Dienstag, 5. November 2024

Mainstream-Medien: Hofberichterstattung, die nun auch noch die letzten Leser vertreibt

Ohne Unterstützung durch die Mainstreammedien wäre die politische Linke nicht in der Machtposition, in der sie ist. Eine Demokratie braucht aber kritische Medien, abwägende Medien und vor allem objektive Medien. Ein Aufschrei.

Die Welt „berichtet“ über einen abgehalfterten Sänger, der in gesicherter Umgebung lebt, noch nie Empathie für die Opfer von Merkels Gästen zeigte, aber dafür jetzt -quasi für uns alle- „Flüchtlinge“ rettet, also eine Art Fährdienst mit Gesangsbegleitung, öffentlichkeitswirksam versteht sich. Wo Argumente versagen, da bemüht man eben die Emotionen und sorgt dafür, dass es die Richtigen sind.

Nun könnte er im Mittelmeer herumschippern, so viel er wollte. Der Schaden wäre auf die Verstärkung des Pullfaktors beschränkt, der immer mehr illegale Migranten auf den Weg ins Land, wo Milch und Honig fließt, bringt. Um Wirkung bei der Propagierung seines Tuns zu entfalten, braucht er jemanden der erzählt was er tut. Und hier kommen die Medien ins Spiel. Ob man über diese Promi-Aktion überhaupt berichten muss? Im Feuilleton vielleicht.

Mainstream Medien: politisch korrekte Hofberichterstattung 

Nein, die Welt widmet der Aktion einen Artikel in der Sparte „Politik“ und sagt uns damit worum es geht: um Politik und sonst gar nichts. Der Artikel zeigt auch, wie parteiisch das Medium ist. Hofberichterstattung nannte man das früher. Und seine Majestät, die alternativlose Politik, hat natürlich Anspruch auf eine adäquate Berichterstattung. Kritische Worte sind nur für den Pöbel, bei seiner Majestät ist höfische Zurückhaltung angebracht.

So werden Parolen brav abgeschrieben, Gegenargumente oder kritische Anmerkungen tapfer(?) unterdrückt.

Wenn wir bei PP eine Pressemitteilung abdrucken, kennzeichnen wir dies. Was die Welt hier tut, ist genau das, nur als redaktionell markiert. Es könnte auch ein bezahlter Werbetext sein, der Inhalt wäre nicht anders.

Dass die Welt auch kritisch sein kann, sieht man sofort wenn man die Berichte über die andere Seite der alternativlosen Politik ansieht. Wir haben ein Rassismusproblem, die AfD eine „Obsession“ mit dem Gröfaz, na also liebe Kollegen: geht doch.

Ihr könnt auch kritisch-distanziert, aber bei manchen Themen fragt man sich: dürft Ihr nicht?

Auch in Ordnung. Wir machen hier auch ein Debattenmagazin, bei dem wir allerdings unseren Standpunkt für jeden offen deklarieren. Das heisst noch längst nicht, dass wir Hofberichterstattung betreiben, ganz im Gegenteil. Warum deklariert ein Medium wie die Welt nicht offen, dass sie eine politische Linie hat?

Betreutes Denken, Parteiblatt oder Informationsgrundlage für mündige Bürger?

Warum schafft man keine Transparenz, etwa wenn Antifa-Fans über eine konservative Partei „Sachberichte“ schreiben?

Oder noch besser: warum nicht kritischen Journalismus? Einer der sich keinem Lager andienert, der keine eigene Agenda hat, sondern objektiv, neutral berichtet? So lange das nicht passiert, werden die Alternativen Medien gebraucht.

Uns wäre das übrigens auch lieber. Bei PP arbeiten nur unbezahlte Freiwillige, wir müssen also nicht. Wir tun es aus Verantwortung heraus und weil jeder Bürger aufgerufen ist, diesem Wahnsinn ein Ende zu setzen, Demokratie und Menschenrechte zu verteidigen und zwar so, dass sie nachhaltig auch für kommende Generationen gelten. Würden die Mainstream Medien ihren Job machen, könnten wir uns auf das Analysieren, das Kommentieren beschränken.

Die Welt ist übrigens, speziell bei mir, häufig nicht das Zielobjekt journalistischer Betrachtung, weil sie so besonders negativ hervor sticht. Da würde ich mir eher die Alpenpravda heraussuchen, wenn es nur um das kritisieren ginge.

Nein, die Welt gehört noch zum Besten, was Journalismus in diesem Land hervorbringt. Da besteht noch Hoffnung. Und deswegen zwicken wir sie nach besten Kräften, bis wir und vor allem unsere Leser nicht mehr das Gefühl einer Hofberichterstattung, von betreutem Denken, von nicht offen deklarierter Parteilichkeit haben.

Eine Presse, die bei Zensur schweigt, hört auf 4. Gewalt zu sein

Und es wird auch nichts nützen, dass Ihr, liebe Kollegen, zu der skandalösen Art wie Alternative Medien zensiert werden, schweigt. Unterstützung von Pressefreiheit ist natürlich leichter, wenn es um andere Länder geht. Gratismut gegenüber den Mächtigen, die weit hinten in der Türkei auf Eure Kollegen losgehen.

Wettbewerber im eigenen Markt sind natürlich unangenehm und noch dazu, wenn sie meinungsmäßig widerborstig sind.

Aber habt Ihr schon mal gedacht, dass eine alternative Regierung, nicht dass sie derzeit absehbar wäre, die Gesetze und den Druck, der momentan uns trifft, genauso in Eure Richtung anwenden könnte?

Ihr könnt natürlich darauf hoffen, dass diese imaginäre Regierung mehr von Pressefreiheit und unserer Verfassung überhaupt hält. Oder dass Ihr Euch rechtzeitig dem sich drehenden Wind anpasst, was man ja ansatzweise schon zu spüren glaubt.

Aber wie wäre es stattdessen einfach mal damit, etwas zu tun, weil man daran glaubt, weil es das Richtige ist, ohne die Nützlichkeit zum Maas-Stab zu machen?

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Patrizia von Berlin
Patrizia von Berlinhttps://philosophia-perennis.com/
Für die Freiheit nicht lügen zu müssen. Eine Lebensweisheit, die ich vor vielen Jahrzehnten von Reiner Kunze (Die wunderbaren Jahre) erhielt. Ich lernte, was das Wichtigste für ihn war, als er in den freien Westen ausgesiedelt wurde. Nicht Reisen, nicht die Genüsse der Welt. "Dass ich nicht mehr lügen muss", war seine Antwort.

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