Seit gestern gibt es die Ergebnisse der „PISA-Studie 2018 der OECD: Leistungen in Deutschland insgesamt überdurchschnittlich, aber leicht rückläufig und mit großem Abstand zu den Spitzenreitern; Chancengerechtigkeit gilt es weiterhin zu fördern“. Alexander Dilger kommentiert.
Diese sind wieder nicht gut und sogar noch schlechter geworden (bei Mathematik und Naturwissenschaften signifikant, beim Leseverständnis statistisch insignifikant, wobei Mädchen deutlich besser lesen können und Jungen etwas besser in Mathematik sind).
Anteil von Schülerinnen und Schülern mit eigener Migrationserfahrung erheblich gestiegen
Bildung wird in Sonntagsreden unserer Politiker gerne beschworen, doch etwas besser zu sein als der OECD-Durchschnitt, ist für ein Hochlohnland ohne nennenswerte Rohstoffe nicht genug. Ein wichtiger Grund für den Rückgang wird ganz offen und ehrlich benannt:
Einer der Faktoren hinter dem Leistungsrückgang können die seit der Flüchtlingskrise gestiegenen Ansprüche an das Bildungssystem sein. So ist der Anteil von Schülerinnen und Schülern mit eigener Migrationserfahrung seit der letzten PISA-Erhebung deutlich gestiegen und deren Integration in das Bildungssystem ist eine große Herausforderung.
Problem: Regierung lässt jeden unabhängig vom Bildungsniveau ins Land
Hierzulande hatte jeder fünfte und im OECD-Durchschnitt etwa jeder vierte Teilnehmende Schwierigkeiten, selbst grundlegende Anforderungen an das Leseverständnis zu bewältigen. Bei den asiatischen oder europäischen Spitzenreitern, darunter Estland und Finnland, waren dies nur zehn bis 15 Prozent der Teilnehmenden (OECD)
Es wäre sinnvoll, zumindest nach der Muttersprache zu differenzieren (und weitere Mängel der Studie und ihrer Präsentation abzubauen). Das ändert aber nichts daran, dass viel stärkere Integrationsanstrengungen nötig wären, insbesondere wenn die Regierung jeden unabhängig von Bildungsniveau und Sprachkenntnissen ins Land lässt.
Die Kinder können nichts dafür, doch das gilt auch für die deutschen Kinder, deren Bildungschancen geschmälert werden.
Der Beitrag erschien zuerst auf dem Blog von ALEXANDER DILGER