Gastbeitrag von Herwig Schafberg
Es war am 14. Mai 1948 – vor nunmehr 70 Jahren, daß der Staat Israel gegründet wurde. Die israelischen Juden feierten dieses Ereignis – ihrer Zeitrechnung gemäß – in diesem Jahr schon im April und hatten allen Grund zum Feiern; denn die Israelis haben sämtliche Vernichtungsversuche überstanden, ihr Land wirtschaftlich prächtig entwickelt und sind als Start-up-Nation zur Weltspitze aufgestiegen.
Für viele Araber hingegen ging diese Staatsgründung als „Nakba“ (Katastrophe) in die Geschichte ein.
Während Juden sich als Opfer Jahrhunderte langer Verfolgungen – inklusive Völkermord unter dem Regime der deutschen Nationalsozialisten – sehen und hoffen, in Israel endlich eine sichere Heimstatt gefunden zu haben, empfinden sich Araber im allgemeinen und arabische Palästinenser im besonderen als Opfer der jüdischen Israelis, weil diese den Arabern in mehreren Kriegen Niederlagen beigebracht, palästinensische Gebiete besetzt und Araber vertrieben hätten. So gibt es unter den einen wie den anderen Menschen, die sich voller Wehmut in einer Opferrolle beklagen und sich mitunter auch darin gefallen.
Obgleich Juden – wie auch Christen – unter der Herrschaft von Kalifen und Sultanen gegenüber den Muslimen benachteiligt waren, lebten sie Jahrhunderte lang mehr oder weniger friedlich neben den zumeist muslimischen Arabern in Palästina. Die Spannungen verschärften sich erst, als nach Pogromen in Rußland am Ende des 19. Jahrhunderts und der Gründung des Zionismus die Einwanderung von Juden in Palästina zunahm. Die Zionisten gingen davon aus, daß die Besiedlung des Landes im Einvernehmen mit den dortigen Arabern gelingen könnte, und brachten viel Geld auf, um denen Land abzukaufen. Doch das stieß bei anderen Arabern auf wachsenden Unmut, der sich immer häufiger in Gewalt gegen jüdische Einwanderer äußerte.
In mehreren Einwanderungswellen seit dem Ende des 19. Jahrhunderts wuchs der jüdische Bevölkerungsanteil von fünf Prozent (1882) auf über 30 Prozent (1945).
Die jüdischen Siedler hatten auf den arabisch-muslimischen Terror mit der Bildung von Milizen reagiert und wirkten auf eine Teilung des Landes sowie die Gründung eines eigenen Staates nach dem Ende des Protektorats in Palästina hin, für das die Briten sich nach dem 1. Weltkrieg ein Völkerbundsmandat besorgt hatten.
Für die Teilung des Landes zwischen Juden und Arabern fand sich nach der Ermordung eines Drittels der jüdischen Weltbevölkerung in Vernichtungslagern der Deutschen sowie der Zerstörung hunderter jüdischer Gemeinden eine Mehrheit in den Vereinten Nationen (UNO), der Nachfolgeorganisation des Völkerbundes.
Dementsprechend beschloß die Vollversammlung der Vereinten Nationen am 29. November 1947 die Teilung Palästinas nach Beendigung des britischen Mandats.
Danach sollten in dem Land mit seinen 1,3 Millionen Arabern und 600.000 Juden ein arabisch-palästinensischer sowie ein jüdischer Staat entstehen, Jerusalem – wegen der Bedeutung für Juden, Christen und Muslime – eine neutrale Enklave sein und das dreigeteilte Palästina zu einer Wirtschaftsunion zusammengeschlossen werden.
Doch die 1945 gegründete Arabische Liga lehnte den Teilungsbeschluß entschieden ab.
Unmittelbar nach dem Teilungsbeschluß kam es zu Kämpfen zwischen arabischen und jüdischen Milizen. Vor allem die Verbindungswege zwischen den voneinander getrennt liegenden Siedlungsgebieten der Juden und die Straße nach Jerusalem waren umkämpft.
Das britische Mandat über Palästina endete am 14. Mai 1948 und am selben Tag wurde die Gründung des Staates Israel proklamiert.
Während der neugegründete Staat von den USA, der UdSSR und fast allen anderen UNO-Mitgliedsstaaten sofort anerkannt wurde, rückten ägyptische, transjordanische, libanesische, syrische und irakische Truppen in Palästina ein, um die jüdische Staatsgründung zunichte zu machen. Die israelischen Milizen setzten sich jedoch erfolgreich zur Wehr, trieben sämtliche arabischen Armeen in die Flucht und nahmen einen Teil Jerusalems sowie einen Gebietsstreifen in Besitz, um eine Landverbindung zwischen den ihnen zustehenden Gebieten herzustellen.
Im Laufe dieses Krieges wurden arabische Palästinenser zu Tausenden vertrieben, Tausende folgten aber auch dem Aufruf ihrer Führer, die ihre Landsleute zum Verlassen ihrer Dörfer aufgerufen hatten, um sie aus dem Schußfeld zu bekommen, als die Truppen der arabischen Nachbarstaaten zur Vertreibung der jüdischen Siedler aus Palästina anrückten.
Im Oktober 1948 waren es schon 650.000 arabische Flüchtlinge, die auf Dauer ebenso von ihren angestammten Wohngebieten getrennt blieben wie jene 800.000 Juden, die nach der Gründung Israels zur Emigration aus arabischen Ländern gedrängt wurden.
Der arabisch-palästinensische Staat, den der UNO-Teilungsbeschluß vorgesehen hatte, kam nicht zustande. Es ist bis heute nicht klar belegt, ob es den arabischen Nachbarstaaten tatsächlich darum ging, den Staat Israel zu eliminieren, oder ob sie zu ihren eigenen Gunsten die Gründung eines palästinensischen Staates verhindern wollten. Historische Tatsache ist jedenfalls, daß sie sich nicht alle hinter ihre Grenzen zurückzogen: Ägypten setzte sich in Gaza fest, während die Verwaltung der palästinensischen Gebiete diesseits des Jordan von Transjordanien übernommen wurde, das seither die Bezeichnung Jordanien führt.
Die Okkupation dieser palästinensischen Gebiete durch ihre arabischen Nachbarn währte allerdings nicht lange; denn es kam 1956 sowie 1967 zu weiteren Kriegen mit Israel, das im letzten dieser beiden siegreich geführten Kriege ganz Jerusalem eroberte und annektierte, darüber hinaus das Westjordanland und – bis 2005 – Gaza besetzte, um die Grenzen des Staatsgebietes, das an seiner schmalsten Stelle nur 15 Kilometer breit war, und insofern auch die Bürger des Staates besser als bisher vor Beschuß aus der feindlichen Nachbarschaft schützen zu können. Daß in den besetzten Gebieten auch jüdische Wehrdörfer gegründet wurden, führte zu weiteren Konflikten mit den Einheimischen; doch jeder Terrorakt sowie jeder sonstige Widerstand arabischer Palästinenser wurde mit israelischen Militäraktionen beantwortet.
Das Ölembargo, mit dem die arabischen Ölförderländer nach dem Krieg von 1973 die westliche Welt zur Aufgabe der Solidarität mit Israel zwingen wollten, löste ebenso wenig wie die Kriege zuvor den Konflikt und konnte nicht verhindern, daß die Israelis ihr Land großenteils aus eigener Kraft weiter entwickelten.
Während die Lebenskraft der Palästinenser sich weitgehend in der Reproduktion erschöpft, haben die Israelis mit schöpferischer Lebenskraft Millionen Juden aus Europa und Amerika, aber auch vielen hunderttausend jüdischen Flüchtlingen aus den arabischen Ländern ein neues Heimatland gegeben und diese Heimat in eine blühende Landschaft verwandelt, wie Leo Sucharewicz vor einigen Jahren anschaulich beschrieb:
„Am Anfang war nur Arbeit: Wüste bewässern, Sümpfe trocken legen, Steine von den Feldern räumen. Die ersten jüdischen Pioniere in Israel schufen lebensfähige Siedlungen auf unwirtlichem Land, daß sie Arabern zu überhöhten Preisen abkauften.
Dann kamen die arabischen Überfälle auf die Siedlungen. Also gründeten die Siedler eine Bürgerwehr, die Haganah, aus der später Israels Armee hervorging.
Bei der Staatsgründung 1948 drangen fünf arabische Armeen aus Ägypten, Jordanien, Syrien, Libanon und Irak nach Israel ein, in dem gerade mal 600.000 Siedler lebten. Also mußte Jeder zu den Waffen, auch Frauen, Jugendliche und Ältere.
Der Beginn eines weltweit einzigartigen, ausgefeilten Mobilisierungssystems der Reserve in Israel.
Dann verhängten die arabischen Staaten einen Wirtschaftsboykott und drohten westlichen Firmen und Staaten, die an Israel Produkte liefern wollten. Also entwickelten die Israelis in ihrem rohstoffarmen Land viele Produkte selber.
Die notgedrungene Initialzündung für eine robuste Infrastruktur, Landwirtschaft, Bauindustrie und motorisierte Zweiräder.
Dann rüsteten vor allem Ägypten und Syrien mit Hilfe der Sowjetunion massiv auf und beschossen immer wieder israelische Siedlungen im Norden und Süden des Landes. Weil man in Israel bei jedem Angriff mit einem Krieg rechnen mußte, wurden immer wieder die Reserven mobilisiert, was die Wirtschaft schwächte.
Also entwickelte man effiziente Aufklärungssysteme, die später zur Technologieführerschaft bei Grafiksoftware, Bildanalyse und Grafikchips führte.
Im 6-Tage-Krieg verloren Ägypten und Syrien Tausende von Panzern und Hunderte von Flugzeugen, die von der Sowjetunion durch die neuesten Modelle ersetzt wurden. Israel war gezwungen, mehr Piloten auszubilden – mit immensen Kosten, die das kleine Land belasteten. Also entwickelte man sogenannte Autorensysteme und Simulationsapparate für eine kostengünstige Bewältigung bestimmter Trainingsphasen, die später auch in befreundeten westlichen Staaten eingesetzt wurden.
Es fehlte Wasser – israelische Ingenieure entwickelten die weltweit führenden Anlagen für Entsalzung durch Elektrolyse und Filter, Wasseraufbereitung und ressourcenschonende Tropfsysteme. Es fehlte Ackerboden: Israelischen Wissenschaftlern und Bauern gelang die Züchtung von Obst und Gemüse auf Wüstenboden und die systematische Zurückdrängung der Wüste, die sich ansonsten weltweit ausbreitet.
Kein Öl? Die größte Energiequelle steckt im Kopf eines kreativen und ausgebildeten Menschen und die Universitäten in Tel Aviv, Haifa und Beer Sheba lassen die Quelle munter sprudeln.
Die Ölversorgung wird immer unsicherer und teurer: Israel stellt noch in diesem Jahrzehnt auf Elektrofahrzeuge um, die mit Sonnenstrom aus der Wüste fahren.
Und so ging und geht es schier endlos weiter: Hamas-Terroristen schießen Raketen auf Israel, die westlichen Medien empören sich über Gegenschläge, also entwickelt Israel mit ´Iron Dome` ein hypermodernes Abwehrsystem. In Kriegs- und Krisenzeiten müssen auch Postboten zur Reserve – dann tragen eben Schulkinder die Post aus und bemalen an einem Tag eine Million Autoscheinwerfer mit schwarzer Farbe.
Die Bedrohung durch zwanzigfach überlegene Feinde und fehlende Ressourcen haben das kleine Land mit heute gerade mal sieben Millionen Einwohnern zur Super-Performance gezwungen.
Ob USB-Stick, Handy, modernste Raketenabwehr, Intel-Chip, Handscanner, Kleinstsatelliten, Medikamente gegen Krebs und hochpräzise chirurgische Roboter – alle kommen aus Israel.
Und die israelischen Kühe geben heute mehr Milch als die bisherigen Champions aus Dänemark…“
Wenn arabische Politiker früher zur Vernunft gekommen wären, hätten sie Israel nicht so lange feindlich gegenüber gestanden, sondern wären scharenweise dorthin gefahren, um von den Israelis zu lernen, wie man Wüsten in Kulturlandschaften umwandelt.
War und ist es manchen von ihnen peinlich einzugestehen, daß ihre Länder im Vergleich zum hochentwickelten Israel so rückständig geblieben sind? Immerhin haben die arabischen Länder zwischen dem Nil, dem Golf von Aden und dem Persischem Golf über 200 Millionen Menschen, die es aber in einer bestimmten Zeit nur zu 350 Patentanmeldungen brachten, während es in Israel mit weniger als 10 Millionen Einwohnern gleichzeitig mehr als 7500 Patentanmeldungen gab. Und wenn es um die Verleihung von Nobel- sowie anderen Auszeichnungen für wissenschaftliche Hochleistungen oder auch nur um die Publizierung von Literatur geht, sehen die Verhältnisse so ähnlich aus. Wie stände man als Araber und dann auch noch als verantwortlicher Politiker da, wenn man sich auf eine kritische Diskussion über die Ursachen all der Diskrepanzen einließe?
Der ägyptische Präsident Anwar as-Sadat war der erste arabische Staatsführer, der den Mut zur Einsicht hatte, daß Israel weder militärisch überwunden werden könnte noch wirtschaftlich in die Knie zu zwingen wäre.
Er fuhr nach Jerusalem und hieß dort vor dem israelischen Parlament „die Juden in diesem Teil der Welt willkommen“(1977). Nachdem es as-Sadat im Jom-Kippur-Krieg gelungen war, den Israelis Paroli zu bieten (1973), hielt er die Zeit zum Frieden mit Israel für gekommen (1979) und erklärte in diesem Zusammenhang dem israelischen Verteidigungsminister Ezer Weizmann: „Ich mußte diesen Krieg führen, Ezer,“ um Frieden schließen zu können. Sein Mut kostete ihn freilich das Leben, das er bei einem Attentat von Moslembrüdern verlor (1981).
Das Schicksal blieb König Hussein von Jordanien erspart, der ebenfalls mit Israel Frieden schloß (1994), nachdem die Israelis im Abkommen von Oslo den Palästinensern Autonomie im Westjordanland und in Gaza zugestanden hatten (1993).
Inzwischen hat sich auch der saudi-arabische Kronprinz für das Existenzrecht Israels ausgesprochen und setzt vermutlich insgeheim auf eine strategische Partnerschaft mit den Israelis im Kampf gegen das Mullahregime im Iran, das mit seinen Einflußnahmen im Jemen, in Katar sowie im Irak den Saudis auf den Leib rückt und im Bündnis mit dem Assad-Regime in Syrien den Israelis näher kommt, als denen lieb ist, zumal iranische Militärs damit prahlen, daß die Juden bald nur noch ins Meer fliehen könnten. Es wird seid langem gemunkelt, die Saudi-Prinzen hätten ebenso wie andere Potentaten zwischen Persischem Golf und Nil die Hoffnung, daß Israels Luftwaffe die Atomanlagen des Iran zerstören möge; doch offen mag sich kaum einer zu seiner Hoffnung auf eine Partnerschaft mit dem „zionistischen Gebilde“ bekennen, das sie jahrzehntelang verteufeln ließen.
Die Geister, welche die politische Elite der arabischen Staaten mit ihrer antizionistischen Propaganda riefen, werden sie so leicht nicht los, so daß die Elite Opfer ihrer eigenen Propaganda geworden ist.
Selbst in einem Land wie Ägypten, das seit langem offiziell Frieden mit Israel hat, gibt es anscheinend in den Medien und anderen Gesprächsforen bis heute fast ausschließlich Raum für Diskussionen, in denen so gut wie keine sachlich angemessene und insofern wirklich kritische Auseinandersetzung stattfindet, wenn es um Israel geht. Ist es Dummheit, ist es Dreistigkeit oder ist es von beidem etwas, daß Kritik an Israel der Scheinlogik antizionistischer Vorurteile folgt und auch nicht vor judenfeindlichen Ressentiments Halt macht?
In anderen arabischen Ländern kommt man ebenso wenig über die Pflege wahnhafter Vorurteile aus. Statt dem Pioniergeist der Israelis und deren Tüchtigkeit Anerkennung zu zollen und sich daran ein Beispiel zu nehmen, scheint es dem Selbstwertgefühl vieler Araber, aber auch anderer Muslime besser zu bekommen, wenn sie im Zweifelsfalle hinter allem, was sie plagt, die Juden im allgemeinen und die Zionisten im besonderen wähnen und sich mit dem Hochmut der Gekränkten selbst als ewiges Opfer beklagen können.
Mit der Masseneinwanderung von Arabern und anderen Menschen aus dem muslimischen Kulturkreis ist eine neue Gestalt mit der altbekannten Attitüde der Mißgunst sowie Gehässigkeit gegenüber Juden bis nach Europa gekommen.
Daß junge Araber und Türken sich auf den Straßen europäischer Städte teilweise im Kolonialherrenstil aufführen und keine Juden in ihrer Nachbarschaft dulden wollen, doch mit ihren Aggressionen immer mehr von unseren jüdischen Mitbürgern zur Auswanderung nach Israel motivieren und insofern in ein Land, das diese Unduldsamen ebenfalls möglichst „judenfrei“haben wollen, ist eine Einsicht, die ihnen wohl schwer zu vermitteln ist.
Als ich neulich in einem Facebook-Kommentar Leute, die mit ihrer Judenfeindlichkeit auf der Straße andere Menschen bedrohen, als „dummdreistes Gesindel“ bezeichnete, sperrte irgendein Klein-gerne-Groß-Inquisitor von Facebook mich für sieben Tage, weil die Bezeichnung „verletzend“ wäre. Ich hatte das im Zusammenhang damit geschrieben, daß kurz zuvor ein junger Araber in Berlin mit haßentstellter Visage über einen Israeli hergefallen war, diesen kreischend als „Yahudi“(Jude) beschimpft und mit seinem Gürtel verdroschen hatte.
Wenn der überfallene Israeli daheim Wehrdienst geleistet hat, müßte er eigentlich fähig gewesen sein, den wild gewordenen Angreifer schnell zur Strecke zu bringen.
Doch dann stände er nun am Pranger und nicht der andere. Um dessen Überfall anzuprangern, beherrschte er sich, filmte das tollwütige Treiben des Unbeherrschten und trug so dazu bei, daß der hinter Gittern kam. Wer das Gastrecht des deutschen Wirtsvolkes mißbraucht wie der Wüterich, hat es verwirkt und muß verstoßen werden.
Dieser im Haß auf Juden aufgezogene Wüstling kommt aus Syrien und lebte dort als „Flüchtling“ aus Palästina in der fünften Generation! Daß solche Leute sich siebzig Jahre nach der Flucht immer noch als „Flüchtlinge“ sehen und gesehen werden, ist symptomatisch für ihre Lage in den arabischen Nachbarländern, in denen kaum etwas zu ihrer gesellschaftlichen Integration getan wurde, sondern sie auf Dauer zum Lagerdasein verurteilt wurden und ihnen mancherorts nicht einmal gestattet wurde, erwerbstätig zu sein.
Er rief auf Arabisch „Jude“ und schlug mit einem Ledergürtel auf einen jungen Berliner ein
Es entbehrt nicht der Ironie, daß der angegriffene Israeli gar kein Jude ist, sondern Araber, der die Verbundenheit mit seinen jüdischen Landsleuten dadurch deutlich sichtbar zeigte, daß er eine Kippa trug.
Arabische Propagandisten und ihre willigen Helfer bei uns werfen Israel und nicht etwa den Nachbarstaaten vor, daß in jenen Staaten heimatlos gebliebene Palästinenser immer noch in Lagern gehalten werden, und entblöden sich auch nicht, Israel außerdem „Apartheid“ gegenüber den daheim gebliebenen Palästinensern vorzuwerfen, obwohl Juden und Araber in Israel im Großen und Ganzen als gleichberechtigte Staatsbürger zusammenleben.
Sie teilen sich Parkbänke sowie Sitzplätze im Bus, besuchen dieselben Geschäfte, Restaurants und Schulen. Es gibt weder getrennte Wohngebiete noch ein Verbot von Mischehen zwischen den einen und den anderen. Araber können ebenso wie Juden frei reisen, Land kaufen oder pachten und haben freie Berufswahl. Sie sind zwar im Unterschied zu Juden vom Militärdienst freigestellt, haben jedoch das aktive sowie passive Wahlrecht und dürfen politische Parteien bilden. Arabisch ist ebenso wie Hebräisch Amtssprache und alle Gesetze, Verkehrsschilder und Beschriftungen in öffentlichen Gebäuden gibt es auch auf Arabisch. Es war übrigens ein arabischer Richter, der Moshe Katzav, den jüdischen Staatspräsidenten Israels, zu einer Gefängnisstrafe verurteilte.
Daß die Mehrheit der Araber in Israel laut Umfragen lieber in diesem Staat lebt als in einem Staat unter Führung der Fatah oder gar der Hamas, wird von palästinensischen Propagandisten und deren willigen Helfern bei uns geflissentlich ignoriert.
Stattdessen mögen sich viele Propagandisten und ihre willigen Helfer nicht mit einer Zweistaatenlösung des Konflikts begnügen, sondern treten ohne Rücksicht auf die jüdischen sowie arabischen Israelis für einen Staat Palästina ein, der vom Jordan bis ans Meer reichen soll, und fordern die „Rückkehr“ der Juden nach Europa. Wenn Leute bei uns fordern, daß hier geborene und aufgewachsene Türken sowie Araber in die Herkunftsländer ihrer Eltern oder Großeltern zurückkehren sollen, gibt es großes Geschrei vor allem in den Reihen der Linken, von denen manche aber die Forderung nach „Rückkehr“ der Juden aus Israel unterstützen. Abgesehen davon, daß die allermeisten Juden Israels dort geboren sind, stammen ihre Vorfahren längst nicht alle aus Europa, sondern zum großen Teil aus arabischen Ländern, die sie gar nicht aufnehmen würden.
Ich dagegen sage: Schafft zwei, drei, viele Gebilde wie Israel in aller Welt und besonders im Nahen Osten zum Wohle der Menschen gleich welcher Herkunft, Religion und Weltanschauung!
Gaza hat kilometerlange Sandstrände, die touristisch erschlossen werden könnten, reiche Gasvorkommen und genug Sonne, um die Einheimischen autonom mit Strom zu versorgen, wenn man in die erforderliche Technik investierte.
Und wenn in Gaza Chinesen lebten, wäre dort vermutlich längst ein zweites Hongkong oder Singapur entstanden, das Touristen wie auch Investoren von nah und fern anlockt, friedlich sowie gedeihlich mit Israel Handel treibt und dieses nicht zu Blockaden, sondern zur Öffnung der Grenzen reizt.
Doch in Gaza leben Menschen, die von einem anderen Geist beherrscht werden als Chinesen und Israelis jüdischer sowie arabischer Gens. Und das ist der Geist der Hamas, einer Ausgeburt der Moslembrüder, die es auf Konfrontation, nicht auf Kooperation mit Israel angelegt hat. Wichtig ist ihr anscheinend in erster Linie die Verbesserung ihrer Kriegstechnik einschließlich unterirdischer Tunnelbauten für Angriffe auf Israel. Für die wurde jede Menge Beton zweckentfremdet, der dann für zivile Tief- und Hochbauten fehlte.
Doch die Hamas hat sich im Laufe der Jahre daran gewöhnt, daß ein Hilfswerk der UNO zur Verfügung steht, um Investitionen in der Bau- und Verkehrs-, Gesundheits- und Bildungsinfrastruktur – einschließlich Förderung von Judenhaß – zu finanzieren.
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