Samstag, 27. April 2024

Der christliche Glaube, Corona und die „neue Weltordnung“ des Klaus Schwab

„Wenn ich in Deutschland einen Staatsstreich machen wollte, würde ich eine Corona-Pandemie erfinden“. – Auf diese Weise würde die Revolution ganz gewalt- und reibungslos funktionieren. So der ehemalige Bundesverfassungsrichter und Bonner Juraprofessor Udo di Fabio. Dr. Heinz-Lothar Barth, der selbst viele Jahre an der Uni Bonn lehrte, zeigt in folgendem Text überzeugend die Zusammenhänge zwischen der angeblichen Corona-Pandemie und den perfiden Plänen des great reset auf.

In seinem Vorwort zu dem folgenden inhaltsreichen Text schreibt Dr. Heinz-Lothar Barth, den ich seit mehr als 20 Jahren kenne und schätze: Als (pensionierter) Universitätsdozent für Klassische Philologe und autodidaktischer „Laientheologe“[1] (da nicht Priester) bin ich an sich nicht direkt prädestiniert, das Buch von Klaus Schwab und Thierry Malleret Covid-19: Der große Umbruch und sein geistiges Umfeld vorzustellen. Ich habe diese Aufgabe aber gerne auf Bitten des Herausgebers der Zeitschrift Theologisches übernommen. Immerhin war ich in dem von Dr. Heinskill und mir verfaßten Buch Die Coronakrise – Überlegungen aus naturwissenschaftlicher und theologischer Sicht (Wil/Schweiz 2021) schon auf Klaus Schwabs Aktivitäten im Zusammenhang mit der Coronakrise kurz eingegangen. Sein Buch den Lesern dieser Zeitschrift zu präsentieren und es in einen geistigen Zusammenhang unserer Zeit einzuordnen ist sicher angesichts derzeitiger ungeheurer gesellschaftlicher Umbrüche, die auch die Kirche betreffen, eine lohnende, ja notwendige Aufgabe, um so wenigstens dem einen oder anderen die Augen dafür zu öffnen, was derzeit eigentlich abläuft.

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(David Berger) Da am Ende des Textes ein umfangreicher wissenschaftlicher Apparat angehängt ist, der alle Aussagen ausführlich belegt, den der Leser aber auch übergehen kann, sei hier bereits gesagt, dass der Autor dieses Artikels auch Verfasser zweier umfangreicher Werke zur Corona-Krise ist.

Die Coronakrise. Überlegungen aus naturwissenschaftlicher und theologischer Sicht, Wil 2021.

Die Coronakrise. Hatten Verschwörungstheoretiker doch recht? Wil 2022

Beide sind bei AMAZON bestellbar.

Außerdem sei auf die Zeitschrift hingewiesen, in der dieser Beitrag zuerst im Print veröffentlicht wurde: Es handelt sich dabei um THEOLOGISCHES. Dr. David Berger, der nun diesen Blog betreut, war zwischen 2003 und 2010 Chefredakteur dieses Magazins, das nun in den Händen von Prof. Dr. Manfred Hauke seinen guten Ruf unter konservativen Katholiken weiter erhöhen konnte. Prof. Hauke sei an dieser Stelle ganz herzlich für seine Erlaubnis zur Zweitveröffentlichung gedankt. Hier geht es zur Internetseite des Magazins, das sie zu einem günstigen Selbstkostenbeitrag auch hier bestellen können: THEOLOGISCHES.

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„Demokratische Diktatur“?

  1. S. Lewis stellte 1943, also noch während der kriegerischen Auseinandersetzungen Großbritanniens mit dem Deutschen Reich, folgende bedenkenswerten Überlegungen zu autoritären bzw. totalitären Herrschaftsformen an:

„Ich denke hier nicht einzig, vielleicht nicht einmal vor allem an jene, die im Augenblick unsere politischen Feinde sind. Der Prozeß, der, falls man ihm nicht Einhalt gebietet, den Menschen zerstören wird, spielt sich unter Kommunisten und Demokraten ebenso augenfällig ab wie unter Faschisten. Die Methoden mögen sich zunächst in der Brutalität unterscheiden. Aber manch ein sanftäugiger Naturgelehrter mit Zwicker, manch ein erfolgreicher Dramatiker, manch ein Amateurphilosoph in unserer Mitte verfolgt auf die Länge genau dasselbe Ziel wie die herrschenden Nazis in Deutschland. Das traditionelle Wertsystem soll ‚abgetakelt’ und die Menschheit in eine neue Form umgeprägt werden nach dem Willen (einem, wie gezeigt, unberechenbaren Willen) einiger glücklicher Leute der einen glücklichen Generation, die gelernt hat, wie man es macht.“[2]

Und da hat man mittlerweile anscheinend ein geeignetes Mittel gefunden. Der ehemalige Bundesverfassungsrichter und Bonner Juraprofessor Udo di Fabio, wahrlich kein „Rechtsradikaler“ oder „Coronaleugner“, hat es auf den Punkt gebracht: „Wenn ich in Deutschland einen Staatsstreich machen wollte, würde ich eine Corona-Pandemie erfinden.“ So würde die Revolution ganz gewalt- und reibungslos funktionieren.[3]

Die Pläne von Klaus Schwab und seinen Freunden

Wie die Entwicklung der Pandemie in den letzten Monaten den Globalisten mit ihren undemokratischen Tendenzen in die Hände spielt bzw. wie sie diese auf ihre Mühlen lenken wollen, kann man vor allem an den aufschlußreichen Büchern des mächtigen Klaus Schwab aus Ravensburg ersehen. Sein jüngstes, das in der Coronakrise entstand, ist zusammen mit Thierry Malleret[4] verfaßt worden. Prof. Schwab ist der Hauptbegründer und Organisator des WEF (World Economic Forum), des Weltwirtschaftsforums: Jährlich treffen sich im Januar die Superreichen und Supereinflußreichen aus Politik und Wirtschaft im Schweizer Nobelort Davos und legen die Marschrichtung für die Zukunft fest. Es ist also nachgerade naiv zu behaupten, wie man mir schon vorgehalten hat, es sei doch gar nicht so leicht möglich, umstürzende Bewegungen international in gegenseitiger Absprache in Gang zu setzen. Selbstverständlich stehen auch noch andere Gremien, z. B. der Weltwährungsfond und die UN mit ihren Unterorganisationen wie der WHO zur Verfügung.

Besagtes Buch trägt den Originaltitel: Covid-19. The great reset. „Neustart“ ist in der deutschen Fassung des Werkes fast ein wenig verharmlosend mit „Der große Umbruch“ wiedergegeben worden.[5] Der Hauptgedanke, der das ganze Buch durchzieht und der geradezu gebetsmühlenartig ständig wiederholt wird, ist, dass die Krise nur überwunden werden kann, indem man ganz neue Wege in Wirtschaft und Politik geht. Ständig werden die beiden anderen zentralen Ziele angesprochen, die die Weltmächtigen seit Jahren verfolgen: Man will die angebliche menschengemachte Klimakatastrophe bekämpfen und für Ausgleich des Lebensstandards zwischen den Völkern unterschiedlicher Länder sorgen (was ein christliches Ziel sein kann), ganz offenbar auch durch weltweite Migration (was vom christlichen Standpunkt aus nicht ganz unproblematisch erscheint, wenn man allein an die Relativierung des Christentums durch andere Religionen denkt). Ständig fällt der Ruf nach der „globalen Ordnungspolitik“. Man lese hierzu aus Covid-19: Der Große Umbruch vor allem die Seiten 130-137. Bezeichnend ist folgender Satz: „Wenn wiederum Demokratie und Globalisierung zunehmen, so ist kein Platz für den Nationalstaat.“ (S. 123 f.)

Wie wird Klaus Schwabs „Demokratie“ aussehen?

Welche „Demokratie“ meinen diese Herrschaften aber? Urteilt nicht Cora Stephan wesentlich realistischer, wenn sie festhält[6]: „’Indem man den Nationalstaat aushebelt, hebelt man auch das Mehrheitsprinzip aus, denn die Weltgesellschaft läßt sich nicht als Demokratie organisieren oder überhaupt als handlungsfähige Gemeinschaft, und in supranationalen Organisationen gelten bei Entscheidungen oft postdemokratische, meist recht intransparente Verfahrensregeln, wie etwa in der EU’, so der Historiker Ronald G. Ash. Angestrebt wird mit der ‚großen Transformation’ ein Imperium, das kein Staatsvolk kennt, sondern von transnationalen Eliten getragen wird.“[7] Der – trotz seines erschütternden Fehltritts während des nationalsozialistischen Unrechtsregimes – bedeutende und teilweise noch heute wegweisende Staatsrechtler Carl Schmitt lehnte einen solchen Welteinheitsstaat zu Recht ab, weil er ein Pseudoparadies der „Kirchhofsruhe“ schaffe und letztlich der Selbstvergottung des Menschen oder, besser gesagt, einzelner Machthaber diene.[8] Jene „transnationalen Eliten“ sind vor allem aufgrund ihres unermeßlichen Reichtums und ihrer daraus resultierenden überbordenden Macht in der Lage, neue Weichen zu stellen. Darauf setzt auch das Weltwirtschaftsforum. „Gefragt seien die internationalen Eliten aus Politik und Wirtschaft, die am besten wüssten, wie man Ökonomie und Gesellschaft organisiert. Kapitalismus und Sozialismus müssen verschmelzen.[9] Kurz: Man will die Welt ändern, ohne ihre Bewohner zu fragen. Es soll eben keine Krise ungenutzt verstreichen – und wenn Covid vorbei ist, gibt es ja immer noch die Klimakatastrophe.“[10] 

Der Kampf um das Klima als Bestandteil der neuen Diktatur

Der angeblich notwendige Kampf gegen den angeblich von Menschen bewirkten Klimanotstand steht ganz oben auf der Agenda der sozialistisch-kapitalistischen Weltverbesserer. Schwab-Malleret schreiben hierzu, offenbar zustimmend: „Auf der anderen Seite wird die von einigen Staats- und Regierungschefs, hochrangigen Führungskräften aus der Wirtschaft und prominenten Meinungsmachern entwickelte These laut, die besagt, dass die einmalige Chance, die uns die Covid-19-Krise bietet, nicht vertan werden darf und genau jetzt der richtige Zeitpunkt ist, um nachhaltige Umweltstrategien umzusetzen.“[11] Der Lehrstuhlinhaber für Volkswirtschaft in Emden/Leer, Prof. Reiner Osbild, ordnet jene Pläne richtig ein, wenn er schreibt; „Die Corona-Krise ist Brandbeschleuniger für den großen ‚Reset’, mit dem eine sozialistisch geprägte Klimawirtschaft die herkömmliche Marktwirtschaft anscheinend ersetzen soll.“[12] Folglich werden die beiden Phänomene immer wieder zusammen genannt, z. B. auch von Jacques Attali, dem einflußreichen Wirtschaftswissenschaftler, Präsidenten der Fondation Positive Planet und ehemaligem engen Berater des französischen Staatspräsidenten François Mitterand.[13]

Bei solchen Aktivitäten haben die Mächtigen einen starken und weltweit einflußreichen Verbündeten in Papst Franziskus. Ständig beschäftigt er sich mit diesem Thema und hat ihm ja mit Laudato si sogar eine ganze Enzyklika gewidmet. Bezeichnend ist, was er in einem Interview mit dem atheistischen Philosophen Eugenio Scalfari sagte[14]: „Der Planet ist bedroht, das Klima muß unsere erste Sorge sein.“ Wohlbemerkt, dies soll die erste Sorge auch der Kirche sein, nicht etwa, wie zwei Jahrtausende lang, möglichst viele Menschen durch ihre Heilsinstitutionen zu Jesus Christus und dem wahren Glück auf Erden sowie vor allem der himmlischen Glorie nach dem irdischen Dasein zu führen, so wie es noch im neuen Kirchenrecht steht: „Salus animarum suprema lex“ (Can. 1752 CIC/1983) – „Das Heil der Seelen ist das oberste Gesetz.“  Wenn solche innerweltliche Sorge überhaupt vor dem Tribunal der Vernunft Bestand haben könnte, dann hätte der Papst hier und anderswo nicht vom Klima, sondern allgemeiner von „Umweltproblemen“ sprechen sollen, wie es Steven Mnuchin, damals US-Finanzminister in der Regierung Trump, auf dem Gipfeltreffen von Davos im Januar 2020 anmahnte.[15] Denn auf das Klima ist der Einfluß des Menschen, prozentual gesehen, äußerst gering.

Soweit es um die Bewahrung der göttlichen Schöpfung geht, ist natürlich auch die katholische Kirche mit ihrem irdischen Stellvertreter Gottes an ihrer Spitze gefragt.[16] Dieser im besten Sinne „konservative Geist“ sollte aber nicht mit der derzeitigen Klimahysterie in eins geworfen werden. Mit jener kann man jedoch, da hiervon die ganze Welt betroffen ist, besser Propaganda im Sinne der „New One World“ und der großen politischen Transformation, dem „great reset“, betreiben. Ja, das Weltwirtschaftsforum spricht sogar schon von der „Diversifizierung der Ernährung“ zum Schutz des Klimas, die weitgehend Fleisch durch Obst und Gemüse ersetzen soll[17], sowie wir ja auch in grünen Kreisen ständig den Appell zum Vegetarismus, ja zum Veganismus antreffen. Und PropagandistInnen (so oder ähnlich abartig muss man in ihrem Sinne ja wohl schreiben) wie Luisa Neubauer, die deutsche „Kollegin“ der Schwedin Greta Thunberg, will uns sogar die Nachkommenschaft austreiben, was Papst Franziskus sicher völlig fern liegt: „Ist das Kinderkriegen unseren Mitmenschen gegenüber verantwortungsvoll, da statistisch gesehen nichts einen größeren CO2-Fußabdruck hinterläßt als ein Kind?“ Sollten diese Ziele mit demokratischen Mitteln nicht durchsetzbar sein, so müsse man auch zu anderen politischen Formen greifen.[18]

Kommen wir auf die Äußerung des Papstes Franziskus zum Kampf für das Klima zurück. In jüngerer Zeit hat er seine Mahnung mehrfach wiederholt und sie in Zusammenhang mit der Coronakrise sogar verstärkt.[19] Derartige Panik verbreitende Stellungnahmen kennen wir ja auch aus der internationalen Politik. Hatte nicht die deutsche EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen ausdrücklich bereits vor Auftreten des Coronavirus nicht nur von einer „Klimakatastrophe“ gesprochen, sondern sogar in unverantwortlichem Mißbrauch eines politisch aufgeladenen Begriffs vom „Klimanotstand“? Der Terminus erinnert ja Geschichtsbewußte an die Notstandsgesetze, gegen die die europäische, vor allem die deutsche Linke ehedem militant ankämpfte, jetzt aber anscheinend autoritäre bis totalitäre Maßnahmen für die „gute Sache“ hinzunehmen scheint. Auf jeden Fall sollen die europäischen Länder eine Billion (= 1000 Milliarden!) Euro für die Beseitigung des angeblichen „Notstandes“ ausgeben (neudeutsch: „in die Hand nehmen“).[20] Erinnert diese Begrifflichkeit nicht an die völlig überzogenen und brutal durchgesetzten Maßnahmen gegen Covid-19, unter denen wir nun schon seit weit über einem Jahr in Deutschland leiden?[21] Und soeben hat das Bundesverfassungsgericht (AZ: 1 BvR 2656/18), ganz in Fortführung der derzeitigen Aufhebung elementarer Grundrechte[22], in seinem einstimmigen Beschluß zum Klimaschutzgesetz entschieden:

„So sind die notwendigen Freiheitsbeschränkungen der Zukunft bereits in Großzügigkeiten des gegenwärtigen Klimaschutzrechts angelegt. Klimaschutzmaßnahmen, die gegenwärtig unterbleiben, um Freiheit aktuell zu verschonen, müssen in Zukunft unter möglicherweise noch ungünstigeren Bedingungen ergriffen werden und würden dann identische Freiheitsbedürfnisse und -rechte weit drastischer beschneiden.“[23]

Durch solche Sätze des höchsten deutschen Gerichts kann sich Prof. Karl Lauterbach, der Gesundheitsexperte der SPD, sicher nur bestätigt fühlen. Er hatte sich im Dezember 2020 schon dergestalt geäußert, daß man bestimmte Zwangsmaßnahmen, die man jetzt in der Coronakrise anzuwenden gelernt habe, künftig auch im Kampf für das Klima einsetzen könne.[24] Und genau eine solche Entwicklung befürchten auch besonnene Juristen. So kommentierte Karl-Heinz Ladeur, emeritierter Professor für Öffentliches Recht an der Universität Hamburg, das Klimaurteil u. a. mit den Worten: „Letzten Endes ist dies eine Art Notstandsregime, das die Beschränkung aller Freiheiten erlaubt. Einen Vorgeschmack hat uns das Corona-Notstandsregime vermittelt, das immerhin auf beschränkte Dauer angelegt ist.“[25] Hoffen wir, daß Ladeur mit seiner Schlußbemerkung recht hat!

Ein Richter, der anonym bleiben will, hat besagte Gerichtsentscheidung wohl zutreffend beurteilt: „Das ist ein ‚Hammer’. In der Sache hat sich das Bundesverfassungsgericht nämlich vom Grundgesetz verabschiedet.“[26] Auch der bekannte Staatsrechtler Prof. Dietrich Murswiek übt herbe Kritik: Das oberste deutsche Gericht scheint seinen und anderer Beschwerdeführer (aus SPD und FDP) Eilantrag gegen die Bundesnotbremse, mit der willkürlich aufgrund völlig unzuverlässiger Tests[27] Grundfreiheiten eingeschränkt werden können, zu verschleppen, bis die Inzidenzzahlen überall unter 100 gesunken sind.[28]

Muss man sich über derartige Verhaltensweisen wundern, wenn man weiß, in welchem Maße das oberste deutsche Gericht nach Parteienproporz besetzt ist und dass der jetzige Präsident des Ersten Senats, Stephan Harbarth, als Rechtsanwalt vor seiner Berufung an das höchste deutsche Gericht über keinerlei Praxis als Richter verfügt hatte, dafür aber langjähriger Bundestagsabgeordneter der Merkel-CDU gewesen war? Erfreulicherweise hat aus Protest gegen die Gefährdung unserer Demokratie in den letzten Monaten der Richter a. D. am Landgericht Dr. Manfred Kölsch sein Bundesverdienstkreuz an den Bundespräsidenten zurückgegeben.[29] Michael Esfeld, Professor für Wissenschaftsphilosophie in Lausanne und Mitglied der Wissenschaftsakademie Leopoldina, hat heftig gegen die Machtanmaßung der Bundesregierung protestiert und schrieb in seinem Artikel Der neue Leviathan weitsichtig u. a.: „Die Corona-Pandemie hat das totalitäre Bereitschaftspotential vieler Sonntagsdemokraten in ein postdemokratisches Aktionspotential transformiert. Die freiheitliche demokratische Grundordnung steht auf der Kippe.“[30] Eine junge Offiziersbewerberin hat sogar ihren Antrag an die Bundeswehr zurückgezogen, weil sie aufgrund ihrer Erfahrungen in der Coronakrise befürchtet, dass „jegliche Form der Reststaatlichkeit Stück für Stück abgeschafft wird.“[31]

Gott sei Dank hat jetzt ein Team von 1000 Anwälten und über 10.000 medizinischen Experten unter der Leitung von Dr. Reiner Fuellmich ein Gerichtsverfahren gegen die CDC (Centers for Disease Control), die WHO und die Davos-Gruppe eingeleitet. Vorgeworfen werden den Verantwortlichen in hohem Maße fehlerhafte Tests, gefälschte Totenscheine und problematische Impfstoffe.[32] Wir werden sehen, inwieweit die Rechtsstaatlichkeit noch greift.

Klaus Schwabs universaler Internationalismus  

Schwabs und seiner Mitkämpfer Hauptgegner sind die „rechten“ Bewegungen in vielen Ländern, die seit einigen Jahren aufgrund der gravierenden Fehler einer linken bzw. linksliberalen Politik aufgekommen bzw. gestärkt worden sind, und, damit zusammenhängend, der (angebliche oder wirklich existierende) Nationalismus.[33] Alles wird sich, so die permanente Propaganda, nur lösen lassen, wenn man supranational handelt, was ja die Einrichtung einer Art Weltstaat mit Weltregierung voraussetzt. Der berühmte Politologe Ralf Dahrendorf war ehedem da offenbar noch ganz anderer Meinung: „Wer den Nationalstatt aufgibt, verliert damit die bisher einzige effektive Garantie seiner Grundrechte. Wer heute den Nationalstaat für entbehrlich hält, erklärt damit – sei es auch noch so unabsichtlich – die Bürgerrechte für entbehrlich.“[34]

Selbstverständlich können nach katholischer Lehre und ehemaliger christlicher Praxis Nationen zu einem supranationalen Staatsgebilde zusammengeschlossen sein, wie es in früheren Reichen der Fall war. Aber schon aus Gründen der Stabilität und des Friedens unter den verschiedenen Völkern und vor allem wegen des Sozialprinzips der Subsidiarität müssen die Eigenrechte der Völker gewahrt bleiben, es darf nicht alles in einem amorphen und von wenigen Reichen und Mächtigen bestimmten Einheitsbrei aufgehen. De Gaulles Maxime vom „Europa der Vaterländer“ behält weiterhin seine Bedeutung.

Die neue „Normalität“

Ständig ist die Rede von einer „neuen Normalität“, die in Zusammenhang mit Covid-19 aufgetreten sei und die keine Rückkehr zu früheren Verhältnissen zulasse[35] – genau dasselbe hat die Bundeskanzlerin bei uns bereits ab Frühjahr 2020 immer wieder propagiert, man nahm es anfangs nur nicht überall ernst! „Es kommen derart radikale Veränderungen auf uns zu, dass manche Experten bereits von der Zeit ‚vor Corona’ (BC) und ‚nach Corona’ (AC) sprechen.“[36] Soll diese neue Zeitrechnung etwa in fast blasphemischer Weise die alte „vor Christus“ (BC, before Christ) und „nach Christus“ (AC, after Christ, oft auch AD = Anno Domini) ersetzen? Jedenfalls ist man über eine solche Aussage doch beunruhigt!

Interessanterweise ist Schwab mit seinem Koautor trotz aller Angst, die sie verbreiten, im Unterschied zu vielen kleineren Geistern unter unseren Politikern insofern ehrlich, als sie zugeben: „Im Gegensatz zu vergangenen Epidemien stellt Covid-19 keine neue existentielle Bedrohung dar … Selbst im schlimmsten Fall wird Covid-19 weit weniger Menschen töten als die großen Plagen, einschließlich der Pest oder des Zweiten Weltkriegs“.[37] Und so geben die Autoren erfreulicherweise auch offen zu und beschönigen nicht, dass sich die Folgen der Panik und der daraus resultierenden staatlichen Verordnungen katastrophal ausgewirkt haben: Isolation und Einsamkeit, psychische Erkrankungen, häusliche Gewalt aufgrund fehlender Ausweichmöglichkeiten, „Sterben aus Verzweiflung“ usw.[38] Außerdem wird die Gefährdung der Mittelschicht nicht verschwiegen, vor allem der Restaurants. „Überleben werden hingegen die großen Ketten und Fast-Food-Giganten. Das legt wiederum die Vermutung nahe, dass große Unternehmen größer werden, während die kleinsten schrumpfen oder ganz verschwinden.“[39] Es wird an dieser Stelle des Buches nicht ganz klar, ob die Autoren diese Entwicklung wirklich bedauern oder sie vielleicht sogar begrüßen. Demokratiefördernd ist eine solche Umstrukturierung jedenfalls bestimmt nicht. 

Ein neues Wirtschaftssystem als Ziel des „Großen Neustarts“

Immerhin widmen die Verfasser ein ganzes Kapitel den „Ungleichheiten“ (S. 90 f.), in dem sie wirklich manche vernünftige Kritik am Superkapitalismus unserer Tage vortragen. Unmittelbar zuvor hatte man als Lösung der Probleme bereits „eine massive Umverteilung des Reichtums … von den Reichen zu den Armen und vom Kapital zur Arbeit“ gefordert und den „Tod des Neoliberalismus“ vorhergesagt.[40] Das klingt allerdings nun allzu aufdringlich nach sozialistischen Enteignungsmaßnahmen grober Art. Allerdings darf man nicht vergessen, dass auch die katholische Soziallehre – wenn man von Außenseitern wie dem Opus Dei-Priester und Professor Martin Rhonheimer[41] absieht – kein „neoliberalistisches“ Arbeits- und Wirtschaftsmodell favorisiert, so wie es seit einiger Zeit vor allem in den USA gepflegt wurde. Vielmehr hat sie sich entweder die Sichtweise der Päpste Leos XIII. (Rerum novarum) und dann vor allem Pius’ XI. (Quadragesimo anno) mit einer starken Mitbestimmung, ja Selbstverwaltung der Arbeitnehmer in einem System berufsständischer Ordnung oder den Ordo-Liberalismus der „Freiburger Schule“ (Walter Eucken, Wilhelm Röpke, Alexander Rüstow und Alfred Müller-Armack) zu eigen gemacht, der ehedem hier und da auch als „Neoliberalismus“ bezeichnet wurde. Mit letzterem Ansatz hängt die soziale Marktwirtschaft zusammen, die in Deutschland vor allem von Ludwig Erhard und der CDU propagiert und durchgesetzt wurde (und nicht, wie Annalena Baerbock von den Grünen jüngst behauptete, von der SPD[42]), was ehedem zu enormer wirtschaftlicher Prosperität geführt hatte. Die katholische Soziallehre ist im Rahmen des Subsidiaritäts- und Solidaritätssystems auch stark auf die „Hilfe zur Selbsthilfe“ hin ausgerichtet. Immerhin, so muß man fairerweise feststellen, bekennt sich das von Klaus Schwab angeregte Weltwirtschaftsforum mit Blick auf wirtschaftlich schwache Länder der Dritten Welt ebenso zu diesem Prinzip[43] – wie dies in concreto dann auch aussehen mag.

Prof. Dipl.-Ing. Dr. Heinrich Wohlmeyer  hat, insgesamt betrachtet, sicherlich recht, wenn er das Schwabsche Modell so charakterisiert: „Ein erneuerter sanfter, global kontrollierter Kapitalismus, ‚weniger gespalten, weniger verschmutzend, weniger zerstörerisch, mehr einbeziehend, gerechter und fairer’ – aber mit weniger Freiheit.“[44] Letzteres gilt natürlich nicht für die großen Finanz- und Machteliten wie Bill Gates und George Soros: „Sie wirken ‚abseits demokratischer Kontrolle’.“[45] Die derzeitige Covid-19-Krise kommt solchen Tendenzen massiv entgegen. „Corona kann als Ausrede für alle möglichen Maßnahmen genutzt werden, um endlich politisch das durchzusetzen, was schon lange von neo-marxistischen Ideologen und globalistischen Eliten verfolgt wurde.“[46]

Man kann hier mit Oswald Spengler geradezu von einem „Milliardärssozialismus“ sprechen, wie David Engels, Professor für Römische Geschichte in Brüssel, es formuliert hat: Die modernen großen Konzerne stehen nicht mehr auf der Seite der Konservativen, sondern auf jener der Pseudo-Sozialisten, die den „great reset“ anstreben. Das ist in einer Gesellschaft gar nicht so unverständlich, „wo extremer Individualismus und extremer Kollektivismus ebenso ineinanderfließen wie linksgrüne Regulierungswut und großkapitalistische Lobbyarbeit.“ Auf der Strecke wird weltweit der Mittelstand bleiben, „der klassische Träger bürgerlicher und demokratischer Ideale“. [47] Denn ihn könnten, so darf man ergänzen, wenn man ihn bestehen ließe, weder die einen noch die anderen ideologiegesteuerten Kräfte in ihrer ungewöhnlichen neuen Koalition zuverlässig kontrollieren und beeinflussen. Abhilfe für diesen gefährlichen dialektischen Ausgleich zwischen Sozialismus und Großkapitalismus wäre nur von der authentischen katholischen Soziallehre mit ihren Elementen Person, Gemeinschaft, Solidarität und Subsidiarität[48] zu erwarten, die aber gerade als Gesamtpaket von beiden Seiten nicht gewünscht werden.

Die Stellungnahme eines mutigen Bischofs

Wenn ich mangels genauen Einblicks in die Verhältnisse auch nicht jede der Behauptungen verifizieren kann, so kann man doch kaum leugnen, dass der Grundtenor der folgenden Situationsbeschreibung durch Erzbischof Carlo Maria Viganò zutrifft: „Wir wissen, wer die Vordenker der Pandemie sind, die wie eine Religion als Herrschaftsinstrument benutzt wird. Von Bill Gates bis George Soros erstreckt sich ein Netzwerk der Komplizenschaft, das so gewaltig und durchorganisiert ist, dass jede Opposition praktisch verunmöglicht wird. Parallel zu ihnen finden wir das beunruhigendste Arsenal sogenannter philanthropischer Organisationen und verschiedenste Lobbys der Macht, wie das Weltwirtschaftsforum mit Klaus Schwab, die WHO und alle ihre nationalen Zweigstellen, die Trilaterale Kommission, die Bilderberg-Gruppe, den von Lady Lynn Forester de Rothschild geleiteten Rat für einen alles umfassenden Kapitalismus unter der geistigen Führung von Bergoglio [Franziskus, 266. Papst der römisch-katholischen Kirche] und, allgemeiner, die Phalanx [Schlachtreihe] der multinationalen Konzerne, Banken und Machtgruppen, die zu dieser Kuppel der Verschwörer gehören.“[49]

Was Erzbischof Viganò über Papst Franziskus gesagt hat, mag etwas übertrieben sein. Immerhin fällt auf, dass jüngst ein international hochkarätig besetztes Gremium sich im Vatikan gerade unter dem aktuellen Motto Dreaming of a Better Restart getroffen hat.[50] Und in seinem neuen Buch Wage zu träumen! lobt Franziskus die Regierungen, sie hätten während der Pandemie mehrheitlich „große Anstrengungen unternommen, um das Wohlergehen ihrer Bevölkerung an die erste Stelle zu setzen“.[51] Auch der Presse wird wegen ihrer angeblich ausgewogenen Berichterstattung geradezu geschmeichelt.[52] In Wirklichkeit ließ der Journalismus – von wenigen Ausnahmen abgesehen – in einem solchen Maße berechtigte Kritik an den rigorosen und völlig überzogenen Regierungsmaßnahmen vermissen, dass man fast von „Hofberichterstattung“ sprechen möchte.       

Beängstigende Pläne für den „Großen Neustart“

Schauen wir uns einige konkrete Pläne Schwabs zum „great reset“ an: Immer wieder wird von einer „vierten industriellen Revolution gesprochen“, die alles radikal verändern werde. Sie besteht in einem weitgehenden Ersatz von menschlicher Arbeit durch Maschinen und Automaten, vor allem im Rahmen der Künstlichen Intelligenz.[53] Angestrebt ist eine große „digitale Transformation“.[54] Sie hat sich auf fast alle Bereiche des menschlichen Lebens zu erstrecken, vor allem auch auf die Bildung. Die Coronakrise mit ihrem Arbeiten im „Homeoffice“, ihren Videokonferenzen ohne persönliche Präsenz, ihrem Onlinebanking und ihrem digitalisierten Unterricht, der auf Dauer gesehen Tausende von Lehrkräften ihren Arbeitsplatz kosten kann, fördert eine solche Entwicklung in bisher unvorstellbarem Maße. Der Online-Kauf, der die Multimilliardäre wie die Chefs von Amazon auf Kosten des Mittelstandes noch reicher und mächtiger macht, soll immer stärker ausgebaut werden. Diese haben schon durch die Coronakrise ihre Gewinne in astronomische Höhen gesteigert, vor denen es einem nur angst und bange werden kann.

Für die Menschen, die in hoher Millionenzahl aus einem solchen System als Arbeitskräfte herausfallen, hat man schon ein probates Mittel entdeckt, das jetzt immer häufiger propagiert wird: das „bedingungslose Grundeinkommen.“[55] Papst Franziskus befürwortet es in seinem Buch „Let us dream“ (so der Originaltitel) – „Wage zu träumen“.[56] Der Jurist und Journalist Herbert Prantl, der dann schließlich doch für Zeiten wie die Coronakrise mit ihren katastrophalen ökonomischen Folgen seiner Einführung einiges abzugewinnen vermag, bezeichnete in einem Zeitungsartikel zunächst einmal zu Recht das bedingungslose Grundeinkommen als „Ausrede und Argument und Reservat, um ansonsten den digitalen Wilden Westen zu etablieren“.[57] Prantl weist darauf hin, dass auch das Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen (UNDP) das Grundeinkommen schon gefordert hat. Es verwundert also nicht, dass das Weltwirtschaftsforum im Rahmen seiner Überlegungen zum great reset auch dem „universal basic income“ (UBI) anerkennende Worte widmet.[58]

Wer solch ein Wirtschafts- und Finanzmittel unterstützt, weil er glaubt, so könnten schwere soziale Ungerechtigkeiten beseitigt werden – was auf den ersten Blick plausibel erscheint und für manche seiner Begünstigten auch zutreffen mag– möge wichtige Gesichtspunkte nicht übersehen: Zum einen wäre dann für wahrscheinlich nicht wenige Menschen kein ausreichender Anreiz mehr gegeben, einer geregelten Arbeit nachzugehen, wenn diese Geldquelle einigermaßen gut fließt. Nach biblischer Sicht kommt aber der Arbeit eine eigene Würde zu.[59] Außerdem fragt man sich, wer das ganze finanzieren soll. Offenbar soll dies durch radikale sozialistische Umverteilung in der Gesellschaft geschehen (s. Anm. 58). Und vor allem bestünde die Gefahr, daß wir den Quasi-Staatssklaven bekämen, dem die Machthaber je nach dessen Ergebenheit in das ggf. autoritäre bis totalitäre Regime Zahlungen erhöhen, herabsetzen oder gar ganz streichen könnten! Übrigens ist soeben in Deutschland tatsächlich ein entsprechendes Pilotprojekt bereits angelaufen, bei dem auch diejenigen das Grundeinkommen beziehen, die über andere Einkünfte verfügen.[60]

Weihbischof Athanasius Schneider urteilt jedenfalls über die ganze Entwicklung der letzten Monate und die neuen Pläne anders als Papst Franziskus. In einem bemerkenswerten Artikel benannte er die uns drohenden Gefahren in seltener Klarsichtigkeit. Nachdem er die Gefahren für das allgemeine Privateigentum aufgezeigt hat, fährt er fort:

„Eine weitere schlimme Folge dieser Krise und der Freiheitseinschränkung ist die offensichtliche und wachsende Kontrolle des Staates über das Privatleben der Bürger … Verdächtig ist auch die Orchestrierung von Angst und öffentlicher Panik durch die Medien, die auf einzigartige Weise nach dem Muster des Einheitsdenkens durchgeführt wird und die Stimmen Andersdenkender wie in einer Diktatur eliminiert werden … Die Methoden, der Inhalt der Covid-19-Nachrichtenberichte und die Freiheitseinschränkungen waren in den allermeisten Ländern bis in die Einzelheiten dieselben, als ob sie von einer zentralen Stelle geplant worden wären.“

Und dann deutet der Weihbischof genau jene Entwicklung an, die von Mächtigen wie Klaus Schwab angestrebt und beeinflußt wird:

„Alle diese offensichtlichen Tatsachen zeigen mehr als genug, dass diese Situation als Werkzeug für globalere Zwecke verwendet wird, näherhin für die schrittweise Errichtung einer neuen Weltordnung unter der Lenkung zentraler ideologischer Machtstrukturen.“ Eine umfassende Überwindung dieser Misere ist nur schwer zu erwarten. Dem steht nämlich die Tatsache entgegen, „dass die Mehrheit der Bevölkerung den Beginn einer totalen Kontrolle der Bürger widerstandslos akzeptiert.“ Als Folge der diktatorischen Maßnahmen, die schon eingeleitet wurden oder noch geplant sind und sich auch gegen die Kirche richten können, schließt Athanasius Schneider nicht einmal ein Leben von Christen „nach Art einer Untergrundkirche“ aus.[61] 

Die grauenerregende Verkoppelung von Mensch und Maschine

Vor allem ist, und hier glaubt man wirklich, sich in einem Science-Fiction-Film der Horrorklasse zu befinden, eine Verkoppelung des Menschen mit den modernen Maschinen geplant; hier liegt ein zentraler Aspekt des sog. „Transhumanismus“ zugrunde.[62] „Die heutigen externen Geräte – von tragbaren Computern bis hin zu virtuellen Realitätshelmen bzw. -brillen – werden mit ziemlicher Sicherheit in unsere Körper und unser Gehirn implantierbar sein …Wir werden besser in der Lage sein, unsere eigenen Gene und die unserer Kinder zu manipulieren. Diese Entwicklungen werfen tiefgreifende Fragen auf: Wo ziehen wir die Grenze zwischen Mensch und Maschine? Was bedeutet es, menschlich zu sein?“[63]  „(Diese Technologien) … können in den bisher privaten Raum unseres Geistes eindringen, wobei sie unsere Gedanken lesen und unser Verhalten beeinflussen.“[64] Strafverfolgungsbehörden können auf solche technischen Mittel zurückgreifen.[65] Ausdrücklich ist die Rede von „aktiven, implantierbaren Mikrochips, die die Hautbarriere unseres Körpers durchbrechen.“[66] Solche Pläne scheint man bereits in die Praxis umzusetzen, z. B. in Kanada![67]

Für diejenigen, die hier wilde „Verschwörungstheorien“ wittern: Das „World Economic Forum“ bekennt sich selbst ausdrücklich zur völligen Überwachung im Dienst der Gesundheit, wofür wieder das Coronavirus und die Angst vor ihm ausgebeutet werden: „Wir treten in die Ära des ‚Internet der Körper’ ein: Wir sammeln unsere physischen Daten über eine Reihe von Geräten, die implantiert, verschluckt oder getragen werden können (collecting our physical data via a range of devices that can bei implanted, swallowed or worn). Das Ergebnis ist eine riesige Menge an gesundheitsbezogenen Daten, die das Wohlbefinden der Menschen auf der ganzen Welt verbessern und sich als entscheidend für die Bekämpfung der Covid-19-Pandemie erweisen könnten.“[68] Im folgenden Abschnitt „Connecting our bodies“ ist sogar von „digitalen Pillen“ die Rede, die geschluckt werden und die körperlichen Funktionen nicht nur überwachen, sondern auch steuern können.

Auch auf das Genom der Embryonen will man auf vielfältige Weise einwirken und Menschen nach eigenem Gusto konstruieren können – was ja ansatzweise heute schon gemacht wird, wenn man an jene berühmt-berüchtigten „Designerbabys“ denkt.[69] Und an Vorformen von Kreuzungen zwischen Tieren und Menschen arbeitet man auch schon längst. So titelte der SPIEGEL am 17. 4. 2021 (S. 96): „Der Mensch im Affen. Biotechnik: Ein internationales Wissenschaftlerteam hat erstmals eine Chimäre aus Mensch und Makak erschaffen. Die Pioniertat der Zellbiologen könnte der Stammzellenforschung neuen Schub verleihen. Wird es schon bald Tiere mit Menschenorganen geben?“

Brechen wir das Horrorszenario hier ab! So weit gelangt man, wenn man Gott als Schöpfer der menschlichen Natur sei es verachtet, sei es sogar völlig leugnet![70] Dann drängt sich dem vernunftbegabten Geschöpf der uralte menschliche Traum vom selbst geschaffenen Menschen, dem geheimnisvollen „Homunculus“, mächtig auf.[71]

Fügen wir nur lediglich noch an, was im Bundesumweltministerium bereits diskutiert wird. So kann niemand auf den Gedanken kommen, das beträfe uns in Deutschland gar nicht oder nur peripher. Unter Smart City Charta Digitale Transformation in den Kommunen nachhaltig gestalten (Langfassung) findet man im Netz (jedenfalls gelang das noch am 5. Juni 2021) folgende Gedanken von Roope Mokka (Demos Helsinki) unter der englischen Überschrift (der Text wird, abgesehen von den Titeln, auf Deutsch präsentiert) Smart City in the era of Internet of NO things (S. 43):

„3. Post-ownership society: Dank der Information über verfügbare geteilte Waren und Ressourcen macht es weniger Sinn, etwas zu besitzen. Vielleicht wird Privateigentum in der Tat ein Luxus. Daten könnten Geld als Währung ergänzen oder ersetzen.[72] 4. Post-market society: Im Grunde genommen sind Märkte Informationssysteme, die Ressourcen zuteilen. Als Informationssystem funktioniert ein Markt jedoch sehr einfach. Er übermittelt nur, dass eine Person dies oder das gekauft hat; wir wissen aber nicht warum. Künftig können Sensoren uns bessere Daten als Märkte liefern. 6. Post-voting society: Da wir genau wissen, was Leute tun und möchten, gibt es weniger Bedarf an Wahlen, Mehrheitsfindungen oder Abstimmungen. Verhaltensbezogene Daten können Demokratie als das gesellschaftliche Feedback-System ersetzen.“     

Alles nur krude Verschwörungstheorien? Das sind nicht Überlegungen irgendeiner obskuren Gruppierung oder Partei, sondern sie werden in einem Bundesministerium diskutiert und veröffentlicht. Vor allem, was den letzten Absatz betrifft, müßte man die Behörde vom Verfassungsschutz beobachten lassen. Man glaube nur nicht, dass sei ein Ausrutscher eines Außenseiters!

Ähnliche politische Umwälzungen werden auch anderswo schon überlegt. So referiert der protestantische Publizist Klaus Rüdiger Mai eine Kritik, die unsere ganze Demokratie in Frage stellt: „Der belgische Historiker David van Reybrouck fragt, ‚ob ‚Wahlen nicht vielleicht doch eine altmodische Methode sind’, weil die Bürger nicht ‚ihre beste Seite an den Tag legen‚ wenn sie … hinter dem geschlossenen Vorhang der Wahlkabine wichtige Entscheidungen … treffen’. Wer die Wahlen in der DDR noch erlebt hat und weiß, dass das Aufsuchen der Wahlkabine bereits als staatsfeindliche Provokation angesehen wurde, dem ist bewußt, dass van Reybroucks Vorstellungen eine diktatorische Pointe besitzen.“ Das sind Frontalangriffe auf unser politisches System, als scheinbar kluge Überlegungen getarnt! Wie ist so etwas möglich? Klaus-Rüdiger Mai hatte zuvor einen entscheidenden Faktor genannt: „Ohne Kultur jedoch existiert keine Demokratie.“[73] Wie weit sind wir eben von jener europäischen Kultur entfernt, die Paul Valery trefflich 1924 in seinem Essaybändchen „Die Krise des Geistes“ beschrieben hat![74]    

Das Treffen des WEF 2020 in Davos

Man kann auch feststellen, dass man keineswegs gänzlich unvorbereitet in die Coronakrise schlitterte, wie häufig propagiert wurde. Im Jahre 2019 fand ein großes Planspiel statt – ähnliche hatte es auch bereits vorher gegeben – der sog. Event 201, der schon von einer Coronapandemie (!) sprach. Geradezu prophetisch muten dort manche Details an. Insofern soll man mir nicht erzählen, daß man beispielsweise die angebliche Wirkung der Masken erst im Laufe des Jahres 2020 verstanden habe, wie mir gegenüber Verteidiger des Gesinnungswandels von Herrn Prof. Drosten und seiner Entourage argumentierten. Und doch kann man nicht nachweisen, dass alles wirklich detailliert geplant war, was wir jetzt beobachten. Das würde ja bedeuten, dass man das Virus wie eine biologische Waffe bewußt in die Welt gesetzt hätte. Um eine solche Ungeheuerlichkeit, ein solches abgrundtiefes Verbrechen gegen die Menschheit zu dokumentieren bedürfte es wirklich zwingender Beweise, zumal sich ein solches Verfahren ja auch gegen die Verursacher selbst und ihre Gesundheit richten könnte. Nach Hitler, Stalin, Mao und anderen Massenmördern kann man sicher nicht ausschließen, dass Menschen zu so etwas fähig sind. Die notwendigen, absolut wasserdichten Beweise scheinen mir jedoch, jedenfalls bisher, nicht vorgelegt worden zu sein, wie auch Paul Schreyer zu Recht in einem wichtigen Buch schreibt.[75] Immerhin verdichten sich mittlerweile die Indizien, daß das Virus nicht primär durch Tiere wie Fledermäuse übertragen worden war, sondern zumindest ursprünglich durch einen Laborunfall in Wuhan entstanden sein könnte.[76]

Paul Schreyer konnte jedenfalls belegen, dass bereits am 24. Januar 2020 bei jenem berühmt-berüchtigten Treffen des globalen Politik- und Geldadels in Davos folgende Beschlüsse gefaßt worden waren, die das Fundament für die folgende Grundrechtseinschränkung bilden sollten:

„Der PCR-Test zum Sammeln der Fälle, die täglichen Lageberichte der WHO zur Unterrichtung der Öffentlichkeit,  das Covid-19- Dashboard zur grafischen Darstellung der Lage in den Medien, die politischen Empfehlungen des WEF und der Gates Foundation.“[77]

Die damals schon beschlossenen Tests, die oft gar nicht aussagekräftig sind, können jetzt jederzeit benutzt werden, um unsere Grundfreiheiten nach Belieben einzuschränken – und die Menschen indirekt zu einer Impfung zu zwingen[78], wenn sie am öffentlichen Leben wieder vollumfänglich teilhaben wollen.[79]  Wie war es angesichts besagter Fakten möglich, dass man nicht sofort Maßnahmen auf den Weg brachte, sondern überall das doch bereits als nicht ganz harmlos erkannte Virus noch Wochen lang sich ausbreiten ließ, wie im alpinen Österreich (Ischgl) oder im karnevalsbesessenen Rheinland (Heinsberg)? War hier das kommerzielle Interesse vor Ort höher als eine vernünftige Vorsicht? Oder liegt einfach eine verantwortungslose Schlamperei von seiten der Regierungen vor?  Oder steckte gar noch etwas anderes dahinter? Niemand kann jedenfalls ernsthaft behaupten, man sei völlig unvorbereitet in die Krise geschlittert!

Und in diesem schrillen Konzert spielt auch die moderne katholische Kirche unter Papst Franziskus eine wichtige und traurige Rolle, wie Erzbischof Viganò immer wieder betont, manchmal vielleicht mit etwas überspitzten Formulierungen.[80] Wer Beweise dafür haben möchte, in welchem Umfang Papst Franziskus hier involviert ist, möge mein neues Buch Die verwirrende Theologie des Papstes Franziskus (Will/Schweiz 2020), vor allem die Einleitung und Kapitel I, lesen!

Der sozialistische Weltüberwachungsstaat, gefördert von der globalen Finanzoligarchie 

Zum Abschluß unseres Beitrags wollen wir einen kurzen Blick auf einen russischen Mathematiker und (orthodoxen) Philosophen in der Tradition von Bulgakow, Berdjajew und Solschenizyn (mit letzterem war er befreundet) werfen: Igor R. Schafarewitsch schrieb ein bemerkenswertes Buch, in dem er u. a. eine Weltgeschichte des Sozialismus vorlegte, von Platon über das Mittelalter, über Thomas Morus’ „Utopia“ und Campanellas „Sonnenstaat“ sowie die „Jesuitenstaaten“ in Paraguay bis in die Moderne[81]. Im Vorwort mahnte Dimitrios Kisoudis bereits im Erscheinungsjahr 2016, also noch einige Jahre vor der Coronakrise: „Das sei jenen Konservativen und Liberalen ins Stammbuch geschrieben, die sich heute noch vor Rußland oder China fürchten und die ‚westlichen Werte’ für einen Schutzwall vor der Knechtschaft halten. Den Weg in die Knechtschaft hat Europa schon längst wieder angetreten. Die ‚Kultur des Todes’, wie Johannes Paul II. und Benedikt XVI. sagten, ist auf dem Vormarsch … Der Mathematiker sah die Konturen eines sozialistischen Weltstaates am Horizont.“[82]

Vor einem derartigen totalitären Gebilde hatte bereits Papst Benedikt XV. am 25. Juli 1920 eindringlich in seinem Motu proprio Bonum sane gewarnt.[83] Über einen solchen Moloch eines Gemeinwesens schrieb der katholische Philosoph Josef Pieper in seinem gerade heute noch lesenswerten Buch „Über das Ende der Zeit“: „Eine Weltorganisation könnte die tödlichste und unüberwindlichste aller Tyranneien, die endgültige Errichtung der Herrschaft des Antichrist bringen.“[84] Und das wurde 1950 ohne Kenntnis der unfaßbaren modernen Überwachungsmöglichkeiten geschrieben! Was Klaus Schwab und sein Mitautor für möglich oder gar wünschenswert halten, schreiben sie unumwunden: „Sobald die Coronakrise abklingt und die Menschen wieder anfangen, an ihren Arbeitsplatz zurückzukehren [sofern der nach den verheerenden Lockdown-Maßnahmen überhaupt noch existiert! H-L B)], werden die Unternehmen zu einer stärkeren Überwachung übergehen … Der Trend könnte verschiedene Formen annehmen, von der Messung der Körpertemperatur durch Wärmebildkameras bis hin zur Überwachung per App, ob die Mitarbeiter das Social Distancing einhalten … Sie (die Unternehmen) werden Gesundheit und Sicherheit als Rechtfertigung für eine verstärkte Überwachung anführen.“ Immerhin bezeichnen Schwab und Malleret diesen Zustand diktatorischen Freiheitsentzugs selbst als „dystopische Welt.“[85]

Erinnern solche Überlegungen nicht an einen dystopischen Roman der Bonner Schriftstellerin und promovierten Juristin Juli Zeh, den diese bereits im Jahre 2009 veröffentlicht hatte? In ihrem Werk Corpus Delicti – Ein Prozess (24. Aufl., München 2010) führte sie eine staatlich verordnete Gesundheits- und Hygienediktatur vor, zu der beispielsweise das Maskentragen und das Meiden körperlicher Kontakte gehört: Durch ständige Überwachung mit elektronischen Mitteln (Bakterien-, Schlaf-, Ernährungs- und Sportkontrollen, S. 100) setzt der Staat die METHODE, wie es heißt, brutal durch.[86] Wer sie bekämpft, ist ein Reaktionär, der angeblich dem Staat den Krieg erklärt (S. 89). Die Entwicklung zu diesem Zwangsstaat, so die erstaunliche Diagnose der Schriftstellerin, die SPD-Mitglied ist, wurde erst durch einen radikalen Werteverfall möglich, bei dem Nation, Religion und Familie ihre Bedeutung einbüßten (S. 88). Nur noch die Gesundheit, das physische Leben und das körperliche Wohl sind als „Wert“ geblieben. Erinnert auch dieser Gesichtspunkt nicht ein wenig an die Politik der letzten Monate?

In China, dem großen Vorbild für solche totalitären Verhältnisse, sind derartige Schreckensvisionen schon weitgehend verwirklicht. Das ist nicht die Ansicht eines „rechten Verschwörungstheoretikers“, sondern es wurde detailliert am 31. Mai 2021 in der ARD-Sendung China: Überwachungsstaat oder Zukunftslabor? ab 22.50 Uhr dokumentiert, in die ich selbst hineingeschaut habe.[87] Der dortige totalitäre Staat ist in seinem digitalen Ausbau bereits den USA weit überlegen, alles wird mit Smartphone bezahlt, Bargeld spielt praktisch keine Rolle mehr, jede Bewegung, jede Handlung der Menschen wird registriert und mit einem Punktesystem belohnt bzw. bestraft. Letzteres geschieht einerseits im Kleinen bei Verstößen wie Mißachtung von Verkehrsregeln, dann aber vor allem bei „parteischädigendem Verhalten“ im Großen, ersteres tritt ein z. B. bei sozialem Engagement oder bei Benutzung emissionsarmer bzw. -freier Verkehrsmittel wie dem Fahrrad. Ziel ist der rund um die Uhr überwachte und daher absolut gehorsame Bürger. Aus dem eigenen Bekanntenkreis weiß ich zuverlässig, dass auch deutsche Wissenschaftler in Zusammenarbeit mit China an der Entwicklung solcher Überwachungsmethoden mittels Gesichtserkennungsverfahren auf der Basis von Algorithmen forschen. Die Gefährdung betrifft also nicht nur ein fernes Land, sondern auch unser eigenes. Der Öffentlichkeit verkauft wird bei uns natürlich ein solches Programm mit dem Hinweis auf die Notwendigkeit der Terrorismusbekämpfung, was sicherlich nicht ganz von der Hand zu weisen ist.      

Gibt es noch Hoffnung?

Mit all den vorgetragenen Befürchtungen will ich freilich nicht definitiv behaupten, dass wir bereits in jener absoluten und endgültigen apokalyptischen Endzeit leben, wie sie uns das letzte Buch des Neuen Testaments vor Augen führt. Dafür müsste ich Prophet sein. Es geht nur um das Aufweisen von höchst bedrohlichen Perspektiven und Tendenzen. Außerdem läßt uns Schafarewitsch am Ende seines aufwühlenden Buches nicht ohne Trost und Hoffnung zurück: „Selbst wenn die Ideale der ‚Utopia’ auf der ganzen Welt verwirklicht werden und wenn sie in den Baracken eines universellen ‚Sonnenstaats’ lebt, KANN die Menschheit zweifellos die Kraft finden, um zum Weg der Freiheit vorzudringen, um das Bild und das Ebenbild Gottes, die menschliche Individualität zu retten. Sie kann die Kraft gerade dann finden, wenn sie in den vor ihr klaffenden Abgrund geblickt hat.“[88] Zweifellos wird dieser Weg heraus aus der selbst verschuldeten Knechtschaft, wenn er noch möglich sein sollte, nur mit Hilfe der Gnade Gottes gelingen. Dazu bedürfen wir der Fürsprache Seiner jungfräulichen Mutter Maria. So sollten wir öfters beten: „Heilige Mutter Gottes, weise allen Menschen den Weg zu Wahrheit und Freiheit!“

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[1] So Prof. Manfred Hauke, Theologisches Juli/August 2020, S. 314.

[2] C. S. Lewis, Die Abschaffung des Menschen, [Oxford 1943], dt. Ausgabe 9Einsiedeln 2020, S. 75.

[3] Zitat nach: Cora Stephan, Lob des Normalen. Vom Glück des Bewährten, Edition Tichys Einblick, 2München 2021, S. 205.

[4] Malleret ist promovierter Wirtschaftswissenschaftler und leitet das Programmteam des Global Risk Network beim Weltwirtschaftsforum. Siehe S. 6 im Buch.

[5] Die deutsche Version ist 2020 beim World Economic Forum in Cologny/Genf erschienen. Ich besitze dieses Buch. Für die beiden anderen herangezogenen Werke des Autors, die vor der Coronakrise entstanden waren, aber offenbar langjährige Pläne enthüllen, stütze ich mich auf eine Zusammenfassung, die mir dankenswerterweise mein Kollege Franz Kronbeck geschickt hat: Niki Vogt, Klaus Schwab & sein großer faschistischer Reset (https://opposition24.com/unbedingt-lesen-klaus-schwab-sein-grosser-faschistischer-reset, vom 22. November 2020, einen Tag später eingesehen). Kontrollen der Zitate aus den anderen, als E-Books greifbaren Büchern waren mir möglich, weil P. Gerard Mura die mir fehlenden Texte in englischer Originalsprache mir liebenswürdigerweise elektronisch zur Verfügung stellte, ja die besonders wichtigen Passagen der umfangreichen Werke sogar schon markiert hatte.

[6] Cora Stephan, Lob des Normalen, S. 205.

[7] Siehe hierzu auch die Kritik von Prof. Dipl.-Ing. Dr. Heinrich Wohlmeyer: „Die Nationalstaaten sind Wiege der Demokratien und können über das Völkerrecht sinnvoll zusammenwirken.“ (Alternativen zum „Great reset“, Zeitfragen [Zf] vom 20.4.2021, aufgerufen am 24. 4. 2021). Schwab und Malleret hatten von einem „Trilemma“ der drei Größen wirtschaftliche Globalisierung, politische Demokratie und Nationalstaat gesprochen, von denen gleichzeitig jeweils nur zwei effektiv koexistieren könnten (S. 123). Der Ausdruck ist genauso unsinnig wie der heute ständig benutzte Terminus „Trialog“ für Gespräche zwischen drei Partnern. Die Leute sind einfach des Griechischen und der Grundlagen der abendländischen Kultur nicht mehr kundig! Denn die Begriffe „Dilemma“ und „Dialog“, die hier im Hintergrund stehen, haben nichts mit der Zahl „zwei“ zu tun, sondern es handelt sich um Präverbien, die von einer Präposition abgeleitet sind.

[8] Siehe Felix Dirsch, Rechtskatholizismus. Vertreter und geschichtliche Grundlinien, Kaarst 2020, S. 83.

[9] Das WEF bekennt sich tatsächlich selbst zu einer solchen auf den ersten Blick realitätsfern erscheinenden Mesalliance par excellence: „First, the slow death of capitalism does not equate to a resurgence of communism. However, rethinking capitalism, or giving capitalism a ‚Great reset’ as World Economic Forum Chairman Klaus Schwab has suggested, means that capitalism and socialism will need to merge to create a productive and inclusive economic and social model.“ (World Economic Forum, The great reset must place social justice at its centre, vom 29. Juli 2020, eingesehen am 29. Mai 2021).

Auf der Ebene der EU hat man ansatzweise auch schon solche Verhältnisse geschaffen, die jedenfalls nicht dem Ideal demokratischer Zustände entsprechen. Siehe Dirk Glaser, Das Ordnungsprinzip der EU ist die Oligarchie. Der politische Philosoph Luuk van Middelaar, ein versierter Apologet der Brüsseler Politik, gestattet einen Blick in den Maschinenraum der Macht, Junge Freiheit (JF) 28. Mai 2021, S. 19.

[10] Cora Stephan, Lob des Normalen, S. 204.

[11] Schwab-Malleret, Covid-19: Der große Umbruch, S. 166

[12] Koste es, was es wolle: Deutsche Politik im Würgegriff des Fundamentalismus, JF vom 19. März 2021, S. 18.

[13] Jacques Attali, La pandémie, et après? (https://www.attali/com/coronavirus-2/la-pandemie-et-apres) vom 31. März 2021, aufgerufen am 2. Juni 2021.

[14] Abgedruckt in der links gerichteten Zeitung „La Repubblica“ vom 16. Januar 2020. Der italienische Originaltext stand mir leider nicht zur Verfügung, ich zitiere nach der auszugsweisen deutschen Übersetzung von Giuseppe Nardi, die am 17. Januar 2020 auf katholisches.info erschienen ist. Weiteres zu dem teilweise erschütternden Interview siehe Verf., Die verwirrende Theologie des Papstes Franziskus, Wil/Schweiz 2020, S. 27-38, hier v. a. S. 30 f.

[15] „Umweltprobleme“ statt „Klimawandel“ – USA streiten in Davos über die richtigen Konsequenzen, die aus der Erderwärmung zu ziehen sind, in: General-Anzeiger vom 25./26. Januar 2020, S. 4.

[16] Siehe Elmar Nass, Päpstliche Umweltschützer. Wie die letzten Päpste die Ökologie denken, Die Neue Ordnung (DNO) 74,5/2020, S. 370: „Die Bewahrung der Schöpfung ist ein großes gemeinsames Anliegen aller Menschen. Das ist aus christlicher Sicht biblisch bestens begründet. Humanökologie und Umweltökologie sind dabei nicht voneinander zu trennen.“ Die Umwelt zu schützen und zugleich für die Tötung ungeborener Kinder einzutreten kann wohl kaum überzeugen, jedenfalls nicht vom christlichen Standpunkt.

[17] News Release vom 15. Juli 2020, www.weforum.org.

[18] Tim Sumpf, Öko-Diktatur: Klimaaktivistin Luisa Neubauer stellt demokratische Grundordnung infrage, Epoch Times vom 2. November 2019, aktualisiert am 24. Januar 2020.

[19] „If we don’t roll up our sleeves and immediately take care of the Earth, with radical personal and political choices, with an economic ‚green’ turn by directing technological developments in this direction, sooner or later our common home will throw us out the window“, stated Francis. „We cannot waste any more time.“ (https://www.lifesitenews.com/news/pope-calls-for-new-world-order-says-wasting-covid-crisis-would-be-worse-than-pandemic, 15. März 2021)

[20] Patrick Seifert, Beschluss im EU-Parlament: In Europa gilt jetzt der Klimanotstand, SWR Aktuell vom 28.11.2019 (im Internet am 28. Januar 2020 eingesehen). Zur Klimafrage siehe Michael Grandt, Kommt die Klimadiktatur? Eine faktenreiche Analyse des grünen Klimawahns, Rottenburg 2019, S. 287-294 (Kap. 15: Wie in der NS-Zeit: Über „Klimaleugner“ und „Klimaschädlinge“). Dankenswerterweise empfahl mir dieses Buch der Chemiker Dr. rer. nat. Josef Heinskill, der sich selbst tief in die Materie eingearbeitet und einen faktengesättigten Vortrag über die vielen Fehler der „Klimaaktivisten“ ausgearbeitet hat, die bis zu massiven Verfälschungen von Daten und Statistiken reichen. Der Vortrag ist als CD über die Homepage www.aquinas.de zu beziehen bzw. dort auch kostenlos herunterzuladen.

Später ist noch ein weiteres wichtiges Buch zur Thematik erschienen, das sich kritisch mit den Hauptverfechtern besagter Ideologie auseinandersetzt: Ansgar Graw, Die Grünen an der Macht. Eine kritische Bilanz, München 2020. Ludwig Witzani rezensierte die Schrift in der Jungen Freiheit (13. März 2020, S. 25). Der vielleicht wichtigste Satz in der Besprechung lautete: „Dankenswerterweise entlarvt Graw in diesem Zusammenhang den bekannten Obama-Tweet, nach dem 97 Prozent aller Wissenschaftler vom menschengemachten Klimawandel überzeugt seien, als einen der großen Fakes der Wissenschaftsgeschichte.“

[21] Siehe hierzu Heinz-Lothar Barth – Josef Heinskill, Die Coronakrise. Überlegungen aus naturwissenschaftlicher und theologischer Sicht, Alverna-Verlag, Wil/Schweiz 2021. Vgl. auch das Interview mit den beiden Autoren in der Kirchlichen Umschau (Heft 4/2021, S. 10-21).

Auch Julian Nida Rümelin, Bundeskulturminister in der Regierung Schröder, und Nathalie Weidenfeld halten jene rigorosen Methoden nicht für zielführend, zumal „das Virus aufs Ganze der Gesellschaft gerechnet letztlich nur ein Zehntel so gefährlich ist wie bislang angenommen.“ So Burkhard Müller in der Besprechung ihres Buches Die Realität des Risikos. Über den vernünftigen Umgang mit Gefahren (München 2021) in der Süddeutschen Zeitung vom 2./3.Juni 2021 (S. 12).

Die offiziellen Todeszahlen und die Aussagekraft der Inzidenzzahlen, mit denen wir fast täglich von Fernsehen und Mainstreampresse gequält werden, wurden übrigens vor kurzem vom ZDF selbst in Frage gestellt. Siehe https://www.zdf.de/nachrichten/zdf-morgenmagazin/ungereimtheiten-statistiken-corona-zahlen-tote-100.html  

[22] Sehr massiv und manchmal wohl etwas überzogen wendet sich Magistra Monika Donner, Juristin und Ministerialrätin im österreichischen Verteidigungsministerium, gegen die vielen juristisch zumindest höchst bedenklichen Maßnahmen: Corona-Diktatur. Wissen, Widerstand, Freiheit (Wien 2021, v. a. S. 453-484). Wertvoll ist Donners Kritik an der unverständlichen und sich ständig widersprechenden Flut neuer Normen, hinter der eine gewisse Taktik der Verunsicherung zu stehen scheint (253 f.). In dem Buch ist eine Fülle von Material verarbeitet, wenn auch der Stil hier und da etwas seriöser sein könnte (z. B. S. 479). Löbliches Ziel der Autorin ist es jedenfalls, die Bürger zu einem passiven und friedlichen Widerstand aufzufordern, wo der demokratische Rechtsstaat in Gefahr ist (siehe Text auf dem hinteren Einbanddeckel). Dieser Gedanke ist auch durch Art. 20 Abs. 4 des deutschen Grundgesetzes bestens gedeckt und hat gerade nichts mit Verfassungswidrigkeit zu tun, ganz im Gegenteil.

[23] Zitat nach Joachim Müller-Jung, Im Namen der Freiheit, FAZ 5. Mai 2021, Seite N 1. Die WELT titelte zu Recht: „Die Klimagesetze stürzen Deutschland in eine Ära des Nullwachstums“ (https://www.welt.de/plus231024643 vom 10.5.2021, eingesehen am 12.5.2021). Und der Artikel wies auch auf ein Kuriosum hin: „Die Bundesregierung bezahlte selbst die Ankläger“, nämlich in der Rechtsache „Klimaaktivisten gegen Bundesrepublik Deutschland“.

[24] Siehe Henryk M. Broder, Danke, Karl Lauterbach! DIE WELT vom 29. 12. 2020, S. 3.

[25] Freiheit als Anspruch auf staatliche Planung, FAZ vom 6. Mai 2021, S. 7. Ich danke Frau Rohs und Frau Nouera aus Bonn herzlich für die Bereitstellung dieses Textes und vielfältiger weiterer Informationen aus der Druckpresse.

[26] Justus Lex (Pseudonym), Mein Urteil über die Totengräber des Grundgesetzes (https://www.achgut.com vom 3.5. 2021, am selben Tag im Netz aufgerufen).

[27] Die Kritik gilt sowohl den PCR-Tests als auch in noch höherem Maße den jetzt seit Mitte April 2021 vorgeschriebenen Schnelltests, ohne die man kaum noch am öffentlichen Leben teilnehmen darf. Siehe die m. E. im Wesentlichen seriöse, anschaulich bebilderte und gut lesbare Broschüre Wissenswertes zur Corona-Impfung (5. Auflage Mai 2021, 24-27). Sie ist einsehbar unter der Adresse https://christen-im-widerstand.de/impfung. Die Broschüre kann, auch zur Verbreitung in größerer Stückzahl, kostenlos oder gegen Spende bezogen werden über www.mandelzweig.org.

[28] Murswiek kritisiert Verfassungsgericht, JF vom 4. Juni 2021, S. 5.

[29] „Lockdown weder notwendig noch verhältnismäßig, sondern verfassungswidrig“: Ex-Richter gibt Bundesverdienstkreuz an Steinmeier zurück, reitschuster.de vom 25. Mai 2021.

[30] DIE WELT vom 10. Mai 2021, S. 22.

[31] https://telegra.ph/Widerruf-05-24-2, heruntergeladen am 25.5. 2021.

[32] The Daily Expose vom 14. Mai 2021, vgl. auch https://corona-transition.org/werden-jetzt-ploetzlich-alle-gesund.

[33] Siehe den Abschnitt „Globalisierung und Nationalismus“ in Covid-19: Der große Umbruch, S. 122-137.

[34] Zitat nach: Thorsten Schulte, Fremdbestimmt. 120 Jahre Lügen und Täuschung, 5Bautzen 2020, S. 332. Auf S. 334 stellt der Autor Konzepte der Globalisierung mit dem Ziel einer „Welt-Superregierung“ vor, wie sie David Rockefeller und Winston Churchill angeregt haben. Man mag vielleicht den revisionistischen Thesen des Verfassers nicht immer zustimmen. Trotzdem enthält Schultes Spiegelbestseller manche wichtige Informationen, die dem heute vom Mainstream verbildeten Leser die Augen für alternative historische Sichtweisen öffnen können und zumindest diskutiert werden müssten.

[35] Z. B. Covid-19: Der große Umbruch, S. 12.

[36] Covid-19: Der große Umbruch, S.12.

[37] a. a. O. S. 12; 16; 18.

[38] a. a. O. S. 267-277.

[39] a. a. O. S. 228.

[40] a. a. O. S. 89

[41] „Vielmehr erscheint dem Verfasser eine Wiederbelebung des liberalen Konzepts der freien, eigenverantwortlichen Selbsthilfe, wie es bereits im 19. Jahrhundert propagiert wurde, wünschenswert und notwendig. Es war ein zukunftsträchtiges Konzept, dem aber durch den mit Bismarck beginnenden modernen Sozialstaat der zum Überleben notwendige Sauerstoff entzogen wurde.“ (Martin Rhonheimer, Christentum und säkularer Staat. Geschichte und Zukunft einer komplexen Beziehung, in: Hanns-Gregor Nissing [Hrsg], Naturrecht und Kirche im säkularen Staat, Wiesbaden 2016, S. 95-118). Rhonheimer ist zuzustimmen, wenn er den modernen „totalen Versorgungsstaat“, auch mit Berufung auf Papst Benedikt XVI., ablehnt (S. 115). Außerdem tadelt er berechtigterweise die moderne Kirche, die sich im Bund mit dem Staat mehr sozialen Fragen als ihrem eigentlichen göttlichen Auftrag widmet (S. 113 f.). Aber warum erwähnt der Gelehrte nicht die „soziale Marktwirtschaft“ mit ihren großen Erfolgen, sondern befürwortet ausdrücklich nur die „kapitalistische Marktwirtschaft“ (S. 116)? Das ist ja wohl nicht dasselbe! Rhonheimer möge nicht vergessen, dass es im Art. 20 Abs. 1 unseres Grundgesetzes expressis verbis zu Recht heißt: „Die Bundesrepublik Deutschland ist ein demokratischer und sozialer Bundesstaat.“ (Kursivsetzungen durch Verf.) Und diese Aussage steht unter der berühmten „Ewigkeitsgarantie“ des Artikels 79 GG.

[42] Siehe Frank Pergande, Das Soziale und der Markt, FAZ Online, aktualisiert am 18.5.2021, aufgerufen am 31.5. 2021.

[43] „This can be done by shifting the focus from ‚giving a hand’ to these communities to empowering them with large-scale public investments to level up access to conditions on a par with those of more privileged communities.“ (World Economic Forum, The great reset must place social justice at its centre, vom 29. Juli 2020, eingesehen am 29. Mai 2021)

[44] Alternativen zum „Great reset“, Zeitfragen [Zf] vom 20.4.2021, aufgerufen am 24. 4. 2021.

[45] Felix Dirsch, Weltregierung und Freiheitsbeschränkungen, DNO 74,6/2020, S. 414-426, Zitat S. 421. Vgl. Philipp Meyer, Wer den Daumen auf dem Beutel hat. Wirtschaftliche Macht als Türöffner zum Politischen: Konzerne und finanzstarke Einzelpersonen untergraben die staatliche Souveränität, JF vom 14. Mai 2021, S. 12. Abgebildet sind über diesem Artikel die Milliardäre Elon Musk, George Soros und Bill Gates. Einige andere wie Rockefeller könnte man noch hinzunehmen.

[46] „Merkel zerstört Deutschland, um den Great reset umzusetzen“. Interview mit Sven von Storch, Freie Welt vom 14. Februar 2021. Vgl. Björn Harms, Stelle die Stakeholder zufrieden und kassiere. „Der große Neustart“ und das Davoser Weltwirtschaftsforum 2021: Die Corona-Epidemie als Hebel zur Reichtumskonzentration, JF vom 4. Dezember 2020, S. 7. Dort wird auch über zwei futuristische Essays der dänischen EU-Abgeordneten Ida Auken (Sozialliberale) aus den Jahren 2016 und 2019 berichtet, die offenbar in ihren utopischen Phantasien bereit ist, auf jegliches Privateigentum zu verzichten, wenn nur alle Bedürfnisse von „unserer Stadt“ befriedigt werden. Der Text wurde immerhin auf die Seiten des WEF übernommen. Wir werden gleich noch eine ähnliche Stellungnahme aus einem Bundesministerium kennenlernen.

[47] David Engels, Zwei Ideen fusionieren, JF (Online) vom 6. Dezember 2020; siehe auch:

https://mobile.twitter.com/davidengels12/status/1334800041303814145/photo/1, eingesehen am 4. Juni 2021.

[48] Siehe z. B. Ursula Nothelle-Wildfeuer, Die Sozialprinzipien der Katholischen Soziallehre, in: Handbuch der Katholischen Soziallehre, hg. von Anton Rauscher, Berlin 2008, S. 143-163.

[49] Erzbischof Viganò: Wie die Covid-Krise in die Neue Weltordnung führen soll, https://www.kla.tv/18474&autoplay=true vom 7.4.2021.

[50] Report on the consultation by the Pontifical Academy of Social Sciences and the Pontifical Academy of Sciences on „Dreaming of a Better Restart“, 14. Mai 2021, am 2. Juni 2021 aufgerufen unter: http://www.pas.va/accademia/en/events/2021/final_report.html.

[51] Papst Franziskus, Wage zu träumen! Mit Zuversicht aus der Krise. Im Gespräch mit Austen Ivereigh, dt. Ausgabe München 2020, S. 39.

[52] Wage zu träumen! S. 33. Erschütternd ist, dass Franziskus in diesem Buch das Pachamama-Geschehen auf der Amazonassynode abermals verteidigt und Bedenken, wie sie von mir und vielen anderen Christen vorgetragen wurden, als „hysterische Anklagen“ diffamiert. (S. 97) Immerhin bezeichnet er unsereins als „gut gebildete Leute“, wenngleich auch als solche „mit einer abgeschotteten Geisteshaltung“ (S. 93) Außerdem behauptet er wiederum trotz der mehrfach erfolgten wissenschaftlichen Widerlegung: „Das achte Kapitel des postsynodalen Dokuments Amoris laetitia, das ich im April 2016 veröffentlicht habe, ist die reine Lehre des Thomas von Aquin.“ (S. 116) Das ist einfach nicht wahr! Siehe hierzu meinen jüngsten Beitrag Interpretationsfragen zum lehramtlichen Gebrauch des hl. Thomas von Aquin, Divinitas N. S. 62, Nr. 1/2019 (erschienen im Mai 2021), S. 25-52. Immerhin enthält „Wage zu träumen“ auch einige wertvolle Gedanken, z. B. zum Lebensschutz (S. 147-149) und gegen den Wirtschaftsliberalismus (S. 133 ff.). Ja der Pontifex lobt im Anschluss an Johannes Paul II. sogar die „soziale Marktwirtschaft“ (S. 141), was ihm früher als Südamerikaner eher fern gelegen hatte.

[53] Hier liegt ein alter Traum schon der Antike vor. „Ich glaube deshalb, dass die Lektüre der antiken Erzählungen heutige Diskussionen über Robotik, autonomes Fahren, Biotechnologie, Künstliche Intelligenz, machine learning und weitere Neuerungen bereichert.“ (Adrienne Mayor, Götter und Maschinen. Wie die Antike das 21. Jahrhundert erfand, dt. Ausgabe Darmstadt 2020, S. 275; die Autorin forscht zu Antiker Wissenschaftsgeschichte und Folklore an der Stanford University).

[54] Covid-19: Der große Umbruch, S. 177 ff.

[55] Ein grundlegendes Buch hierzu hat Götz W. Werner geschrieben: Einkommen für alle – Der dm-Chef über die Machbarkeit des bedingungslosen Grundeinkommens, 3Bergisch-Gladbach 2009.

[56] Wage zu träumen, S. 167-169. Siehe auch Papst und Weltwirtschaftsforum wollen universelles Grundeinkommen, Deutsche Wirtschaftsnachrichten vom 29.3.2021.

[57] Herbert Prantl, Der Hammer aus dem Vatikan, Süddeutsche Zeitung (Online-Ausgabe) vom 29. November 2020, eingesehen am 31. Mai 2021.

[58] „In the new institutional context, governments will need to intervene more to ensure better and fairer outcomes from private sector investments. One way this can be done is by introducing a universal basic income (UBI) funded by taxing wealth and passive income, and by making better use of public savings.“ (World Economic Forum, The great reset must place social justice at its centre, vom 29. Juli 2020, eingesehen am 29. Mai 2021)

[59] „Aus biblischer Sicht komme der Arbeit eine eigene Würde und ein wesentlicher Rang in der Bestimmung des Menschen zu. Wäre das Grundeinkommen tatsächlich bedingungslos – also beispielsweise nicht an eine Bedürftigkeitsprüfung gekoppelt -, würde das einen ‚geradezu planwirtschaftlichen Eingriff’ in Eigentums- und Marktverhältnisse bedeuten. ‚Dabei ist es mehr als fraglich, ob dies im Rahmen einer gewaltenteiligen Verfassung überhaupt legitimierbar ist.’“ (Bedingungsloses Grundeinkommen? Der Philosoph Seubert sprach vor Wirtschaftswissenschaftlern, IDEA 15/2021, 10) Aber genau um die Abschaffung der jetzigen Ordnung geht es ja den „Milliardärssozialisten“!

Immerhin schreibt Papst Franziskus selbst – in merkwürdigem Gegensatz zu seinem Eintreten für das bedingungslose Grundeinkommen im selben Kapitel -: „Arbeit ist die Fähigkeit, die der Herr uns geschenkt hat und die es uns erlaubt, zu Seinem schöpferischen Handeln beizutragen. Indem wir arbeiten, gestalten wir die Schöpfung.“ (Wage zu träumen, S. 167)

[60] So ein kurzer Bericht in den Nachrichten von WDR 4 am 1. Juni 2021 um 10.00 Uhr, den ich selbst gehört habe.

[61] EXKLUSIV: Bischof Schneider schließt „Leben nach Art einer Untergrundkirche“ nicht aus, KATHOLISCHES ECHO vom 27. Juli 2020. Eine solche Untergrundkirche hat Wolfgang Baumroth in seinem spannenden, ja mitreißendem Roman Scandalum CrucisDas Ärgernis des Kreuzes (Ein Science-Fiction-Roman aus dem Jahr 1928, Neuausgabe fe-Verlag in Kisslegg-Immenried 2016) fiktiv dargestellt. Dieser Roman kann sich durchaus messen lassen an den großen dystopischen Endzeitromanen von Robert Hugh Benson Der Herr der Welt aus dem Jahre 1908 und Michael D. O’Briens Werk Father Elijah – eine Apokalypse (1996 in englischer Sprache, 2010 in deutscher Übersetzung ebenso beim fe-Verlag in Kisslegg erschienen). Zu dieser Reihe kann man in gewisser Hinsicht auch den neuen Roman von Giuseppe Gracia Der letzte Feind (Basel 2020) zählen: Dort wird eine Kirche gezeigt, die zwischen extremem Progressismus und dem Versuch eines Papstes Pius XIII., durch ein neuerliches Konzil die bewahrenden Kräfte wieder zu stärken, völlig zerrissen ist.

[62] Zu den geistigen Hintergründen des Transhumanismus und seinen schockierenden Plänen siehe Wolfgang Koch, Die Wahrheit von der Himmelfahrt Mariens und der Wahn der Transhumanisten, Kirchliche Umschau 23,11/2020, 24-36.

[63] Das englische Original lautet hier: „Today’s external devices – from wearable computers to virtual reality headsets – will almost certainly become implantable in our bodies and brains…We will become better able to manipulate our own genes, und those of our children. These developments raise profound questions: Where do we draw the line between human and machine? What does it mean to be human?” (Klaus Schwab with Nicholas Davis, Shaping the Future of the Fourth Industrial Revolution. A Guide to Building a Better World, New York 2018, S. 39 der E-Book-Ausgabe).

[64] „They can intrude into the hitherto private space of our minds, reading our thoughts and influencing our behaviour.“ (Shaping the Future of the Fourth Industrial Revolution, S. 28).

[65] Niki Vogt, Klaus Schwab und sein großer faschistischer Reset, S. 6.

[66] „… active implantable microships that break the skin barrier of our bodies“ (Shaping the Future of the Fourth Industrial Revolution, S. 111).

[67] Biodigitale Konvergenz: Wie das Weltwirtschaftsforum die kanadische Regierung für seine Cyborg-Pläne einspannt, https://norberthaering.de/die-regenten-der-welt/biodigitale-konvergenz (aufgerufen am 29. 5. 2021). Ich kann mich nicht für die absolute Zuverlässigkeit dieser Meldung verbürgen. Sie fügt sich aber gut zu all dem, was ich an gesicherten Aussagen zusammentragen konnte, die jeder nachzuprüfen vermag.

[68] The Internet of Bodies is here. This is how it could change our lives, Worl Economic Forum vom 4. Juni 2020. Verfasser des Artikels ist bezeichnenderweise eine Chinesin: Xiao Liu, Fellow at the Centre for the Fourth Industrial Revolution, World Economic Forum. Man sieht, wie hier zusammengearbeitet wird! Immerhin werden in diesem Artikel auch gewisse Bedenken gegen die Datenflut vorgebracht. Ob dies nur pro forma bzw., um die Leser zu beruhigen, geschieht, sei dahingestellt.

[69] Diese und vergleichbare Manipulationen stellt Stefan Rehder vor: Gott spielen. Im Supermarkt der Gentechnik, München 2007.

[70] Siehe jüngst Reinhard Junker, Evolution oder Schöpfung: Ein klarer Fall? Dillenburg 2021. Der Autor legt in anschaulicher Form viele Indizien gegen die Darwinistische Evolutionstheorie vor und anerkennt selbst nur eine Mikroevolution. Ob die von ihm befürwortete biblische Kurzchronologie wissenschaftlich begründbar ist, bleibt allerdings fraglich.

[71] Siehe z. B. Mayor, Götter und Maschinen, Kap. 6 Pygmalions lebende Puppe und Prometheus’ erste Menschen (S. 138-168).

[72] Dieser revolutionäre Akt ist uns oben ja auch schon in Zusammenhang mit dem WEF begegnet. Die Abschaffung des Bargeldes wird bekanntlich bereits länger diskutiert. Angeblich ist sie nur geplant, um so kriminelle Transaktionen besser kontrollieren zu können – als wenn das organisierte Verbrechen da nicht neue Wege fände!

[73] Klaus-Rüdiger Mai, Die Zukunft gestalten wir! Wie wir den lähmenden Zeitgeist endlich überwinden, München 2021, S. 142-144.

[74] Paul Valery, Die Krise des Geistes. Drei Essays. Hg. von Herbert Steiner, Insel-Bücherei Nr. 641, Wiesbaden 1956, S. 24-45 („Europäischer Geist“).

[75] Chronik einer angekündigten Krise. Wie ein Virus die Welt verändern konnte, 2Frankfurt/M. 2020, S. 93-101, v. a. S. 98. Anders Bruce Fife, Die Plandemie: Profitstreben, Korruption und Täuschung der Covid-9-Pandemie (dt. Ausgabe Rottenburg 22021), siehe z. B. S. 29: „Noch unheimlicher ist die Eventualität, dass das Virus absichtlich freigesetzt wurde. Auf jeden Fall deutet eine beträchtliche Anzahl von Beweisen darauf hin, dass das Virus aus einem Labor stammt.“ Für die erste Behauptung werden keinerlei Belege vorgelegt. Der zweite Satz trifft zu, siehe die nächste Anmerkung. Immerhin ist von Fife eine Reihe erschütternder Fakten zusammengetragen worden.

[76] So z. B. der Nanowissenschaftler Prof. Dr. Roland Wiesendanger in seiner Studie zum Ursprung der Coronavirus-Pandemie, die in einer offiziellen Pressemitteilung der Universität Hamburg vom 18. Februar 2021 einem breiten Publikum kurz vorgestellt wurde. Die Studie ist veröffentlicht unter: http://doi.org/10.13140/RG.2.2.31754.80323. In der Presseerklärung heißt es: „Eine Forschungsgruppe am virologischen Institut der Stadt Wuhan hat über viele Jahre hinweg gentechnische Manipulationen an Coronaviren vorgenommen mit dem Ziel, diese für Menschen ansteckender, gefährlicher und tödlicher zu machen. Dies ist in der Fachliteratur durch zahlreiche Publikationen belegt.“

Zu einem vergleichbaren Ergebnis gelangte auch der Linzer Virologe Professor Dr. Martin Hadisch auf einer Reise um den Globus, wo er mit hochkarätigen Medizinern sprach; hier ist die Rede von einer 99,8-prozentigen Wahrscheinlichkeit für die Laborthese (Corona – auf der Suche nach der Wahrheit, https://www.servustv.com/videos/aa-27juub3a91w11 vom 5. Mai 2021, eingesehen am 7. Mai 2021). Vgl. auch Jörg Albrecht, Wer die Fledermaus stört. Ein Fischmarkt soll Quelle allen Übels gewesen sein? Nicht ein Labor? Noch immer ist unklar, wir Sars-CoV-2 in die Welt kam, FAZ vom 21. Februar 2021, S. 57.

[77] Zitat nach: Schreyer, Chronik einer angekündigten Krise, S. 123.

[78] Zur juristischen Problematik siehe den ausgewogenen Beitrag der Regensburger Juraprofessorin Katrin Gierhake, Freiwilligkeit der Impfung gegen das Corona-Virus, Zeitschrift für Rechtspolitik 115/2021, digital greifbar unter: https://beck-online.beck.de/Bcid/Y-300-Z-ZRP-B-2021-S-115-N-1).

[79] Man hat sich auch schon sanftere Methoden einfallen lassen. So schlägt die Humboldt-Universität zu Berlin auf ihren offiziellen Online-Seiten finanzielle Anreize für Impfwillige vor (Wie läßt sich die Impfbereitschaft in der Bevölkerung erhöhen? https://www.hu-berlin.de/de/pr/nachrichten/mai-2021/nr-21510 ). Der Bundesstaat Ohio in den USA und die polnische Republik versuchen ihr Glück mit kostenlosen Lotterien (Anreiz für Ohio: Erster Millionengewinn bei Impflotterie in den USA, Stern-Online vom 27.5.2021; Natalie Steger, Ein Auto fürs Impfen, zdf heute vom 30.5.2021). Außerdem braucht man in den USA – anders als in Deutschland – nach der Impfung meistens keine Maske mehr zu tragen (Geimpfte: USA kippen Maskenpflicht weitgehend, zdf heute vom 14. 5. 2021, alle angeführten Texte wurden von mir am 3. Juni 2021 im Netz eingesehen). Solche Anreize sind wohl notwendig, weil viele Menschen, meist rund ein Viertel bis ein Drittel der jeweiligen Bevölkerung, aufgrund schwerer, bereits eingetretener oder noch zu erwartender Impfschäden skeptisch geworden ist. Hierzu gibt es viele Quellen. Als pars pro toto sei nur verwiesen auf die oben schon erwähnte Broschüre Wissenswertes zur Corona-Impfung (5. Aufl. Mai 2021).

[80] Siehe z. B. „Trump steht dem globalistischen Plan im Weg“ – Interview mit Erzbischof Viganò, katholisches.info vom 11.11.2020, kurz danach aufgerufen.

[81] Igor R. Schafarewitsch, Der Todestrieb in der Geschichte. Erscheinungsformen des Sozialismus, Zweite, überarbeitete deutsche Ausgabe Grevenbroich 2016.

[82] A. a. O., S. 17.

[83] Der lateinische Originaltext ist veröffentlicht in: AAS XII/1920, p. 313-317, v. a. p. 314.

[84] Josef Pieper, Über das Ende der Zeit. Eine geschichtsphilosophische Betrachtung (1. Aufl. 1950) 3München 1980, S. 123.

[85] Covid-19: Der große Umbruch, S. 194 f.

[86] Noch schlimmer sind in gewisser Weise die Zustände in dem Roman Der Teufel ist politisch korrekt, den der moldawische Priestermönch, Poet und Publizist Savatie Baştovoi verfaßt hat (dt. Ausgabe Wachtendonk 2019). Die Menschen dürfen nur 60-65 Jahre lang leben, weil sie danach nichts mehr produzieren und nur noch der Gesellschaft zur Last fallen. Zu welchen Konflikten, Intrigen für das Überleben und erschütternden Szenen das führt, kann man sich vorstellen. Haben wir mit unseren Diskussionen über (noch freiwillige?) „Euthanasie“ nicht den ersten Schritt in diese Richtung bereits getan?

[87] Selbst vor Eingriffen in das Genom schreckt man nicht zurück. Siehe Gordon G. Chang, China schafft eine neue Herrenrasse (https://de.gatestoneinstitute.org/17061/china-genmanipulation, vom 14. Februar 2021, aufgerufen am 31. Mai 2021).

[88] Schafarewitsch, a. a. O. S. 459.

PP-Redaktion
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Eigentlich ist PP nach wie vor ein Blog. Dennoch hat sich aufgrund der Größe des Blogs inzwischen eine Gruppe an Mitarbeitern rund um den Blogmacher Dr. David Berger gebildet, die man als eine Art Redaktion von PP bezeichnen kann.

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