Samstag, 7. Dezember 2024

„Paxlovid“: Lauterbach mutiert immer mehr zum aufdringlichen Pharmavertreter

(David Berger) Lauterbach kann es nicht lassen. Erneut wirbt er heute auf Twitter in schamloser Weise für das umstrittene Medikament „Paxlovid“. 

Auch als Bundesgesundheitsminister bleibt Lauterbach seiner ursprünglichen Berufung als billiger Arzneimittelvertreter treu. Heute twitterte er im Stil der Ratiopharmwerbung:

„Ab sofort dürfen Hausärzte das antivirale Medikament Paxlovid selbst dem Patienten abgeben, auch ohne Gang zur Apotheke. Beim Hausbesuch oder in der Praxis. Paxlovid senkt bei Älteren die Corona Sterblichkeit um bis zu 90%. Es wird viel zu wenig genutzt.“

Ab sofort dürfen Hausärzte das antivirale Medikament Paxlovid selbst dem Patienten abgeben, auch ohne Gang zur Apotheke. Beim Hausbesuch oder in der Praxis. Paxlovid senkt bei Älteren die Corona Sterblichkeit um bis zu 90%. Es wird viel zu wenig genutzt. https://t.co/OPXzmzQl0I

— Prof. Karl Lauterbach (@Karl_Lauterbach) August 21, 2022

Geldgeile Pharmaknechte

Selbst ein sonst eher gerne bei der Corona-Hysterie mitmischender Politiker wie Ruprecht Polenz fragt da:

„Wäre es für einen Gesundheitsminister nicht angemessen, darauf hinzuweisen, dass Paxlovid sehr viele Unverträglichkeiten mit anderen Medikamenten aufweist, die gerade von Älteren häufig wegen anderer Krankheiten genommen werden müssen? Lauterbach tun so, als sei Paxlovid praktisch für alle Älteren einsetzbar. Mit dieser Erwartungshaltung kommen sie dann in die Praxis und erfahren, dass es für einen großen Teil von ihnen nicht einsetzbar ist. „Aber Lauterbach hat doch gesagt.. Sie wollen nur nicht, Herr Dr.“

Und ein „alterLiberaler“ bemerkt: „Kein vernünftiger Hausarzt wird dieses sinnlose Medikament noch verschreiben. Verschreiben werden es nur die Pharmaknechte, die 15 EUR pro Abgabe mitnehmen wollen. Aus finanziellen Eigeninteresse.“

Steuerverschwendung im Namen der Gesundheit

Im Unterschied zur Ratiopharmwerbung in Film, Funk und Fernsehen unterlässt Lauterbach jeden Hinweis auf diese gefährlichen Nebenwirkungen („… fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker“). Aber das kennen wir ja schon: Schließlich hatte er im Zusammenhang mit der RNA-Spritze davon gesprochen, dass diese keinerlei Nebenwirkungen habe.

Die heutige offene Paxlovid-Werbung erscheint vor einer Nachricht, die vor fünf Tagen die Runde machte, noch perfider. Daniel Weinmann schrieb am 16. August: „Hunderttausende Packungen Paxlovid vor der Vernichtung. Nach der Vernichtung von rund vier Millionen Impfstoffdosen versenkt Karl Lauterbach in seinem Dilettantismus weitere Steuermillionen, um Deutschland vor der Apokalypse zu schützen, die er gebetsmühlenartig prophezeit.“ (Quelle)

Die offensichtliche Werbung für Paxlovid passt zudem hervorragend in die Vita Lauterbachs:

Lipobay-Skandal

„Die politische Karriere des Karl Lauterbach begann in dem von ihm gegründeten Institut für Gesundheitsökonomie, laut Spiegel ein »kleines Institut über einem Supermarkt an einer Durchgangsstraße«. Von hier aus sicherte er sich Kontakte zur Politik, vor allem zur SPD. Denn ursprünglich war der aus der Nähe von Aachen stammende Lauterbach Mitglied der CDU.

Ende der 1990er Jahre war Lauterbach für den Pharmariesen Bayer tätig. Der Harvard-Absolvent verantwortete dort eine Studie zum Blutfettsenker Lipobay. Nach nahezu 100 Todesfällen im Zusammenhang mit dem Medikament musste Bayer das Produkt wieder vom Markt nehmen.

Als Lauterbach in seinen Jahren im Sachverständigenrat des Gesundheitsministeriums 2001 erneut mit der Causa Lipobay beschäftigt war, bemängelte er die unzulängliche Zusammenarbeit zwischen den weltweiten Zulassungsbehörden und fehlende Langzeitstudien. Der Bayer-Konzern, so Lauterbach, hätte Informationen über bereits erkannte Probleme mit dem Medikament auch an die deutsche Zulassungsbehörde weitergeben müssen. Zur Wahrheit gehört jedoch auch: »Die frühen Hinweise darauf, dass Lipobay möglicherweise gefährlich war, nahm Lauterbach damals ebenso wenig wahr, wie es seine Auftraggeber taten«, schrieb der Spiegel 2004.“ (Quelle)

Zu dem Skandal gibt es eine spannende TV-Sendung aus dem KJahr 2012:

Gesundheitsguru eines kranken Volkes

Dass ein Mann wie Lauterbach überhaupt weiter in der SPD eine zwar zunächst jämmerliche Karriere machen konnte, aber dann innerhalb weniger Monate zum Gesundheitsguru Deutschlands aufstieg, zeigt, wie verkommen und verdummt die Bevölkerung ist, die die korrupten, gewissenlosen Politiker, die uns derzeit regieren, gewählt hat – und vermutlich wieder wählen würde. Immer öfter fragt man sich, ob die suizidalen Tendenzen dieses Volkes nicht berechtigt sind.

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David Berger
David Bergerhttps://philosophia-perennis.com/
David Berger (Jg. 1968) war nach Promotion (Dr. phil.) und Habilitation (Dr. theol.) viele Jahre Professor im Vatikan. 2010 Outing: Es erscheint das zum Besteller werdende Buch "Der heilige Schein". Anschließend zwei Jahre Chefredakteur eines Gay-Magazins, Rauswurf wegen zu offener Islamkritik. Seit 2016 Blogger (philosophia-perennis) und freier Journalist (u.a. für die Die Zeit, Junge Freiheit, The European).

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