Sehr geehrter Herr Bundeswahlleiter Dieter Saarreither,
am 7. September haben Sie getwittert:
„Die Verhinderung von Manipulationsmöglichkeit der Wahlergebnisse hat höchste Priorität“.
Das war just an jenem Tag als meine Recherchen rund um die Internetseite von „VoteBuddy“ weit über die Leserschaft meines Blogs hinaus die größere Öffentlichkeit erschütterten.
Sie versprachen damals – nachdem der Druck durch die Leser meines Beitrags übergroß wurde – ein schnelles Handeln und drohten den Machern der eindeutig zu gesetzeswidrige Manipulationen aufrufenden Internetseite weitere Schritte einzuleiten, falls diese „VoteBuddy“ nicht freiwillig aus dem Netz nehmen.
Da ein Bundeswahlleiter dieser Tage viel zu tun hat, erlaube ich mir, Sie darauf hinzuweisen, dass die Seite nach wie vor online ist.
Was ist nun mit Ihrer Ankündigung?
Haben Sie den Rat einer Sie dutzenden Twitter-Frau beherzigt, der Ihnen riet: „Sorry @Wahlleiter_Bund, du kannst Ermittlungen einstellen. #VoteBuddy war von uns.“?
Oder passiert vor der Bundestagswahl noch etwas?
Wenn nein, was sagen eigentlich die OSZE-Wahlbeobachter, die die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa wohlweislich bereits vor diesem Skandal nach Deutschland zu schicken beschlossen hat?
Zu den Problemen mit der Software #PCWahl erklärt der Bundeswahlleiter: https://t.co/WXkdpZk495 #btw17 pic.twitter.com/rCbgLwHvsq
— Der Bundeswahlleiter (@Wahlleiter_Bund) September 7, 2017