Sonntag, 13. Oktober 2024

Papst warnt vor Pornografie und Satanismus

Die größte List des Teufels ist es, die Menschen glauben zu lassen, dass es ihn nicht gibt (Charles Baudelaire)

(David Berger) Bei seiner 500. Generalaudienz am heutigen 25. September hat Papst Franziskus Pornografie als ein Werk des Teufels verurteilt und die Christen aufgefordert, diese und andere Versuchungen aus dem Internet abzulehnen.

In seiner Rede auf dem Petersplatz bei der heutigen Generalaudienz wies er auf die Gefahren der modernen Technologie hin und warnte, dass sie zwar wertvolle Ressourcen biete, aber auch dem Teufel die Möglichkeit gebe, Menschen in die Irre zu führen.

„Denken Sie an die Internetpornografie“, sagte er und verwies auf den florierenden Markt, der sich dahinter verbirgt. Er betonte, wie wichtig es ist, wachsam zu sein, zumal Pornografie zu einem weit verbreiteten Thema geworden ist, dem Christen entschieden widerstehen müssen.

Die Jungfrau Maria, die der teuflischen Schlange den Kopf zertritt

Papst Franziskus erinnerte auch an den Heiligen Geist als Wegweiser und griff dabei auf das Lukasevangelium zurück, in dem Jesus in der Wüste vom Teufel versucht wird. Er erklärte, dass Jesus den Satan besiegt hat und dass die Christen als seine Nachfolger dieselbe Kraft durch den Heiligen Geist haben.

Der Pontifex warnte davor, sich auf Aberglauben, Okkultismus und satanische Praktiken einzulassen. Stattdessen ermutigte er dazu, die Jungfrau Maria um Hilfe zu bitten und die Versuchungen des Teufels sofort zurückzuweisen und niemals mit dem Teufel in einen Dialog zu treten.

(c) Wolfgang Sauber, CC BY-SA 3.0 <https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0>, via Wikimedia Commons

Papst Franziskus zitierte den heiligen Caesarius von Arles und verglich den Teufel mit einem Hund an einer Kette, der machtlos ist, wenn er nicht angesprochen wird: „Er kann niemanden beißen, es sei denn, er nähert sich ihm, indem er der Gefahr trotzen will… Er kann bellen, er kann drängen, aber er kann nicht beißen, es sei denn, du willst es“.

Er schloss mit einer Botschaft der Hoffnung, indem er die Gläubigen daran erinnerte, dass der Sieg Christi über Satan sicher ist, und sie auffordert, in Zeiten der Versuchung den Schutz des Heiligen Geistes zu suchen: „Gerade das Handeln des Feindes kann sich zu unserem Vorteil wenden, wenn wir es mit Gottes Hilfe zu unserer Läuterung nutzen“.

Pornografie ist die Sprache des Teufels

Auch Priester und Ordensschwestern in Gefahr

Bereist vor zwei Jahren hatte Franzismus Schlagzeilen mit dem Thema gemacht, als er bei einem Treffen mit Priesteramtskandidaten und Priestern eindringlich vor Pornografie warnte: „Das ist eine Sünde, unter deren Joch viele Menschen, Laien, Priester und Ordensschwestern leiden“.

„So tritt der Teufel ein“. Das gelte nicht nur für „kriminelle Pornografie“ (Kinderpornografie), sondern auch für „einigermaßen normale Pornografie“, ließ er damals wissen.

Addendum: Papst verurteilt israelische Angriffe auf den Libanon

Und noch etwas Erfreuliches gilt es von der heutigen Generalaudienz des Papstes zu vermelden, das nach einigen Ärgernis erregenden Aussagen von Franziskus Balsam für katholische Seelen sein könnte: Papst Franziskus bezeichnete die israelischen Luftangriffe auf den Libanon am Ende seiner wöchentlichen Generalaudienz im Vatikan als „schreckliche Eskalation“ des Nahostkonflikts.

Die semitische Bevölkerung des Libanon hat einen starken Anteil an christlichen Einwohnern. Es gibt eine Reihe von Zweigen, die insgesamt 2018 bei der aktuellsten Zählung noch 37 Prozent ausmachten.

  • Die Maronitische Kirche stellt die größte christliche Gruppe im Libanon. Sie anerkennt den Papst als Oberhaupt.
  • Der Patriarch residiert in Bkerke. Sie hat seit 1866 eine Priestergemeinschaft, die Kongregation der libanesisch-maronitischen Missionare.
  • Die Griechisch-Orthodoxe Kirche von Antiochien stellt die zweitgrößte christliche Gruppe. Der Patriarch residiert in Damaskus
  • Die Griechisch-katholische Kirche (auch Melkitische Kirche) stellt die drittgrößte christliche Gruppe. Der Patriarch residiert in Damaskus.
  • Die Syrisch-Orthodoxe Kirche von Antiochien ist eine weitere christliche Gruppe im Libanon. Der Patriarch residiert in Damaskus.
  • Die Syrisch-katholische Kirche ist eine mit Rom unierte Kirche. Der Patriarch residiert in Beirut.

Die Christen stellen nach der Verfassung das Staatsoberhaupt des Libanon.

Christen sind überall zu finden und es gibt auch sehr viele Klöster wie im Qadischa Tal, das sich vom Skiressort des über 3000m hohen Mount Lebanon bis zur über 8000 Jahre alten Stadt Byblos erstreckt.

In Zahle, der größten Stadt im Beqaa Tal, das einer der stärksten von den israelischen Kampfflugzeugen bombardierten Gebieten gehört, gibt es, neben vielen anderen, die ziemliche bekannte Lady of Zahle Kirche und die Stadt ist überwiegend christlich.

Neben dem Papsst haben sich bisher nur Spanien und Irland gegen den nächsten Genozid durch Israel ausgesprochen. Vielleicht ist das Papst-Statement jetzt ein Anstoß auch für mehrheitlich katholische Länder ihre Stimme zu erheben. (Quelle)

David Berger
David Bergerhttps://philosophia-perennis.com/
David Berger (Jg. 1968) war nach Promotion (Dr. phil.) und Habilitation (Dr. theol.) viele Jahre Professor im Vatikan. 2010 Outing: Es erscheint das zum Besteller werdende Buch "Der heilige Schein". Anschließend zwei Jahre Chefredakteur eines Gay-Magazins, Rauswurf wegen zu offener Islamkritik. Seit 2016 Blogger (philosophia-perennis) und freier Journalist (u.a. für die Die Zeit, Junge Freiheit, The European).

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