(David Berger) Die Stadt Dortmund hat kürzlich ein Zeichentrick-Video veröffentlicht, dass ihre Vorstellungen zum Kampf gegen Rechts zum Ausdruck bringen soll. In dem Video wird der als Behinderter dargestellte Rechte mit einem Gewehr angeschossen, um ihm dann das Hakenkreuz aus dem Kopf zu reißen. (Update: Stadt Dortmund reagiert)
Die Stadt Dortmund betrachtet es als ihre Aufgabe, „die demokratische Kultur und die bürgerschaftliche Beteiligung in unserer Stadt weiterzuentwickeln und die Teilhabe aller Gruppen unserer Gesellschaft zu fördern und aktiv zu unterstützen.“ – diese Selbstbeschreibung der Stadt auf ihrer Internetseite kling erst einmal gut.
Rechter wird angeschossen, um ihm das Hakenkreuz aus dem Hirn zu reißen
Wenn man sich allerdings das Zeichentrick-Video anschaut, das sie dazu hat produzieren lassen und auf ihrem Youtube-Kanal sowie ihrer Internetseite teilt, läuft es einem eiskalt über den Rücken.
In dem Video wird von den Bessermenschen auf den Rechten mit einem Maschinengewehr gezielt, um ihm dann das Hakenkreuz aus dem geöffneten Kopf zu entfernen. Der Rechte wird als Behinderter dargestellt, sodass man sich zudem fragen muss, inwiefern hier auch Hass gegen Behinderte geschürt wird.
Das Demokratienetzwerk hat daher folgende Nachricht an die Stadt Dortmund geschickt:
Volksverhetzung und Aufruf zur Gewalt
„Sehr geehrte Damen und Herren,
mit Entsetzen und Abscheu haben wir den Zeichentrickfilm auf Ihrer Website zur Kenntnis genommen und protestieren dagegen auf das schärfste. Wir fordern Sie auf, das Video unverzüglich vom Netz zu nehmen. Sie rufen damit zu Gewalt gegen Andersdenkende auf. Das erfüllt den Straftatbestand der Volksverhetzung. Desweiteren verstoßen Sie gegen Art. 3 Abs. 3 des Grundgesetzes.“
Stadt Dortmund reagiert auf PP-Artikel: Nicht Erschießen, sondern „temporäres Einfrieren der Person“
Update 17.02.20, 14:00 h: Die Stadt Dortmund hat inzwischen auf unseren Artikel reagiert und nimmt folgendermaßen Stellung:
„Die Stadt Dortmund hindert niemanden an der Ausübung der freien Meinungsäußerung. Sie ist aber gleichwohl der Auffassung, dass rechtsextremes Gedankenübel raus muss aus den Köpfen der Menschen (durch das Hakenkreuz wird dargestellt, dass es nur um Rechtsextremismus geht).
Die Stadt bedroht niemanden mit Erschießung. Das temporäre Einfrieren der Person dient lediglich dazu, künstlerisch darzustellen, dass Dortmund Rechtsextremismus bekämpft, gleichzeitig aber Menschen, die sich vom Rechtsextremismus abwenden (wollen) die Hand reicht.“
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