine gesunde Ernährung fordert…

Derzeit läuft die Serie im Vorabendprogramm eines privaten Spartensenders. Zwei Folgen, ab 17:25 Uhr. Es ist genau die richtige Einstimmung, um sich anschließend den Regierungsverlautbarungen in den öffentlich-rechtlichen Nachrichtensendungen zu widmen. Klinger ist plötzlich nicht länger eine bizarr angelegte Serien-Figur, sondern fleischgewordene Realität. Menschen, die mit aller Macht etwas darstellen wollen, was sie nicht sind, und dabei für viel Amüsement beim Publikum sorgen. So, wenn Robert Habeck einen Wirtschaftsminister gibt, der sein eigenes Leben noch nicht einmal soweit im Griff hat, dass er die Wäsche abnehmen kann, aber die Herausforderungen für die Wirtschaft bewältigen soll. Oder, wenn Ricarda Lang eine gesunde Ernährung fordert, oder wenn die Völkerrechtlerin der Herzen, mal wieder im Stile einer geistig schlichten, dafür aber umso vorlauteren Klassensprecherin fremde Staatenführer bevormundet, beleidigt und/oder zurechtweist.

Das alles ist von großer Komik und man sollte sich nicht scheuen, darüber lauthals zu lachen.

Übrigens wäre dies vielleicht auch mal eine Alternative zu den Empörungsrufen von regierungskritischen Demonstranten bei öffentlichen Veranstaltungen der Protagonisten der Bunten Republik. Betrachtet man diese als das, was sie eigentlich sind, nämlich Auftritte von Darstellern des Berliner Polittheaters, stellt sich das Gelächter fast von selber. Und wer weiß, vielleicht wäre es sogar wirkungsvoller, als die Empörung und der Zorn über die Verhältnisse in diesem Land, die sich im klassischen „Hau ab!“ artikulieren. Mit Letzterem wissen die bunten Eliten umzugehen. Aber nicht nur das, außerdem bestätigt sie die lautstarke Aufwallung in ihrer Rolle als ernstzunehmende Politiker. Dabei sind es nur Polit-Darsteller, wenn auch sehr lustige. Also, nur raus damit, Lachen ist die beste Medizin!

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Parviz Amoghli wurde 1971 in Teheran/Iran geboren. 1974 Übersiedelung der Familie in die Bundesrepublik. Abitur, Wehrdienst, Studium der Geschichte und Germanistik in Köln, Tübingen und Wien. 2009 Preisträger beim Literaturwettbewerb „Schreiben zwischen den Kulturen“ der Edition Exil, Wien; 2010 Dramatikerstipendium des Bundesministeriums für Unterricht, Kunst und Kultur (BMUKK) der Republik Österreich.

Veröffentlichungen in diversen Anthologien und Zeitschriften, Autorenstamm „TUMULT – Vierteljahreszeitschrift für Konsensstörung“. 2016 erschien von ihm das Langessay „Schaum der Zeit – Ernst Jüngers Waldgang heute“ in der Schriftenreihe ERTRÄGE der Bibliothek des Konservatismus.

2017 verfasste er mit gemeinsam mit Markus Gertken zur Bundestagswahl 2017 das Drehbuch für das Filmprojekt des „Bundes der katholischen Jugend (BDKJ)“ in der Region München „Mut zum Kreuz – Ergreif Partei“. Letzte Buchveröffentlichung gemeinsam mit Alexander Meschnig: „SIEGEN – oder vom Verlust der Selbstbehauptung“, Band 5 der Werkreihe TUMULT, 2018.

PP-Redaktion
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