Donnerstag, 28. März 2024

Die Medien lügen immer unverschämter

Bisher rollten Putschisten mit Panzern an, die Putschisten 2.0 aber kommen mit Rollatoren und Gehstöcken. Und das Erschreckendste daran ist, dass die Medien geschlossen bei diesem Kasperletheater der Regierung mitmachten. Ein Gastbeitrag von Pommes Leibowitz

Natürlich muss der Staatsschutz gegen potentielle Gefährder ermitteln, z. B. Klimaterroristen, die ganz offen die Sprengung von Pipelines erwägen, die Attentate auf Kulturschätze begehen und die gefährliche Eingriffe in den Straßenverkehr planen und vornehmen. Auch von Links- und Rechtsextremisten sowie radikalen Islamisten geht eine nicht zu unterschätzende Gefahr aus.

Und offenbar sind jetzt auch einige Reichsbürger nicht nur skurril und verrückt, sondern tatsächlich gefährlich. Das müssen die weiteren Ermittlungen zeigen, eine Razzia dient ja zunächst nur der Aufklärung.

Hier soll es nur darum gehen, wie man darüber berichtet hat!

 

Wie die Presse einen Putschversuch vortäuscht

Wenn ein Polizeiaufgebot von 3000 Mann aufgestellt wird, die Presse widerrechtlich im Vorab informiert wird, um diese Inszenierung auch komplett in Bildern festzuhalten, und dann letztlich 25 Rentner verhaftet werden, ist das eigentlich schon ziemlich peinlich. Wenn dann aber noch behauptet wird, man hätte einen Putsch verhindert, dann sollte eigentlich jeder Journalist, der diesen Quatsch mitgemacht hat, vor Scham im Boden versinken. Aber ALLE hatten sie mitgemacht!

Und leider ist das kein Einzelfall!

Der „Putsch“ im Capitol

Was im Falle der Reichsbürger kläglich gescheitert ist, war beim Eindringen von Demonstranten ins Capitol (Januar 2021) noch gelungen. Man prägte erfolgreich das Narrativ eines Putsches, und viele Leute, allemal die ohnehin zunehmend peinlicher werdende deutsche Journaille, glaubten es.

Tatsächlich zeigen Videodokumente, dass die Demonstranten, die wütend aber gewaltfrei vor den Absperrungen demonstriert hatten, vom Sicherheitspersonal ausdrücklich eingeladen wurden, um dann eher wie eine Schar unbedarfter Kinder das Capitol zu besichtigen.

Das war kein mit Mistgabeln und Fackeln bewaffneter Mob, es waren überwiegend harmlose Demonstranten, und die Politiker und Mitarbeiter im Capitol waren auch längst in Sicherheit gebracht worden, bevor die Demonstranten durchs Sicherheitspersonal eingelassen wurden.

Als die Polizei dann das Gebäude gewaltsam räumte, kam es zu 5 Toten: Drei Demonstranten starben an Schlaganfällen bzw. Herzschlag, eine gestürzte Frau wurde tot getrampelt, und ein Polizist erlag später seinen Verletzungen. Was auch draußen hätte passieren können, sobald die Polizei eskalierend statt deeskalierend aktiv wird. Es war in jedem Fall kein Putsch!

Dennoch gelang es den Medien, durch geschlossenes Lügen, diesen Unsinn vom Putsch, inzwischen schuldbewusst in „Sturm auf das Capitol“ umgedeutet, als gefühlte Wahrheit zu etablieren.

Die „Hetzjagden“ von Chemnitz (August 2018)

Auch hier gelang es, ein frei erfundenes Szenario als gefühlte Wahrheit zu etablieren. Und alle machten mit. Bis auf den Verfassungsschutz-Präsidenten Hans-Georg Maaßen. Der wies pflichtgemäß darauf hin, dass es keinen einzigen Beleg für „Hetzjagden“ gäbe, – was ihn seinen Job kostete. Es ist gefährlich, in diesen Tagen die Wahrheit zu sagen oder gar der Regierung zu widersprechen.

Es gab ja auch keine Opfer, und dass es – im Zeitalter der Handys – auch kein einziges Videodokument von Übergriffen gibt, belegt doch geradezu das Gegenteil.

1 Jahr später räumten selbst linke Medien ein (als Beispiel die Süddeutsche), dass es nie Hetzjagden gab, bestehen aber darauf, dass Menschen damals bedroht wurden. Erneut eine reine Behauptung ohne Beweise. Und am längst geprägten Narrativ von den Hetzjagden kann es nichts mehr ändern. Für viele linientreue Linke wurde es zur gefühlten und ihr Denken prägenden Wahrheit oder kurz: Zum linken Narrativ.

Fassen wir zusammen:

Mindestens dreimal wurden belegbar frei erfundene Verschwörungstheorien der Regierung von den Medien bereitwilligst, ja gehorsam als gefühlte Wahrheit, als dauerhaftes Narrativ geprägt. Bei den Rollator-Putschisten ist dieser Versuch gescheitert, die Regierung beharrt aber weiter auf ihren Lügen und zeigt damit, dass sie jeden Bezug zur Realität und zum Bürger verloren hat.

Achtung Satire:

Putzfrau mit Sprachfehler löst landesweite Razzia aus. Eine Langwaffe (Besen) wurde sichergestellt, 5 ebenfalls bewaffnete Kolleginnen vorläufig festgenommen. Erneut hat sich unsere Demokratie als wehrhaft erwiesen!

 

Cartoon: Putzfrau putscht
Meme: Pommes Leibowitz

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Pommes Leibowitz
Pommes Leibowitzhttps://pommes-leibowitz.com
Studium der Wirtschaftswissenschaften, danach als Analyst im Marketing eines globalen Konzerns tätig gewesen. Inzwischen selbständig. Zeitweise bei den Piraten und als Internet-Aktivist unterwegs, dabei diverse Kampagnen entwickelt. - Er sieht sich heute als Kolumnisten in Wort und Bild (Photoshop), der sich eher Fragen des Zeitgeistes als konkreten, aktuellen Ereignissen widmet.

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