Donnerstag, 26. September 2024

Gekillter Bundesvorstand: Sie standen Habecks Machtgeilheit im Weg

Rücksichtslosigkeit ist die Brutalität der Arroganz (Gerhard Uhlenbruck)

(David Berger) So schnell wie sie gekommen sind, verschwinden derzeit die Respektbekundungen für den Grünenvorstand. Beide waren nur ein Bauernopfer, um den Ärger der Bevölkerung über die gesamte Grünenpolitik zu beschwichtigen. Und Robert Habeck zum alleinigen Machtzentrum der Partei und zur ersehnten Kanzlerkandidatur zu verhelfen.

Wer gestern das kurze Statement von Lang und Nouripour gesehen hat und eine ungeheure Naivität oder einfach blinde Liebe zu den Grünen mit sich brachte, der konnte tatsächlich annehmen, es sei die Einsicht in die Notwendigkeit eines Neuanfangs für ihre „geliebte grüne Partei“ gewesen, die die beiden unbeliebten Politiker zu ihrem Rücktritt trieb.

Blamierte Respektbekunder

Entsprechend fielen dann auch die Kommentare der politischen Lügenmaschine aus: Von Lindner bis Spahn erging man sich in Respekt für die großartige Heldentat der beiden schwergewichtigen Grünenpolitiker. Dass dieser Respekt besonders von jenen Politikern herausposaunt wurde, die es viel nötiger als Lang und Nouripour hätten, zurückzutreten, verwundert nicht.

Auch sie stehen jetzt blamiert da. Spätestens seitdem Robert Habeck gestern in den Tagesthemen gefragt wurde, ob er Ricarda Lang aus dem Verkehr gezogen habe, ließ dieser allerdings die Katze aus dem Sack: Politik sei nun mal ein „undankbares, unbarmherziges Geschäft“. Dass er dann auf einmal auch – im Rahmen seines Messiaskomplexes – seine „mögliche Kandidatur“ zum Bundeskanzler zu sprechen kam, muss wohl als „lupenreines Geständnis“ (J. Reichelt) gelten. Und Robert Habeck wolle sogar, „dass alle es wissen und sehen. Er ist nicht ansatzweise interessiert daran, die „Respekt“-Legende aufrechtzuerhalten, dass Lang und Nouripour freiwillig zurückgetreten wären.“

Falsche Leute zurückgetreten

Prof. Alexander Dilger spricht es ganz direkt aus: Habeck, „der für den Niedergang nicht nur der Grünen, sondern der ganzen deutschen Wirtschaft verantwortlich ist, wollte, dass insbesondere die Bundesvorsitzende Ricarda Lang als Sündenböckin geht, damit er Vertraute wie seine Staatssekretärin Franziska Brantner [* s.u.] im Vorstand installieren kann, die seine eitle Kanzlerkandidatur ohne Erfolgsaussichten vorantreiben sollen. Das zeigt, dass mit dem Vorstand die falschen Leute zurückgetreten sind. Die Bundesminister sind für die Misere der Partei und des ganzen Landes verantwortlich, vorneweg Herr Habeck, der aber gar nicht an Rücktritt denkt, sondern seine Macht weiter ausbaut.

Auch Christian Lindner, der ebenfalls dem Land und seiner Partei, der FDP, massiv schadet, denkt gar nicht an Rücktritt, weder als Minister noch als Parteivorsitzender, obwohl die Wahlniederlagen der FDP noch viel schlimmer waren und sein werden. Wirklich zu begrüßen ist ein anderer Rücktritt: Der „Vorstand der Grünen Jugend tritt zurück – und verlässt die Partei“, weil sie nicht mehr linksextrem genug sei.“ (Quelle)

Kategorie „Fiese Möpp“

Kurzum: Das Rücktrittstheater, das uns gestern aufgeführt wurde, hat so gar nichts mit Respekt zu tun. Im Rheinland würde man sagen, dass es vielmehr in die Rubrik „Fiese Möpp“ fällt.

Also die beste Qualifikation bietet, um vom Staatsfunk, der – wie gestern Abend erst wieder die bizarre Verleihung des Fernsehpreises gezeigt hat – zu einer einzigen Ansammlung „fieser Möppse“ geworden ist, weiter hofiert zu werden.

[+] Das ist Franziska Brandner, die Habeck zum Alleinherrscher bei den Grünen und zur Kanzlerkandidatur verhelfen soll:

Mögliche neue grüne-Chefin Franziska Brantner https://t.co/Hnwk5hhMzO pic.twitter.com/l0rJdwTqKH

— Kripp-M (@kripp_m) September 26, 2024

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David Berger
David Bergerhttps://philosophia-perennis.com/
David Berger (Jg. 1968) war nach Promotion (Dr. phil.) und Habilitation (Dr. theol.) viele Jahre Professor im Vatikan. 2010 Outing: Es erscheint das zum Besteller werdende Buch "Der heilige Schein". Anschließend zwei Jahre Chefredakteur eines Gay-Magazins, Rauswurf wegen zu offener Islamkritik. Seit 2016 Blogger (philosophia-perennis) und freier Journalist (u.a. für die Die Zeit, Junge Freiheit, The European).

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