Sonntag, 8. Dezember 2024

Antisemitische Messerattacke in Wien „Schlachtet alle Juden“

Westeuropa versinkt in einer Welle von islamistischem Antisemitismus. Westliche Medien schweigen darüber und projizieren diesen Hass gegen Ungarn. Ein Gastbeitrag von Elmar Forster

Nur wenige Stunden nach der Ankündigung des österreichischen Innenministers Nehammer, den öffentlichen Raum vor islamistischen Terrorattentätern zu schützen, ereignete sich in Wien gestern (am 26.11.2020 / 16h) eine antisemitische Messer-Attacke auf einen jüdischen Geistlichen:

„Eine Angreiferin bedrohte den Mann mit einem Messer und riss ihm die Kippa vom Kopf. Die Frau soll ´Schlachtet alle Juden´ gerufen haben“. (Antisemitismusmeldestelle, oe24) – Ein ähnlicher Vorfall hatte sich erst vor Kurzem in Lugano ereignet. (NZZ)

Bedenklich auch: Die umstehenden Passanten hätten dem Rabbiner „nicht geholfen und weggeschaut.“ (der Rabbiner, oe24) – Offenbar beschränkt sich westliche Zivilcourage auf das nachträgliche Aufstellen von Kerzerln-Meeren. Sowie auf hilflose Verurteilungs-Rhetorik: „Ich verurteile den antisemitischen Angriff auf das Allerschärfste.“ (Bundeskanzler Kurz)

Graz: Syrischer Flüchtling attackiert Oberrabbiner

Denn bereits im August war es zu mehreren antisemitischen Angriffen auf die jüdische Gemeinde in Graz gekommen: Ein 31-jähriger syrischer Flüchtling (seit 2013 in Österreich) hatte den jüdischen Gemeindepräsidenten mit einem Baseball-Schläger attackiert, zuvor eine katholische Kirche und das Schwulen-Vereinslokal angegriffen. – Absurder Grund für diese Taten: „Er lehnt das Leben in Österreich ab.“ (Innenminister Nehammer, (Welt)

Damals zeigte sich die österreichische EU-Ministerin Edtstadler (ÖVP) in großer Sorge…  „Es gibt Schnittmengen zwischen Islamismus und Antisemitismus.“ (Welt). Der daraufhin von der Ministerin (für Herbst) angekündigte „30-Punkte-Plan gegen Antisemitismus in Österreich“ ist also ohne Wirkung geblieben… Der Präsident der israelitischen Kultusgemeinde Wien (IKG), Oskar Deutsch, warnte bereits vor muslimischen Antisemitismus, aber auch von „Judenfeindlichkeit von Rechten und von Linken.“ (Welt)

Linke Hass-Projektion gegen Ungarn

„In Ungarn müssen sich die Juden wieder fürchten.“ (der österreichisch-jüdische Exil-Ungar Paul Lendvai, Welt, 2009). – Die Heuchelei ist kaum mehr zu überbieten: So plädierte die ungarische Holocaust-Überlebende (und linke Vorzeige-Philosophin), Agnes Heller, allen Ernstes für eine links-rechte Blockparteien-Opposition, um Orban zu stürzen (siehe Spiegel-Interview) – wohlgemerkt: unter Einbeziehung der rechtsradikalen „Jobbik“ („Ungarns Rechtsextreme und ihr Hass gegen Juden“ (2012, Welt) – Auf diese Weise regiert in der Hauptstadt Budapest (seit Herbst 2019) ein grün-liberaler Bürgermeister, Gergely Karcsony. – Dieser hatte sogar (zusammen mit Agnes Kunhalmi, Vize-Vorsitzende der ungarischen Sozialisten, und Peter Jakab, Jobbik-Präsident) einen Jobbik-Bürgermeister-Kandidaten, Biro Laszlo, im Wahlkampf unterstützt. (888hu) – Das Brisante daran: Dieser unterstellte der Hauptstadt Budapest einst eine jüdischen Weltverschwörung: Er verballhornte die Hauptstadt als „Juda-Pest“ und bezeichnete jüdische Touristen als „Wanzen“ (hir-tv)

In Wirklichkeit aber ist „Ungarn der sicherste Ort für Juden in Europa.“ (der ungarische Oberrabbiner, S. Köves, UngarnHeute): 2019 gab es in Ungarn „nur“ 35 antisemitische Vorfälle (also 3,5 Fälle pro Million Einwohner), in Deutschland waren es 824 Fälle (UngarnHeute), in Österreich haben sich diese seit der Flüchtlingskrise 2015 auf 550 verdoppelt. – Gerade österreichische Mainstreammedien (ORF) verstecken dann solche Vorfälle in Unterrubriken.

In Wirklichkeit sind die westlichen Dauer-Hasskampagnen gegen Ungarn nichts anderes als Projektionen: „Die Grundlage dieser Systeme ist die Lüge.“ (Paul Lendvai, Standard 2019)

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Elmar Forster
Elmar Forster
Dr. Elmar Forster studierte in Innsbruck und West-Berlin Germanistik und Geschichte. Er erlebte in Berlin den Fall der Mauer mit. Seit 1992 arbeitet(e) er als Auslandslektor in Ungarn, Prag, Bratislava (Poszony) und bereiste die Länder des ehemaligen „Ostblocks“. Seit 1992 lebt er als Auslandsösterreicher in Ungarn.

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