(David Berger) Lieber Herr Kardinal Marx, wenn Sie auf dem „synodalen Weg“ unbedingt protestantisch werden wollen, konvertieren Sie doch einfach. Wie gut Sie mit Bedford-Strohm & Co zusammenarbeiten können, haben Sie ja bereits auf dem Jerusalemer Tempelberg gezeigt, als Sie in ökumenischer Eintracht ihre Brustkreuze versteckten. Aber lassen sie doch bitte den Rest der Katholiken einfach katholisch bleiben.
Der Nationalismus vielleicht die gefährlichste Häresie unserer Zeit (Pius XII.)
Ob man das nun begrüßt oder beklagt, eines ist sicher: Der alte deutsche Nationalismus ist „out“. Umso erstaunlicher muss man mit Blick auf die katholische Kirchensteuergemeinschaft in Deutschland feststellen, dass die alte Pest des „Nationalkatholizismus“ dort wieder beginnt fröhlich Urständ zu feiern.
„Ohne Juda, ohne Rom bauen wir Germaniens Dom“
Das hat Kardinal Walter Brandmüller (Foto l. (c) Screenshot YT), der derzeit zu den bekanntesten Kirchenhistorikern weltweit zählt, nun erneut in einem Artikel für das katholische Online-Magazin kath.net aufgezeigt.
Unter dem Titel „Ohne Juda, ohne Rom bauen wir Germaniens Dom“, ein Slogan, der von Hitlers frühem Ideengeber Georg von Schönerer (1842-1921) stammt, spannt Brandmüller dabei einen geschichtlichen Bogen von der berühmten Schlacht im Teutoburger Wald über die sog. Reformation und die Los-von Rom-Bewegungen des 19. Und 20 Jahrhunderts bis hin zum verhängnisvollen „Synodalen Weg“, auf dem allen voran derzeit Kardinal Marx und die Seinen die Kirche in Deutschland voll gegen die Wand zu fahren fest entschlossen sind.
Liest man sich etwas in die Pläne dieses Weges ein, so gewinnt man den Eindruck: Marxs aufwändig mit Steuergeldern restauriertes Palais in München soll offensichtlich zum neuen Vatikan werden, von dem aus er nicht nur Schlepperschiffe in das Mittelmeer aussendet und irgendwann Frau Merkel zur Kaiserin der EU krönt, sondern auch den Zölibat abschafft und die sakaramentale Homoehe sowie das Weihepriestertum der Frau einführt.
Am deutschen Wesen soll die Welt genesen
Dabei zeigt sich die typische deutsche Krankheit, dem Rest der Welt bzw. der Weltkrche von Deutschland aus vorschreiben zu wollen, was für sie gut sein soll: „Sind nicht Emanuel Geibels Verse aus dem Gedicht „Deutschlands Beruf“ vom Jahre 1861 erneut aktuell: „… Dann vergeblich seine Netze wirft der Fischer aus in Rom … und es mag am deutschen Wesen einmal noch die Welt genesen“?“ fragt Brandmüller in seinem Artikel.
Und ergänzt: „Ein solcher Anspruch ist freilich längst nicht mehr durch besondere Leistungen der deutschen theologischen Wissenschaft begründet. Es fehlen heute – von bemerkenswerten Ausnahmen abgesehen – so große Namen, wie sie um das II. Vatikanum den weltweiten Ruf der deutschen Theologie begründet hatten. Noch weniger zeichnet dieser deutsche Katholizismus sich durch religiöse Lebendigkeit aus, zeigt doch die kirchliche Statistik einen beständigen Sinkflug, was Kirchenbesuch, Sakramentspraxis, Priesterberufe etc. betrifft.
Mit Kirchensteuergeldern gekaufter weltweiter Einfluss
Es sind mittlerweile weit mehr die reichlichen Gelder, die aus deutschen Kirchensteuerkassen in ärmere Gegenden der Weltkirche fließen, die den deutschen Einfluss begründen. Umso peinlicher ist da die Arroganz, mit der Repräsentanten des deutschen Katholizismus als weltkirchliche Schulmeister auftreten.“
Eine Vormachtstellung, die sich für die gesamte Kirche- wie das Beispiel der Nationalkirchen anschaulich zeigt, fatal auswirken könnte: „Das Phantom einer deutschen Nationalkirche lässt immer schärfere Konturen erkennen. Schon um die Mitte des 19. Jahrhunderts träumte mancher von einem deutschen Nationalkonzil, das – so dachte man schon damals – die Einheit der Nation auch auf religiösem Gebiet besiegle. Aber selbst wenn solche Ideen bloße Träumereien blieben – eine nationale Abkapselung des deutschen Restkatholizismus in einer möglichst romfreien Nationalkirche wäre der sicherste Weg in den endgültigen Untergang.
Man frage sich nur, was von „Kirche“ überall da übrig geblieben ist, wo die Nation, der Staat, das eigentliche Strukturelement, den Bezugsrahmen der Kirche darstellt.
In Skandinavien gibt es Staatskirchen, die seit langem sich vom Apostolischen Glaubensbekenntnis verabschiedet haben. In der „Church of England“ ist die Königin Oberhaupt der Kirche, ernennt der „Prime Minister“ die Bischöfe, pflegt man ein hoch ästhetisches Ritual, und jeder glaubt, was er will. Eine ähnliche enge Anbindung an den Staat zeichnet die „autokephalen“ Kirchen des byzantinischen Kulturkreises aus.
Jesus Christus spricht von seiner Kirche im Singular
Indes ist allen diesen oder ähnlichen Modellen von „Kirchen“ die schlichte Tatsache entgegenzustellen, dass Jesus Christus von seiner Kirche im Singular spricht. Nicht anders sein Apostel Paulus, der die Kirche den – natürlich nur einen – Leib Christi nennt.
Da ist es denn geradezu absurd, wenn dazu noch zu einer Zeit, da alle Welt von Globalismus spricht, innerhalb der Kirche selbstzerstörerischer nationaler Partikularismus am Werk ist. Im Lichte solcher Überlegungen ist dann auch der Versuch eines deutschen Sonderweges zu sehen.“
Bitte lassen Sie uns einfach katholisch bleiben!
Oder um es am Ende kurz und schmerzlos zu sagen: Lieber Herr Marx, wenn Sie unbedingt protestantisch werden wollen, konvertieren Sie doch einfach. Wie gut Sie mit Bedford-Strohm & Co zusammenarbeiten können, haben Sie ja bereits auf dem Jerusalemer Tempelberg gezeigt, als sie in ökumenischer Eintracht ihre Brustkreuze versteckten. Aber lassen sie doch bitte den Rest der Katholiken einfach katholisch bleiben.
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