(David Berger) Die einstmals renommierte „Deutsche Presseagentur“ (dpa), die sich gerne als Faktenprüfer gegenüber den alternativen Medien aufspielt, hat den Besuch eines AfD-Manns auf Lesbos völlig frei erfunden. Maßstab für die Produktion der Meldung waren hier wieder einmal nicht Fakten, sondern schlicht, dass sie ins Konzept der gleichgeschalteten Medien passt. Und ganz willig hat dann auch die halbe Medien-Republik die Meldung abgeschrieben und verbreitet.
Es ist die mediale Meldung des Tages: „Die Lesbos-Lüge: SPIEGEL, STERN, ZEIT u.v.a.m. erfinden AfD-Politiker, der mit mir von „Linken“ gejagt wurde“ titelt Oliver Fleschs Blog 1984 heute. Der Hintergrund: Der AfD-Politiker Oliver Kirchner soll bei Demo auf Lesbos mit Linken aneinander geraden sein – so titelten heute etwa 10 bis 15 Mainstream-Blätter. Problem dabei: Besagter AfD-Politiker war nicht auf Lesbos.
Die halbe Republik schreibt Falschmeldung der dpa ab
Und so schreibt auch „Tichys Einblick“: „dpa erfindet den Besuch eines AfD-Manns auf Lesbos. Und die halbe Medien-Republik schreibt ab“.
Wie üblich hatte zum Beispiel die „taz“ phantasievoll berichtet: „Der AfD-Fraktionschef in Sachsen-Anhalt hatte mit dem rechten Blogger Oliver Flesch auf einer antifaschistischen Demo in der Inselhauptstadt „agitiert“ und wurde daraufhin von Antifaschist*innen eingekesselt. Retterin in der Not: die griechische Polizei. Voller Dankbarkeit zeigt sich der AfD-Politiker für seine Befreiung aus den Fängen der Antifa.“ (Zur taz und ideologisch inspirierten Falschmeldungen hier).
Alexander Wendt dazu bei Tichy: „Hatte er allerdings nicht. Die Geschichte von der Kirchner-Visite auf Lesbos ist falsch. „Ich war noch nie in meinem Leben in Griechenland“, sagt der Politiker auf Nachfrage von TE. Er habe inzwischen rechtliche Schritte gegen verschiedene Medien eingeleitet. Dpa zog die Meldung mittlerweile zurück. Kirchner sagte, eine dpa –Mitarbeiterin habe ihn angerufen und sich bei ihm entschuldigt.“
Gleichgeschaltete Medienmonokultur zeigt am Fall „Lesbos“ ihr wahres Gesicht
Laut Wendt zeigt dieser Fall das ganze elende Bild, das derzeit die Mainstreammedien bieten:
1.) Die gleichgeschalteten Medien übernehmen – wie u.a. der Fall Relotius gezeigt hat, Meldungen ohne Überprüfung willig dann, wenn sie ihnen in ihr ideologisches Konzept passen.
2.) Ein weiteres Problem besteht in dem, was Wendt die „Medien-Monokultur“ nennt. Allen voran die dpa verstreut ihr Material auf zahllose Zeitungen, Online-Magazine etc., die es dann ungeprüft übernehmen.
Wenn der Bock zum Gärtner wird…
Um Konkurrenten auszuschalten hat nun die dpa sogar eine eigene Fakenews-Inquisition eingeführt: „Der dpa-Faktencheck ist streng genommen ein Behauptungs-Check. „Stimmt das?“ oder „Ist das wirklich so?“ – mit diesen grundlegenden Fragen wollen wir aktuelle, gesellschaftlich relevante Behauptungen überprüfen“, so die nun durch das Verbreiten von Fakenews Schlagzeilen machende dpa (Quelle).
Wer von dieser Stelle (häufig sehr willkürlich) als Fakenewsverbreiter eingestuft wird – und meistens sind das alternative Medien, die der dpa zu gefährlich werden – dessen Reichweite wird auf Facebook extrem einschränkt. Philosophia Perennis gehört zum Beispiel mit zu den Opfern dieses perfiden Agierens der dpa.
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