Die EU-Kommission und EZB sind dafür, das EU-Parlament und die nationalen Regierungen müssen das noch abnicken, während die Mehrheit der Bulgaren dagegen ist, aber wie seinerzeit in Deutschland gar nicht erst gefragt wird. Gastkommentar von Prof. Alexander Dilger.
Bulgariens Regierung w[ollte] in die Eurozone und den Schengen-Raum‘. Beim Schengen-Raum ist das Anfang des Jahres gelungen, auch wenn die Binnengrenzen jetzt gelegentlich etwas kontrolliert werden. Doch ‚Bulgariens Regierung w[ollte] schneller den Euro wegen Rettungsmilliarden‘, was zu Corona-Zeiten nicht klappte. ‚Bulgarien führt[e] Euro nicht zum Jahreswechsel ein‘ Anfang 2024, aber nun gibt es „Grünes Licht für Euro-Einführung in Bulgarien“ Anfang 2026.
Ausbaden müssen die Probleme die einfachen Menschen
Die EU-Kommission und EZB sind dafür, das EU-Parlament und die nationalen Regierungen müssen das noch abnicken, während die Mehrheit der Bulgaren dagegen ist, aber wie seinerzeit in Deutschland gar nicht erst gefragt wird.
Dabei müssen die einfachen Menschen die Probleme ausbaden, die von den Politikern geschaffen und von den meisten Journalisten ignoriert werden. Die Preise werden steigen und die wirtschaftliche Entwicklung wird gehemmt, die nationale Souveränität und Demokratie werden beschnitten und es werden Bedingungen für Rettungsmilliarden diktiert, die ohne den Euro gar nicht gebraucht würden.
Kein Nullsummenspiel
Dabei ist eine Währungsunion kein Nullsummenspiel, bei dem einige gewinnen, was andere verlieren, sondern in einem optimalen Währungsraum würden alle profitieren, doch bei einem dysfunktionalen Zusammenschluss unpassender Partner verlieren alle, zumindest in Summe. Einzelne Akteure können trotzdem Vorteile daraus ziehen, die jedoch viel geringer sind als die Nachteile für die meisten anderen.
Die Eurorettungspolitik hat sowohl Griechenland und anderen Krisenländern als auch Deutschland und weiteren Unterstützern geschadet. Der leichtfertige Beitritt nun von Bulgarien ist auch viel einfacher als ein späterer Austritt oder gar chaotischer Zusammenbruch der Eurozone, der nicht unmittelbar bevorsteht, doch durch Bulgarien noch etwas wahrscheinlicher und teurer wird.
Ersterscheinen bei ALEXANDER DILGER.
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