Freitag, 27. Dezember 2024

DAX-Einbruch – nicht Brexit/Italien sondern GroKo/Grüne die Schuldigen

Ein Beitrag von Dr. Viktor Heese

Der DAX brach im Jahresvergleich (schon) um 11% ein und weitere Rückschläge von 10% bis 15% sind zu erwarten. Die Schuldigen haben die politisch korrekten Börsenlaien schnell ausgemacht: Trumps Zollkrieg, Brexit und zuletzt Italien.

Werden bald die ersten Mutigen fragen: Wo bleiben die Migrationsmilliarden, die Kosten der „Energiewende“ oder die Anti-Diesel-Hetze auf dieser Liste? Ist vielleicht Merkels verfehlte Wirtschaftspolitik nicht (mit)schuldig an diesem Debakel?

Deutscher Wohlstand auf Roulettetisch – Kosten der falschen Wirtschaftspolitik fast 5 Bill. €!

Vor einem Jahr schätzte Prof. Osbild die Kosten von Merkels fundamentalistischen Wirtschaftspolitik, die sich anschickt die ganze Welt zu retten und eine Gefahr für unseren Wohlstand bilden, auf 4,8 Bill. €. Den größten Posten bilden dabei nicht die Migrationskosten von rd. 1 Bill. €, sondern die Euro-Rettung (2,8 Mrd. €) und die „Energiewende“ (1 Bill. €). In allen drei Fällen werden vom selbstherrlichen Berlin immer die gleichen vier Fehler gemacht: das alles Ziel ist „alternativlos“ (1), Interessenkonflikte bleiben unbeachtet (2), die Kosten sind irrelevant (3), die Rolle Deutschland und seine Fähigkeiten werden überhöht (4).

Jetzt hat es (endlich?) auch die Wirtschaft erwischt

Die bis dato passive Wirtschaft versteckte sich lange Zeit hinter dem „Primat der Politik“ oder glaubte nicht betroffen zu sein. Mehr noch, einflussreiche DAX-Kapitäne ergriffen dankend aber ohne Not Partei für Berlin, das sie mit Geldern der Steuerzahler und großzügigen Regierungsaufträgen unterstützte.

Banken bekamen ihre EU-Rettungsschirme, Energiekonzerne durften sich bei den Entsorgungskosten billig freikaufen, die unsinnige Migrationsparty zahlen die Kommunen und alles zusammen Otto-Normal-Verbraucher. Das ändert sich augenblicklich. Heute merken viele Konzerne wie machtlos sie gegen die „Abstimmung der Straße“, die rebellierenden Aktivisten, die einknickende/getriebene Politik und die kollaborierenden Medien sind.

Gerichtsurteile ersetzen wirtschaftliche Vernunft und keiner denkt den Verdikten dieser neuen „heiligen Kühe“ mit Gesetzesänderungen entgegen zu wirken („Wir sind ein Rechtstaat!“). Wie müssen sich erst kleine und mittlere Firmen fühlen, wenn sie sehen, wie die Autoriesen oder RWE klein beigeben (müssen)? Wer wird wohl der nächste sein?

Die Börse präsentiert die Rechnung

Börsen besitzen die seltene Gabe echte gesamtwirtschaftliche Gefahren in der täglichen Informationsflut zu erkennen, die der Kleinanleger nicht zu erkennen vermag. Er ist letztendlich für die Kursschwankungen verantwortlich, die Kapitalmarkttrends gestaltet dagegen die Großfinanz.

Diese Geldgeber scheinen heute zu der Erkenntnis gekommen zu sein, dass die deutsche Politik und mit ihr die Wirtschaft es vorläufig „nicht schaffen“ wird, sich dem destruktiven Linksdruck, zu widersetzen. Linke Ideologien, sozialer Unfriede und schleichender Niedergang des Leistungsprinzips (ausufernde Sozialleistungen) waren schon immer Gift für Aktien. 

Die Großfinanz lässt sich durch heutige Pseudo-Begründungen wie Brexit, Handelskriege oder Italiens Schuldenberge – die allesamt keine wirkliche Crash-Masse besitzen – nicht täuschen. Sie wartet die Wirren ab und verlagert ihr Kapital (vorübergehend?) in andere lukrative Anlagemärkte – allerdings jetzt nicht in die von Deutschland dominierten EU. Schlechte Zeiten für den DAX und EuroStoxx50!

Dr. Viktor Heese – Finanzanalyst und Fachbuchautor; www.prwada24.com, www.finanzer.eu

 

PP-Redaktion
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