Dienstag, 23. April 2024

EU-Abgeordneter Reil (AfD): Wir brauchen eine DEXIT-Strategie

Der französische Journalist Nicolas Faure (Foto l. © Twitter) hat mit Guido Reil, der für die AfD im Europäischen Parlament sitzt, ein Interview zu verschiedenen Themen, die derzeit die Gemüter erhitzen oder erhitzen sollten, geführt. Es wird in der Zeitschrift „Résistance Républicaine“ erscheinen, PP bringt exklusiv die deutschsprachige Version.

Nicolas Faure: Herr Reil, bräuchte Deutschland eine DEXIT-Strategie zum Euro-Ausstieg ? Warum und inwiefern?

Guido Reil: Die AfD ist der Meinung, dass Deutschland eine DEXIT-Strategie zum Euro-Ausstieg in Betracht ziehen sollte. Wir glauben, dass der Euro eine Fehlkonstruktion ist, die wirtschaftliche und soziale Probleme verursacht. Die unterschiedlichen Wirtschaftsstrukturen und Finanzpolitiken der Euro-Länder führen zu Ungleichgewichten, die auf Kosten Deutschlands gehen. Eine Rückkehr zur nationalen Währung würde es Deutschland ermöglichen, seine eigenen wirtschaftlichen Interessen besser zu vertreten und den Wohlstand der Bürger zu sichern.

Nicolas Faure: Die AfD unterstützt und fördert den motorisierten Individualverkehr als beliebteste Möglichkeit der Fortbewegung. Können Sie uns erklären, warum?

Guido Reil: Die AfD unterstützt den motorisierten Individualverkehr, weil er eine Form von Freiheit und Selbstbestimmung für die Bürger darstellt. Der motorisierte Individualverkehr bietet Flexibilität und Unabhängigkeit von Fahrplänen und Zwischenstopps. Wir setzen uns für den Erhalt und die Verbesserung der Infrastruktur ein und fördern eine Vielfalt von Antriebsarten, um eine nachhaltige und umweltfreundliche Mobilität zu gewährleisten.

Nicolas Faure: Die AfD steht für die Freiheit und Selbstbestimmung der europäischen Nationen. Eine staatsähnliche Europäische Union, wie sie von den etablierten Parteien angestrebt wird, hält die AfD im Sinne eines prosperierenden und friedlichen Europas für kontraproduktiv. Welche Vorstellung haben Sie von einem „besseren Europa“?

Guido Reil: Die AfD strebt ein Europa der Vaterländer an, in dem jede Nation ihre Souveränität und kulturelle Identität bewahren kann. Wir glauben, dass die Zusammenarbeit der europäischen Länder auf wirtschaftlicher, politischer und kultureller Ebene wichtig ist, aber sie sollte auf der Basis von Gleichberechtigung und gegenseitigem Respekt erfolgen. Eine zentralisierte und bürokratische Europäische Union hingegen schwächt die nationalen Demokratien und untergräbt das Subsidiaritätsprinzip.

Nicolas Faure: In Artikel 3 des Grundgesetzes heißt es: ,,Männer und Frauen sind gleichberechtigt. Der Staat fördert die tatsächliche Durchsetzung der Gleichberechtigung von Frauen und Männern und wirkt auf die Beseitigung bestehender Nachteile hin. Niemand darf wegen seines Geschlechtes benachteiligt oder bevorzugt werden“. Haben Diese Sätze für Sie einen klaren und guten Sinn? Inwiefern?

Guido Reil: Die AfD bekennt sich zur Gleichberechtigung von Männern und Frauen und zur Beseitigung bestehender Nachteile. Wir sind der Meinung, dass der Staat darauf achten sollte, dass niemand aufgrund seines Geschlechts diskriminiert wird. Gleichzeitig kritisieren wir jedoch ideologische Ansätze, die zu einer Quotenpolitik oder einer Bevorzugung einer Geschlechtsgruppe führen, da dies der eigentlichen Bedeutung von Gleichberechtigung widerspricht.

Update: Hier nun der Link zur französischen Originalversion.

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