Mittwoch, 18. Dezember 2024

Weltverfolgungsindex 2023: Christenverfolgung auf besorgniserregend hohem Niveau

(David Berger) Die Menschenrechtsorganisation „Open Doors“ hat ihren Weltverfolgungsindex für das Jahr 2023 veröffentlicht: der Bericht listet die Länder, in denen Christen am stärksten verfolgt werden. Für die Bundesregierung ist die Verfolgung von Christen bisher aber so gut wie kein Thema, obwohl 360 Millionen Menschen davon betroffen sind.

Der Weltverfolgungsindex ist eine Rangliste der 50 Länder, in denen Christen der stärksten Verfolgung und Diskriminierung wegen ihres Glaubens ausgesetzt sind. Er wird von einem ausführlichen Bericht darüber begleitet, wie sich Verfolgung und Diskriminierung konkret äußern und auswirken. Open Doors gibt den Weltverfolgungsindex jährlich neu heraus.

„Unser Ziel ist es, Kirchen, Medien, Politik und Gesellschaft auf die Situation der bedrängten Kirche aufmerksam zu machen. Zudem ist der Weltverfolgungsindex ein Aufruf zum Gebet und praktischen Einsatz für die weltweit am stärksten unterdrückten Christen.“ – so der Bericht.

Unverändert hoch

Die Intensität der Verfolgung ist im Vergleich zum Vorjahr unverändert hoch. Weltweit sind mehr als 360 Millionen Christen wegen ihres Glaubens intensiver Verfolgung und Diskriminierung ausgesetzt. In den 50 Ländern des Weltverfolgungsindex gilt dies sogar in einem sehr hohen bis extremen Maß; davon betroffen sind 312 Millionen der dort lebenden 744 Millionen Christen.

Wie befürchtet hat sich die Christenverfolgung in islamischen Ländern weiter verstärkt. Die Leidtragenden sind dabei v.a. die orientalischen Christen, sodass die Wiege der frühen Kirche derzeit ganz bewusst vom Islam ausgerottet wird.

China und Klaus Schwab als Vorbild für Abschaffung der Menschenrechte

Verhältnismäßig neu ist allerdings die Erkenntnis, dass das totalitäre Gebaren Chinas zur Überwachung und Unterdrückung der Menschen, das sich in der Corona-Plandemie anschaulich zeigte, immer mehr zum Model für die Abschaffung der Menschenrechte und damit auch des Menschenrechts auf Religionsfreiheit weltweit wird.

Verschärft wird diese säkular-katastrophale Zeitenwende dadurch, dass auch der „great reset“ bei der Abschaffung der Menschenrechte in eine sehr ähnliche Richtung spekuliert. Eine klare Absage an solch gefährliches Zündeln aus der Politik und von Menschenrechtsorganisation sowie den Kirchen sucht man bisher allerdings vergeblich.

Der einzige Spitzenpolitiker, der bislang zu den erschreckenden Zahlen Stellung bezogen hat, ist der menschenrechtspolitische Sprecher der AfD-Bundestagsfraktion, Jürgen Braun. Braun zeigte sich erschüttert von den Fakten im jüngsten Bericht der Organisation OpenDoors zur Christenverfolgung:

Nordkorea, Iran und Afghanistan

„Die Details sind erschütternd. In 80 Ländern auf der Erde werden aktuell Christen verfolgt. Teilweise besonders brutal. Das hat die Organisation OpenDoors jetzt aufgedeckt.

(Foto: anlässlich meines Statements im Menschenrechts-Ausschuss des Bundestages hatte ich auch die Möglichkeit mich mit Jürgen Braun (r.) ausführlicher zu unterhalten)

Besonders schlimm ist es im kommunistischen Nordkorea. Unter der fragwürdigen Top 10 befindet sich aber auch der Iran und Afghanistan. Ebenfalls auf der Liste – wenn auch weiter unten – China und Russland.

Die AfD-Fraktion hat diese Verbrechen seit 2017 immer wieder zum Thema im Bundestag gemacht. Als einzige Fraktion nennen wir konsequent die weltweite Christenverfolgung beim Namen.

Für die Bundesregierung ist die Verfolgung von Christen bisher aber so gut wie kein Thema. Obwohl 360 Millionen Menschen davon betroffen sind. Das muss sich endlich ändern.“

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David Berger
David Bergerhttps://philosophia-perennis.com/
David Berger (Jg. 1968) war nach Promotion (Dr. phil.) und Habilitation (Dr. theol.) viele Jahre Professor im Vatikan. 2010 Outing: Es erscheint das zum Besteller werdende Buch "Der heilige Schein". Anschließend zwei Jahre Chefredakteur eines Gay-Magazins, Rauswurf wegen zu offener Islamkritik. Seit 2016 Blogger (philosophia-perennis) und freier Journalist (u.a. für die Die Zeit, Junge Freiheit, The European).

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