Dienstag, 19. März 2024

Geht es um Viktor Orbán, werden Linke auch beim Thema Sex zu Moralaposteln!

Normalerweise haben Linke mit Gruppensex und anderen Sessions, bei denen die Teilnehmer hauptsächlich nackt sind, keine Probleme. Auch nicht in Corona-Zeiten. Wohl nicht nur zur Eigennutzung wurden in Berlin (der Stadt mit der moralisch in jeder Hinsicht verdorbensten soziologischen Oberschicht Deutschlands) und anderen Großstädten in den vergangenen Jahren von vermögenden Persönlichkeiten aus Politik und Rechtswissenschaften geräumige vier bis 25 Millionen Euro teure Villen mit 30 bis 70 Zimmern gebaut. Aber lassen wir das

In seinem Artikel skizziert unser Gastautor Elmar Forster – der seit 1992 in Ungarn lebt – die Verlogenheit des politmedialen Komplexes, wenn es um die Bekämpfung der angeblich islamophoben, homophoben, klima- und genderfeindlichen Regierung geht, die für all das steht, für das unter der Kuppel des Reichstag und in der Heerschar der Hauptstadt-Journalisten niemand mehr steht: Für einen über Jahrhunderte gewachsenen humanistisch-christlichen Wertekanon, den die um die EU-Kommission, Merkel und Macron versammelten Sozialisten Schritt um Schritt auszulöschen trachten. Hier nun Elmar Forsters Beitrag:

ORF: „Orban-Getreuer bei Sexparty erwischt:“

Genüsslich sezierte die linke Kampfpresse das unglaublich heiße Menü: „Der Politiker gilt als nationalkonservativer Vordenker, … der seinen Landsleuten einbläut, dass die Ehe heilig und Homosexualität verwerflich ist.“ (Der Spiegel) Hatte doch das ehemalige Fidesz-Gründungsmitglied, J. Szajer, die ungarische Verfassung mit „Berufung auf das Christentum“ entworfen, welche „die Ehe (als) Bund von Mann und Frau“ definiert und somit „in Ungarn die Gleichstellung gleichgeschlechtliche Lebensgemeinschaften juristisch verhindert.“ (Spiegel)# …

Polit-Porno-Schmieren-Komödie

„Im Brüsseler Stadtzentrum sollen 25 Männer in einer Bar (angeblich nackt) ´gefeiert´ haben. … Beim Versuch über die Dachrinne zu fliehen verletzte sich aber der ungarische Abgeordnete und konnte kurz darauf festgenommen werden.“(Ungarn Heute) – Erneut sehnt nun die internationale Linkspresse ein Armageddon herbei…: Kommt doch der Skandal „zur Unzeit: Orban befindet sich gerade in einem wüsten Streit mit den anderen EU-Staaten über den sogenannten Rechtstaatlichkeits-mechanismus, der EU-Gelder an die Einhaltung von Demokratiestandards koppeln will.“(Luzerner Zeitung)

Zwischen James Bond und Johnny-English

„Erste Verschwörungs-Gerüchte, der deutsche Geheimdienst“ stecke dahinter, machten die Runde: „Um Budapest in seiner Blockade-Strategie zu schwächen.“ (Luzerner Zeitung) – Ein uralter Intimfeind Orbans, (Rechtsradikal-Ex-Jobbik-Vorsitzender) Gabor Vona, brachte einen Casus Belli ins Spiel: Hat das ominöse EU-Veto dazu geführt, „dass ein ausländischer (deutscher ?) Geheimdienst die Jagd eröffnete.“ (origo)

Abwegig ist das nicht: War das doch „sicherlich nicht die erste ´Hausparty´. Warum ist also alles erst jetzt aufgeflogen?“ (Facebook-Eintrag) Und auch die Frage „Cui bono?“ klingt plausibel: Wirkt sich doch alles „negativ auf den ungarisch-polnischen ´Unabhängigkeitskrieg´ in Brüssel aus“, der „die Verhandlungspositionen des Duos Orban – Morawiecki (polnischer Staatspräsident: Anmerkung) stark“ einbrechen ließ. (Vona ebd.)

Vonas Warnung mag wohl auch andere Politiker (nicht nur) im fernen Brüssel frösteln lassen: „Wenn ich also die Oppositionsabgeordneten wäre, würde ich nicht auf eine Hausparty gehen.“(Facebook) (Bericht über Prostitution im EU-Straßburg)

Auch wenn sich die linke Kampf-Presse endlich wieder einmal eine politische Götterdämmerung herbeisehnt: „Dass die Wähler die Geduld mit der siegesgewohnten Fidesz-Partei verlieren könnten…“ (Spiegel ebd.)

„Perfekte Geschichte: Sex, Drogen, Flucht“ (hirTV)

„2018 zeigten Filmaufnahmen den Fidesz-Bürgermeister von Györ, Borkai, beim Sex mit Prostituierten auf einer Jacht im Mittelmeer.“ (Spiegel) – Vona´s süffisante Replik an Szajer: „Damals rächte Fidesz den Fall Borkai mit dem Fall Gréczy.“ (Facebook) – Letzterer war ein Sozi-Abgeordneter (in der Partei des berüchtigten Ex-Sozi-Lügenminister-Präsidenten Gyurcsany) und notorischer Sex-Stalker, der u.a. via social-media abtörnende Selfie-Pornofotos verschickte…

Dann beglich aber auch Vona alte Rechnungen: Nämlich „Terry-Black-Lügen“. – Für nicht Eingeweihte: Terry Black war ein landesweit bekannter Schwulenaktivist, der den (wegen seiner Homophobie bekannten) Ex-Jobbik-Vorsitzenden Vona als „Bist-ja-selber-schwul!“ outete.

Die Affäre verfügt über Unterhaltungsshow-Charakter. Und sie offenbart gleichzeitig den lockeren Umgang Ungarns mit den Thema Homosexualität: Vona soll den ungarischen Ministerpräsidenten Orban höchstpersönlich als Drahtzieher hinter der Affäre verdächtigt haben. Vonas Ehefrau soll einen Offenen Brief an Orbans Angetraute geschrieben haben. Diese soll mit dem süffisanten Hinweis konterkarikiert haben: Sich nicht in die politischen Angelegenheiten ihres Ehemannes einmischen zu wollen…

Schließlich gipfelte alles in einer Gerichtsverhandlung: Terry Black gab (zu den Vorwürfen der Verleumdung) seine Insider-Kompetenz innerhalb der Gay-community zum Besten: „Ich bin seit 25 Jahren der nationale Ober-Schwule des Landes!“ – Eine besonders hartnäckige Boulevard-Stalker-Journalistin verfolgte (einen vor dem Gerichtsgebäude wartenden) Transvestiten mit der Frage: „Sind Bestechungsgelder zur Falschaussage geflossen?“ – Diese forderte umgehend Terry Black auf: „Schlag sie!“ – Terry richtete ihr dann umgehend aus: „Sind Sie bitte mal endlich still, gute Frau! Ficken Sie sich doch selber! Das wäre doch eine gute Schlagzeile!“

Linke Manipulations-Presse

„Heftige Fidesz-Verluste bei den Kommunalwahlen 2019“ titelte der Spiegel. Trotz des Sexskandals des Györer Ex-Bürgermeisters (natürlich kurz vor den Wahlen an die Medien kolportiert!) „gewann dieser dennoch die Wahl.“ (Süddeutsche) – Danach trat er aus der Fidesz-Partei aus und erklärte seinen Rücktritt.

Das Gejubel der deutschen Linkspresse („Schlappe für Orban: Ungarns Opposition gewinnt Kommunalwahl“ – Süddeutsche) war in Wirklichkeit ein konträrer Selbstläufer. Denn: Dass in Budapest (sowie in vier weiteren Großstäten) die Opposition gewann, beruhte auf einer geradezu demokratiepolitisch wahnwitzigen Kamikaze-Aktion: Nämlich dass die gesamte Opposition (inklusive der rechtsradikalen Jobbik) einen Einheits-Block-Parteien-Kandidaten ins Rennen geschickt hatte (siehe auch PP-Analyse „Linke Hassprojektionen“). – Man stelle sich vor: In Deutschland müssten dann SPD-FDP-Grüne und AfD (!) gemeinsam gegen Merkel auftreten…

Hunde bellen – Die Karawane zieht weiter

Interessant auch: Zuerst hatte genau diese Opposition (in Angst vor ihrem Totalabsturz) vor diktatorischer Wahlmanipulation gewarnt. Orbans lapidare Antwort: „Der Fidesz ist weiterhin die stärkste politische Kraft in Ungarn.“ – Letztlich blieb auch die Ankündigung (des links-grünen) Budapester Neo-Bürgermeisters Karacsonys auf eine „transparente, solidarische und grüne Stadt“ nur „Symbolpolitik“: „Mal ein paar neue Fahrradwege hier, eine gehisste Regenbogenfahne da. Aber sicher nicht die Art von Erfolgen, die eine Metropole wie Budapest wirklich braucht.“ (BudapesterZeitung) (Hier ein Interview mit dem Bürgermeister). Auch verschweigt der Spiegel, dass das der links-grüne Wahlsieg in Budapest nur mit Hilfe der vielen ausländischen EU-Wähler (mit Wohnsitz in Budapest) zustande kam…

Linke Heuchelei: Ein moralischer Rohrkrepierer

Zunächst lockte Orban die linke Empörungs-Presse aus der Deckung: „Regierung schweigt zu Sexparty-Skandal“ (ORF) – Einige Stunden später mussten die Linksmedien kleinlaut Orbans Krisenstrategie nachliefern: „Die Handlungen unseres Stellvertreters Szajer sind mit den Werten unserer politischen Familie unvereinbar…. Danach entschuldigte er sich und trat von seiner Position als Mitglied des EU-Parlaments zurück und verließ Fidesz.“ (Orban)

Faktum ist: Der als homosexuell „inkriminierte“ Szajer hat nur gegen ein einzige, nämlich die Quarantäne-Verordnung (Straftatbestand: 250.- EUR), verstoßen. (Den Drogenbesitz verneint er.) Das taten aber auch schon höhere Polit-Repräsentanten, wie etwa der Grün-österreichische Staatspräsident Van der Bellen… – So what?!

Dass gerade die ungarischen Sozialisten (MSZP) nun der Fidesz vorwerfen, „dass der Kern ihres Systems ´die Lüge sei´“ (Ungarn Heute), entbehrt nicht einer totalen Verlogenheit.  War es doch deren Ex-Sozi-Ministerpräsident Gyurcsany gewesen, der mit seiner  Lügen- und Vulgärrede (2006) in die Geschichtsbücher Ungarns  einging: „Wir haben morgens und abends gelogen… Und in der Zwischenzeit haben wir vier Jahre lang sowieso nichts gemacht. Nichts.“

Im Anschluss an die Demonstration gegen ihn (23.10.2006) kam es zu brutalen Übergriffen der Polizei gegen überwiegend friedliche Bürger. Berichtet wurde darüber in Westmedien nicht objektiv.

Wer warf den ersten Stein?

In Wirklichkeit taugt der Szajer-Sex-Skandal nicht für moralische Entrüstungen… Denn: „So vieles hat zugleich Raum in uns –! Liebe und Trug… Treue und Treulosigkeit … Anbetung für die eine und Verlangen nach einer andern oder nach mehreren. Wir versuchen wohl Ordnung in uns zu schaffen, so gut es geht, aber diese Ordnung ist doch nur etwas Künstliches … Das Natürliche … ist das Chaos. Ja, die Seele ist ein weites Land. Ein weites, weites Land.“ (A. Schnitzler)

Szajer ist ein Mensch. Mit allen seinen inneren Widersprüchen, die uns manchmal am Leben zerbrechen lassen. Er hat seine Konsequenzen gezogen. Und erlebt gerade sein privates Golgatha. Niemand ist davor gefeit: „Wer ohne Schuld ist, werfe den ersten Stein!“ (Jesus) Lassen wir ihn in Ruhe! Und hoffen wir darauf, dass seine Familie zu ihm hält, in diesen schweren Tagen.

Denn es gibt Hoffnung für uns alle (In dieser „Dunkelhaft der Welt“ – Ingeborg Bachmann): „Jedes Wunder dauert drei Tage.“ – Und: „Es ist alles lächerlich, wenn man an den Tod denkt.“ (Thomas Bernhard)

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