(David Berger) So recht weiß man es nicht: Ist das eine reine Verkaufsveranstaltung? Ein böser Scherz Rechtsradikaler, die sich über diejenigen, die noch nicht so lange hier sind, lustig machen wollen? Oder vielleicht gar eine Fetischveranstaltung eines linksgrünen, feministischen Lesbenclubs?
Unter dem Motto „DAS ISLAMIC FASHION-, LIFESTYLE- UND SHOPPING-EVENT – NUR FÜR DIE FRAU!“ läuft auf Facebook derzeit die Werbetrommel für einen „Hijabi-Fashion-Day“, der am 7. Mai in Frankfurt am Main stattfinden soll. In dem Text dazu heißt es:
„Ausgewählte Labels, Marken, Stores und Online-Shops präsentieren auf dem Hijabi-Fashion-Day ihre neuesten Kollektionen. Vom Jungdesigner mit limitierten Stücken, bis hin zum etablierten Label. Bei über 50 Ausstellern ist alles dabei, was im Bereich Kleidung, Lifestyle und Beauty Spaß macht und jedes Hijabi-Liebhaber Herz höher schlagen lässt.“
Die „Schwestern“ im Glauben werden dazu eingeladen, den Hijabi-Fashion-Day miteinander zu „verbringen und den Alltagsstress zu Hause lassen“:
„Also schnappt euch eure liebsten HijabiLover und auf zur Shopping Tour. Wir freuen uns auf euren Besuch!“
Was mit dem Lover genau gemeint ist, wird nicht ganz klar, denn als eine Med Hed Charbti auf Facebook anfragt, ob sie auch (ihren? einen?) Mann mitbringen darf, gibt es eine klare Abfuhr von Ines RoxanaBilal: „Natürlich nicht !!!!“
Und weil man mit so vielen Glaubensschwestern und HijabiLovern rechnet, hat man sich gleich in der Jahrhunderthalle eingemietet. Laut der Internetseite der Veranstaltung soll dort auch die HijabiFashion-Lieblingsbloggerin aus England gewählt werden.
Wäre ich jetzt bösartig, würde ich recherchieren, ob es sich bei der jungen Hijab-Freundin aus dem Video unten, deren Bilder um die Welt gingen, um einen Bloggerin handelt.
Mache ich natürlich aus Respekt vor allen aus einem muslimischen Umfeld stammenden, aber sich von ihm deutlich distanzierenden mutigen Frauen nicht. Für sie sollte es eigentlich einen Fashiontag geben, auf dem sie zeigen:
Wir sind tolle und attraktive Frauen, die in einer Gesellschaft des Respekts leben wollen, wo Männer auch über unverschleierte Frauen nicht einfach herfallen: warum sollen wir also unser Haar oder gar das ganze Gesicht verstecken?