Mittwoch, 4. Dezember 2024

Bekannter Journalist: Mit Nazisprech und ohne „Denktabus“ gegen Impfkritiker

(David Berger) Robert Misik, der nach eigenen Angaben als Autor und Journalist tätig ist und sich damit rühmt, dass er angeblich vom „Kurier“ als „Gnadenlos“ und von der FAZ als “Geistreich“ (FAZ) bezeichnet wurde, möchte dass es bei den Maßnahmen gegen eine bestimmte Menschengruppe, die anderer Meinung als er ist, keine „Denktabus“ mehr geben darf.

In unserer Rubrik „Tweet des Tages“ weisen wir regelmäßig auch auf entlarvende Stellungnahmen hin. Zu diesen gehört unser heutiger Tweet. Er stammt von Robert Misik, der nach eigenen Angaben als Autor und Journalist tätig ist und sich damit rühmt, dass er angeblich vom „Kurier“ als „Gnadenlos“ und von der FAZ als “Geistreich“ (FAZ) bezeichnet wurde.

„wirhabenausgegrenzt“

Sein Tweet ist im Rahmen der Debatte rund um den Hashtag „wirhabenausgegrenzt“ anzusiedeln, in der Corona- und Impffanatiker an hetzerische und hasserfüllte Aussagen erinnert werden, die sie im Rahmen der Impfkampagne gegen Ungeimpfte tätigten. Provoziert wurde der „Gnadenlose“ dabei von einem Tweet des Politikers Harald Laatsch, der auf einen propagandistisch aufgemachten Artikel zum Selbstmord einer Ärztin reagierte und zugegebenermaßen auch nicht ohne war:

Es erscheint doch viel wahrscheinlicher, dass sie als Impfpropagandistin mit der schweren Schuld nicht mehr leben wollte.

— Harald Laatsch MdA (@haraldlaatsch) July 29, 2022

Tod der Ärztin für Propaganda gegen Impfgegner missbraucht

Allerdings ist es auch wichtig die Hintergründe für diese Äußerung von Laatsch zu kennen, die Alexandra Bader, eine profunde Kennerin der diesbezüglichen Szene in Österreich, auf den Punkt genau umschreibt:

„Die oberösterreichische Ärztin Lisa-Maria Kellermayr war oft in den Medien, wenn es darum ging, C-Propaganda mitzutragen und Druck auf uns auszuüben. Sie erhielt Drohbriefe, die ihr sehr zusetzten, dürfte sich auch mit einer vor wenigen Monaten eröffneten eigenen Praxis (siehe Interview mit Ex-SPÖ-Mandatar Josef Broukal im April 2021) übernommen haben und beging nun Suizid. Sofort wurde ihr Tod dazu benutzt, auf „Impfgegner“ mit allen möglichen wenig schmeichelhaften Bezeichnungen einzuprügeln. Wie zu erwarten wird es auch dazu verwendet, wieder einmal einen auf „Yes we care“ auf dem Wiener Stephansplatz (am Montag) zu machen. Wenn man Menschen für Propaganda benutzt, gibt es nichts Perfideres, als einer nicht beteiligten Gruppe zu unterstellen, für den Tod anderer verantwortlich zu sein. Wer sich besonders empört, ist auch vorne mit dabei, wenn es darum geht, andere einzuschüchtern und für ihre Entscheidungen zu maßregeln.“

Geistreiche Hetze?

Doch das, was Misik dann antwortete, hatte mit „geistreich“ nicht mehr viel zu tun, sondern ist schlicht hetzerische Demagogie. Mit Blick auf Laatsch ließ er wissen:

„Solche „Menschen“ wird man nicht mehr in die Gesellschaft der Normalen integrieren können. Man wird sich überlegen müssen, wie man die Gesellschaft künftig vor diesen Subjekten schützen kann. Massnahmenvollzug etc., darf da keine Denktabus geben.“

Solche „Menschen“ wird man nicht mehr in die Gesellschaft der Normalen integrieren können. Man wird sich überlegen müssen, wie man die Gesellschaft künftig vor diesen Subjekten schützen kann. Massnahmenvollzug etc., darf da keine Denktabus geben. pic.twitter.com/qDoceBqb0B

— Robert Misik | misik.at (@misik) July 29, 2022

Rote Linie überschritten

Einige Antworten von Twitter-Usern, die diese Äußerung sehr treffend kommentieren:

  • Ich finde den von Ihnen kritisierten Tweet unsäglich, keine Frage. Aber indem Sie Menschen in Anführungszeichen setzen, überschreiten Sie eine rote Linie und begeben sich selbst in die Gesellschaft derer, die Sie kritisieren.
  • Wer „Menschen“ in Anführungszeichen schreibt, sollte dringend Geschichtsbücher lesen oder besser ein KZ besuchen.
  • Entmenschlichung kann der erste Schritt zum Auslöschenwollen einer Gruppe sein. Sie sollten wirklich in sich gehen und überlegen, ob Sie Ihren Nachfahren derartige Aussagen über Sie selbst zurücklassen wollen.
  • Wer Menschen als „Menschen“ und bezeichnet, ist lupenreiner Faschist. Ihr Tweet offenbart eine Geisteshaltung, die mit einer verantwortungsvollen gesellschaftlichen Aufgabe nicht vereinbar ist. Das Problem das Sie beschreiben möchten, verkörpern Sie selbst am besten.
  • „Menschen“ in Anführungszeichen, „Gesellschaft vor diesen Subjekten schützen“, „keine Denktabus“. Mich erinnert das an dunkle Zeiten, an Nazi-Sprech. @misik entmenschlicht. Ich empfinde diesen Tweet als Gewaltaufruf.
  • Gesellschaft vor solchen Subjekten schützen … Massnahmenvollzug … keine Denktabus @misik schließen Sie mal kurz die Augen und gehn in sich und überlegen wessen Sprache Sie da verwenden … Wenn es nur die Sprache wäre! Es sind dieselben inhumanen Denkmuster. Da tun sich Abgründe auf, in denen kein moralischer Kompass mehr zu existieren scheint.

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David Berger
David Bergerhttps://philosophia-perennis.com/
David Berger (Jg. 1968) war nach Promotion (Dr. phil.) und Habilitation (Dr. theol.) viele Jahre Professor im Vatikan. 2010 Outing: Es erscheint das zum Besteller werdende Buch "Der heilige Schein". Anschließend zwei Jahre Chefredakteur eines Gay-Magazins, Rauswurf wegen zu offener Islamkritik. Seit 2016 Blogger (philosophia-perennis) und freier Journalist (u.a. für die Die Zeit, Junge Freiheit, The European).

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