(Gerd Buurmann) Michael Blume ist Religionswissenschaftler und Referatsleiter für nichtchristliche Religionen im Staatsministerium Baden-Württemberg sowie Beauftragter der Landesregierung gegen Antisemitismus. Am 16. März 2019 veröffentlichte er einen Artikel unter dem Titel: „Eichmann, Breivik, Spencer und der Terrorangriff von Christchurch – Der Ethnonationalismus als Verbindung aus Antisemitismus und Rassismus“.
Bevor Blume in seinem Artikel über die Massenmörder Eichmann, Breivik und Spencer berichtet, nimmt er folgende drei Menschen ins Visier: Mohammed Ali, Emrah Erken und Malca Goldstein-Wolf. Über Mohammed Ali berichtet Blume, er habe ihm folgende Nachricht geschickt:
„Antisemitismus bedroht nicht nur Juden ?Du dreckiger Hurensohn verflucht sei deine sippschaft. […] Erstick du hurensohn“
Emrah Erken wiederum habe geschrieben, er sei ein „Islam-Appeaser“ und betriebe „Scharia-Appeasement“ auch gegenüber „Islamofaschisten“.
Über Malca Goldstein-Wolf schreibt er, sie „twittert unter dem Hashtag #michaelblume auch gleich eine angebliche Verbindung „zur #Muslimbruderschaft“ und „der Berliner Staatssekretären #Chebli“. Gemeint ist wohl Staatssekretärin Sawsan Chebli (SPD), die schon sei geraumer Zeit von Verschwörungsgläubigen und Rassisten in den noch immer so genannten „sozialen Medien“ besonders inbrünstig verfolgt wird.“
Nachdem er diese drei Personen als einführende Beispiele angeführt hat, schreibt er:
„Online-Hass und wirre Verschwörungsmythen sind längst Netz-Alltag. Ich spreche ja mit vielen und kann sagen: Praktisch alle Personen des öffentlichen Lebens werden inzwischen durch um Bedeutung bettelnde Trolle, Verschwörungsverkünder, aber auch bezahlte Desinformanten und Fake-Accounts belagert.“
Michael Blume ist ein vom Land Baden-Württemberg eingesetzter Experte in Fragen zum Antisemitismus. Seine Worte wirken daher besonders schwer. Was also hat Malca Goldstein-Wolf verbrochen, dass sie als einleitendes Negativbeispiel für einen Artikel über judenfeindliche Massenmörder wie Adolf Eichmann herangezogen wird? Sie hatte folgenden Tweet gepostet:
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