(Patrizia von Berlin) MdB Stefan Keuter (AfD) werden vom „stern“ und „Correctiv“ schwere Vorwürfe gemacht. Er soll „Hitlerbildchen und Hakenkreuzfotos“ über Whatsapp verschickt haben. Wir sind der Sache nachgegangen.
Für einen Leser des „stern“ ist es gar keine Frage. Keuter ist schuldig, er ist ein „Super-Arschloch“.
Der Shitstorm gegen einen AfD Abgeordneten
Andere leben ihre Gewaltfantasien aus. Behauptet nicht gerade „correctiv“ sich dagegen zu engagieren? Sind sie -nach eigener Logik- nicht mitschuld an diesen Hassorgien?
Das Interesse an der aus umstrittenen Quellen finanzierten Webseite „Correctiv“ scheint übrigens eher mager (2 Kommentare bis eben auf der eigenen Seite) zu sein. Das ist vielleicht Folge davon, wenn man den „Nazi“ Begriff inflationär verwendet.
Dabei brauchen wir diese Immunisierung gegen totalitäre Ideologien wie den Nationalsozialismus und –wer PP liest weiß das- echte Nazis haben bei uns nicht die allergeringsten Sympathien. Geschätzt rund 1/3 der zahlreichen Hassmails, die wir bekommen sind aus dem rechtsradikalen Spektrum. Wir werden angefeindet wegen unserer „Judenfreundschaft“ und „Israelhörigkeit“ und natürlich wegen David Bergers offen gelebter Homosexualität und nicht zuletzt, weil wir klare rote Linien ziehen. Darauf sind wir stolz.
Weil der Vorwurf „Nazi“ aber eine mächtige Waffe in der politischen Auseinandersetzung ist, wird sie oft mißbraucht. Wie mächtig sie ist, kann man an dem Echo der zahlreichen Mainstreammedien sehen, die willig und offensichtlich ohne jede eigene Recherche die Behauptungen von „stern“ und „Correctiv“ weitergeben, häufig als Tatsachenbehauptung.
Was also ist dran an den Vorwürfen? – Wir sind dem nachgegangen.
Wer sind die Macher des Artikels?
Wigbert Löer, Redakteur beim „stern“. Sein Thema: die AfD. Von den letzten 24 Artikeln, die „stern“ ihm zuordnet, befassen sich 19 mit der AfD. Diese Spezialisierung kann hohe Themen-Kompetenz bedeuten oder eine hohe persönliche Motivation. Ich habe den Eindruck: Sachliche Auseinandersetzung mit der Partei kann man ihm jedenfalls nicht vorwerfen.
Marcus Bensmann, „correctiv“ bescheinigt der AfD –ohne Einschränkung- eine „völkisch-rechtsradikale“ Gesinnung. Er zitiert in diesem Zusammenhang auch Strauß mit dem „Diktum, dass rechts von der CSU keine demokratische Partei“ sein dürfe. Weiß aber nicht, oder vergißt zu erwähnen, dass die CSU seinerzeit inhaltlich in den Kernthemen deutlich „rechts“ der heutigen AfD stand und damit 60%+X erreichte.
Es ist also sicher nicht unfair zu sagen, dass zwei ausgewiesene AfD Gegner, um kein deutlicheres Wort zu gebrauchen, die Vorwürfe gegen MdB Keuter vorbringen. Das heißt, man tut gut daran die Argumente und Belege genau anzusehen. Und das tun wir.
Welche Vorwürfe werden erhoben?
♦ Bilder mit „Bezug zum Nationalsozialismus“ soll Keuter „eifrig“ über Whatsapp versandt haben.
Als Beleg werden vier Bilder gezeigt. Weitere Details: Fehlanzeige. Weder sind Absender noch Empfänger –auch nicht rudimentär- erkennbar, noch wird die Quelle in irgendeiner Form benannt. Die Vorwürfe sind also relativ vage.Wesentlich länger jedoch ist die Behandlung möglicher Konsequenzen. Die AfD müsse, so die Schlußfolgerung der Autoren unter Bezug auf AfD Chef Meuthen, sich mit „einem Mitglied der AfD-Bundestagsfraktion befassen“.
Auch die Folgen scheinen die Autoren bereits (mit klammheimlicher Freude?) kalkuliert zu haben. Man setzt auf eine Auseinandersetzung der Parteiflügel der AfD als Folge des Hinauswurfs eines Abgeordneten, den die Autoren dem „Flügel“ um Björn Höcke zuordnen.
Interessanterweise widersprechen die Autoren hier selbst dem Bild einer „rechtsradikalen Partei“.
Sie berichten über Anstrengungen der Parteiführung die Grenzen nach rechts klar zu ziehen. Warum die Autoren hierfür eine nicht näher genannte „AfD Frau aus Bayern“ als Beleg zitieren, es herrsche in der AfD „politisch-korrekter Meinungsterror“ erschließt sich mir nicht.
Liebe Kollegen: ist die AfD jetzt in links-korrekter Sprache „rechtsradikal“ oder ist sie eine Partei, die so wie praktisch alle im Bundestag vertretenen Parteien, einzelne Mitglieder hat, die inhaltlich untragbar sind und die sie deswegen maßregelt und mit zugelassenen Parteimaßnahmen überzieht?
Ansonsten ist das jetzt die erste Nazipartei, die ihre Mitglieder für rechtslastige Meinungen mit politisch-korrektem Meinungsterror überzieht. Dieser Gedanke hat ja fast Comedycharakter.
Aber zurück zu den Fakten. Es geht um einen Vorwurf, der absolut ernst genommen werden muss. Egal von wem er kommt.
Zoom auf die Details
Interessanterweise widersprechen sich „stern“ und „Correctiv“ in einem extrem wichtigen Detail. Spricht der „stern“ nur von „whatsapp“, so behauptet „Correctiv“ dass es sich um „Screenshots aus einer Whatsapp-Gruppe“ handelt.
Das ist deswegen interessant, weil der Vorwurf auf „eifriges Teilen“ von Nazibildern lautet. MdB Keuter sagt: ja, ich habe die Bilder versandt, aber an meinen Büroleiter und zwar nur in Zusammenhang mit dienstlichen Aufträgen.
Auf Nachfrage von Philosophia Perennis erklärt er uns, dass er eine Vielzahl von elektronischen SPAM Nachrichten bekommen würde und einen Teil davon archiviere oder weiter behandle. Diese Aufgabe hätte er seinem Büroleiter anvertraut. Wenn Anweisungen oder Erläuterungen nötig gewesen wären, hätte er diese bei einem der zahllosen täglichen Direktkontakte gegeben.
Anmerkung der Autorin: Dieses Verfahren ist für uns nachvollziehbar. Wir bekommen bei PP ebenfalls eine Vielzahl von skurrilen bis hin zu klar strafbaren Kommentaren und Mails. Einen Teil davon archivieren wir ebenfalls ohne große Kommentare.
Die Bilder im Detail
Wirklich interessant sind nur zwei Bilder, weil sie Zusatzangaben enthalten.
Bild Nr. 1 enthält eine klare Distanzierung.
Kommentar der Autoren: „’Fürchterlich‘: Der Abgeordnete kann so behaupten, er habe sich ja von dem Bild distanziert. Allerdings sendete er munter weiter. „
Es ist das einzige Bild mit einer Uhrzeit unten rechts, wie es typisch für Whatsapp ist. Der Text scheint also vom Absender als Bildkommentar eingefügt worden zu sein.
Bild Nr. 3 Begleittext der Autoren:„Keuter teilte das Bild einer Duschkabine mit gekacheltem Hakenkreuz. Der Kommentar dazu: „Habe bei meinem Fliesenleger einen dezenten Braunton bestellt, da hat er mich wohl missverstanden.“
Wer das unbefangen liest, muss annehmen der Kommentar stamme von Keuter. Ein Teil der Kommentatoren geht sogar davon aus, es handle sich um Keuters Dusche.
Tatsächlich ist das Bild mit Kommentar so im Internet, etwa auf Pinterest zu finden. Dieses Bild verwenden wir hier – wer Spaß an Suchspielen hat, kann schauen ob es Unterschiede zu dem im Artikel verwendeten Bild gibt.
„Wir fühlen uns ausschließlich der Wahrhaftigkeit und dem Gemeinwohl verpflichtet.“
…so „Correctiv“ über „Correctiv“.
„stern“ –& „Correctiv“ – Korrekter Journalismus oder linke Meinungsjournaille?
Befremdlich wirkt die Anfrage von Wigbert Löer bei MdB Keuter, die wir hier dokumentieren.
Keine klare Aussage, was zur Last gelegt wird. Ein Zeitraum von 2 Jahren und kryptische Beschreibungen. Hatten die erfahrenen Journalisten gehofft auf diese Weise mehr Substanz zu bekommen? Oder ging es nur darum eine darauf erfolgende Stellungnahme verarbeiten zu können? Denn klar ist, dass auf eine derart vage Fragestellung natürlich nur eine ebenso vage Antwort möglich sein konnte.
MdB Keuter hatte zum Zeitpunkt seiner Antwort am 26.10. bereits den Verdacht, dass es sich um eine Racheaktion seines fristlos (!) gekündigten Büroleiters handeln würde. Er teilte dies mit und auch, dass ein Grund für die Kündigung war, dass der Büroleiter „wegen des Verwendens verbotener verfassungsfeindlicher Symbole rechtskräftig verurteilt wurde“.
Im Artikel von „stern“ und „correctiv“ findet sich dazu nichts.
Zwei Medien, die übertrieben gesagt, hinter jedem Baum einen Nazi sehen, erfahren, dass ihre mutmaßliche Quelle einschlägig vorbelastet sei und reagieren scheinbar in ihrer Berichterstattung nicht darauf? Finde das nur ich merkwürdig?
Am 27.10. meldet sich MdB Keuter nochmals, erklärt seine Bereitschaft weitere Auskünfte zu geben und bittet nochmals um konkrete Angaben, was ihm zur Last gelegt werde. Erst am 28.10. werden ihm einige Bilder übersandt und Keuter nimmt dazu eine halbe Stunde später wie folgt Stellung:
„Entgegen Ihrer Behauptung, diese Bilder seien von mir in parteiinternen Gruppen verbreitet worden, stelle ich fest, dass diese von mir nicht verbreitet wurden und diese Behauptung falsch ist.
Ich hatte jedoch einen leitenden Mitarbeiter, in dessen Aufgabengebiet als „politischer Referent“ die Beobachtung des politischen Spektrums von links bis rechts, sowie des islamistischen Extremismus in Deutschland zählte. Im Rahmen seiner politischen Tätigkeit hat er von mir regelmäßig Arbeitsaufträge, Unterlagen zur Archivierung, Beurteilung und politischen Einordnung erhalten. Über Einzelheiten der Arbeitsaufträge und Erkenntnissen, sowie über ehemalige Mitarbeiter äußere ich mich grundsätzlich nicht.
Ich habe mich aber von meinem ehemaligen Referenten fristlos getrennt, da bekannt wurde, dass er wegen des Zeigens verfassungsfeindlicher Symbole rechtskräftig verurteilt ist, hierüber hatte er bei Einstellung falsche Angaben gemacht. Einige dieser Bilder habe ich ihm im Rahmen unserer Zusammenarbeit weitergeleitet, andere sind unbekannten Ursprungs. Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass ich Interna grundsätzlich nicht weiterleite und Ihnen deshalb den Nachrichtenaustausch mit Mitarbeitern nicht zur Verfügung stelle. Die von Ihnen genannten Daten stammen aber zweifelsfrei aus dieser Quelle. Seien Sie versichert, dass dies strafrechtliche Konsequenzen für die betreffende Person nach sich ziehen wird.“
Im Artikel liest sich das Resumee des Schriftverkehrs dann wie folgt:
„Stefan Keuter hatte damit nach zwei Tagen seine Erklärungslinie gefunden. Von „nicht erinnerlich“ über „nicht authentisch“ war er nun bei einem politischen Motiv angelangt. Er verschickte die Nazibildchen zur Archivierung und wollte sich von seinem Mitarbeiter zudem beurteilt und politisch eingeordnet haben.“
Fakt ist nach den uns vorliegenden Unterlagen, dass Keuter erst am 28.10. 11.23h erstmalig konkrete Informationen zu den erhobenen Vorwürfen erhalten hat und um 11:57h diese dann beantwortet hat.
Haben wir einen Neonazi MdB vor uns?
Oder haben wir zwei linke Journalisten auf Mission vor uns, die einen AfD Abgeordneten aus der Fraktion „herausschießen“ wollen? Das scheint mir eine der beiden Fragen zu sein, auf die es hinausläuft. Wir haben die Hintergründe von MdB Keuter in Bezug auf das politische Lager dem er angehört, folglich unter die Lupe genommen.
Keuter ist ein Mann des Flügels?
So lautet unisono die Zuordnung durch linke Medien, wie „Zeit“ oder „Tagesspiegel“ und auch dieser Bericht behauptet es implizit, denn warum sollte der Flügel sonst, wie gemutmaßt wird, „wüten“, wenn gegen Keuter Parteimaßnahmen ergriffen würden.
Belege für diese behauptete Zugehörigkeit habe ich in zahlreichen Artikeln nicht gefunden.
Stefan Keuter selbst erklärt PP auf Nachfrage, er gehöre dem Flügel nicht an. Er kenne Höcke nicht einmal persönlich. Meine Frage, ob er je auf einem der Kyffhäusertreffen war, beantwortet er eindeutig: Nein!
Unsere Recherchen ergeben auch, dass er den sog. „Stuttgarter Aufruf“ nicht unterschrieben hat.
Keuter wirft Rechtsradikale aus Veranstaltung
Was wir aber gefunden haben, ist das Video eines Auftritts bei Pegida NRW in Duisburg vom 2.2.2015. Dort spricht er ca. 25 Minuten lang. Inhaltlich im Wesentlichen bekannte AfD Positionen. Spannend wird es bei Minute 25:44.
Er unterbricht plötzlich seine Rede, zeigt vor sich ins Publikum und ruft:
„Halt, da muss ich kurz einschreiten. Der junge Mann bitte einmal die Veranstaltung verlassen. Rechtes Propagandamaterial wird hier nicht verteilt.“
Laute Buhrufe des nicht sichtbaren Publikums. „Wir sind eine Bürgerbewegung“ fährt er fort, „bei uns ist jeder willkommen, aber rechte Propaganda wird bei uns nicht geduldet.“
Das Publikum antwortet mit Sprechchören „Nazis raus“.
Und als diesen Sprechchören eine mehrstimmige Antwort „Ausländer raus, Deutschland den Deutschen“, von scheinbar weiter hinten, entgegenschallt, schaltet sich Veranstaltungsleiter Marco Carta ein, nimmt sich das Mikrofon, tritt an den Bühnenrand, ganz offensichtlich in Richtung der Rufer und konfrontiert diese:
„Wer hat das gerade gesagt? Ausländer raus? Ich bin Halbitaliener und ich bin stolz drauf.“
Ein interessanter Zufallsfund, der so gar nicht zu dem Bild des NS-Fans, das „stern“ und „Correctiv“ zu zeichnen versuchen, passt.
Anmelder einer Demonstration 2015 gegen Judenhass
Als ich im Vorgespräch MdB Keuter darauf hinwies, dass Philosophia Perennis bei Rechtsextremismus sehr harsch reagieren würde und dass wir oft wegen unseren projüdischen und proisraelischen Positionen angefeindet würden, platzt es sehr spontan aus ihm heraus: „Ich doch auch, ich war schon viermal in Israel.“
Und er fährt fort: „Wissen Sie eigentlich, dass ich 2014 nach den schlimmen Vorfällen mit den Rufen ‚Juden ins Gas‘ Anmelder einer Demonstration „Nie wieder Judenhass in Deutschland war“?
Nein, wusste ich nicht und ich hatte im Vorfeld viele Artikel über ihn gelesen, quer durch die Mainstreampresse. Das ist den Kollegen wohl entgangen. Sonst hätten sie sicher darüber berichtet, denn auch das gehört zum vollständigen Bild eines Menschen, wenn man ihn zum Rassisten und Neonazi stempelt. Nun gut, es passt halt vielleicht nicht so gut dazu.
So was kann schließlich die schönste Geschichte kaputt machen. Und er schickt uns dieses Bild als Beweis, das ihn als Redner vor der alten Essener Synagoge zeigt.
Diese zwei Episoden beweisen nichts, aber sie sind auf jeden Fall starke Indizien, die schwere Zweifel an der Einordnung des MdB Keuter durch die beiden Journalisten aufkommen lassen. Speziell, wenn man weiß, wie echte Neonazis ticken.
Mir jedenfalls ist noch keiner dieser braunen Sippschaft untergekommen, der sich gegen Antisemitismus engagiert und nach Israel fährt. Eher schon nach Gaza auf den Spuren von Hadschi Amin al-Husseini.
Was also ist von der Enthüllung zu halten?
Unter dem Strich erscheint die Story von Marcus Bensmann und Wigbert Löer als vage, konstruiert und mit einigen sehr großen Fragezeichen in Sachen Recherche. Harte Belege für die Kernbehauptung liefern sie nicht. Wir dürfen nicht vergessen, dass wir es hier mit zwei Medien zu tun haben, die über große finanzielle Ressourcen verfügen und vollen Zugang zu journalistischem Handwerkzeug haben.
Aber vielleicht belegen die beiden in einem zweiten Schritt ihre Behauptung ja noch mit bisher zurückgehaltenem Material. Meine persönliche Vermutung wäre jedoch eher, dass sie ihr bestes Material bereits veröffentlicht haben.
Die Hintergründe aus Sicht von MdB Stefan Keuter
Exklusiv für Philosophia Perennis hat sich Stefan Keuter unseren zusätzlichen Fragen zu den Hintergründen gestellt.
PP: Sie behaupten in Ihrer Stellungnahme gegenüber „stern“ und „Correctiv“, dass die Bilder nicht in einer Whatsapp-Gruppe geteilt, sondern als Nachricht an Ihren Büroleiter gingen, wofür wir glauben Beweise gefunden zu haben. Sie behaupten ferner, der Mitarbeiter hätte das Material aus Rache für die fristlose Entlassung einen Rachefeldzug gegen Sie führen würde. Können Sie das belegen?
Keuter: Das wurde mir von mehreren Parteifreunden zugetragen. Diesen gegenüber hatte er auch geäußert, dass er mich „vernichten“ und aus der „Partei drängen wolle“. Mir liegen drei Aussagen vor, die mir das bestätigt.
Der „stern“ warf mir pauschal vor, entsprechende Bilder in Gruppen geteilt zu haben, dem widersprach ich energisch. Das konnte der „stern“ auch nicht belegen. Ich erhielt lediglich einige einzelne Bilder, die zweifelsfrei meinem ehemaligen Büroleiter zuzuordnen waren.
Ich habe den Eindruck, der Artikel stand im Ergebnis schon vorher fest.
PP: Warum gerade „stern“ und das eher unwichtige und dubiose „correktiv“? Warum landete die Geschichte, die ja eine fette Schlagzeile ist, nicht bei den TOP Mainstreammedien, also der Welt, Bild, Spiegel?
Keuter: Das kann ich nicht mit Sicherheit sagen. Aber mir kam in den letzten Tagen ein Verdacht. Bei unserer Wahlparty nach der Bundestagswahl, die am Alexanderplatz stattfand, habe ich mich mit einigen Leuten aus dem Trubel verabschiedet und wir gingen in das argentinische Restaurant in der Nähe.
Dabei war auch mein Büroleiter und der „stern“ Journalist Wigbert Löer. Was mir damals auffiel, war das sehr vertraut wirkende Verhältnis der Beiden.
PP: Moment, ein Journalist eines bekannt linkslastigen Mediums und Ihr Büroleiter und bei Ihnen gehen nicht sofort sämtliche Alarmglocken hoch?
Keuter: Nein, in dem Moment nicht. Ich dachte, die Beiden sind eben Freunde.
PP: Stimmt, einer meiner Freunde war auch Büroleiter bei einem grünen Spitzenpolitiker. Warum auch nicht? Auf den Menschen kommt es an. Politische Meinungsverschiedenheit muss einer Freundschaft nicht im Weg stehen. Haben Sie für das innige Verhältnis der Beiden einen Zeugen?
Keuter: Sogar mehrere. Wir waren zu acht an dem Tisch.
PP: Das kann ja noch spannend werden. Danke für das Gespräch.
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