Montag, 30. Dezember 2024

Redet Lauterbach etwa von Krieg?

Gastbeitrag von Meinrad Müller

Lauterbach hat gefordert, das deutsche Gesundheitswesen müsse sich auf mögliche militärische Konflikte vorbereiten. Diese Nachricht hat in der deutschen Bevölkerung für erhebliche Unruhe gesorgt.

Die Verwunderung ist groß, dass ausgerechnet der Gesundheitsminister und nicht der Verteidigungsminister dieses Thema in die Presse bringt. Das Gesundheitswesen soll also kriegsbereit gemacht werden. Wer hätte das nach 70 Jahren Frieden gedacht? Eine solche Ankündigung durch die „Hintertür“ wirft Fragen nach der Transparenz und den wahren Absichten auf.

Im Zentrum stehen zwei Sorgen:

  1. Müssen deutsche Soldaten in den Krieg in der Ukraine?
  2. Wird die Krankenhausumstrukturierung zu Lasten der regulären Patienten gehen?

Viele Patienten warten bereits seit Monaten auf wichtige Behandlungen oder Operationen. Es wächst daher die Befürchtung, dass diese Patienten noch weiter ins Hintertreffen geraten, wenn Krankenhäuser zu Kriegslazaretten umfunktioniert werden.

Die deutsche Bevölkerung verdient Klarheit über die Pläne ihrer Regierung und wie diese die zivile Gesundheitsversorgung sicherstellen will. Die Umstellung des Gesundheitswesens auf Kriegsbereitschaft, wie sie der Gesundheitsminister vorschlägt, bringt erhebliche Herausforderungen mit sich, insbesondere bei der Behandlung von Kriegsverletzten. Ein einzelner Kriegsverletzter, der schwere Verletzungen wie den Verlust eines Beins oder Arms oder einen Durchschuss erlitten hat, benötigt eine intensivere medizinische und pflegerische Versorgung – bis zu zehnmal mehr als ein durchschnittlicher Patient.

Konkret bedeutet dies, dass die Ressourcen, die normalerweise für die reguläre Patientenversorgung zur Verfügung stehen, deutlich eingeschränkt werden könnten. Solche harten Fakten dürfen in der Diskussion um die Neuausrichtung des Gesundheitswesens nicht ignoriert werden, da sie unmittelbare Auswirkungen auf die Versorgung und das Wohlbefinden der Zivilbevölkerung haben.

Wäre der Aufbau von Lazaretten nicht sinnvoller? Bei Corona wurden auch über Nacht Zeltstädte aus dem Boden gestampft.

Meinrad Müller
Meinrad Müllerhttps://www.amazon.de/-/e/B07SX8HQLK
Meinrad Müller (68), Unternehmer im Ruhestand, kommentiert mit einem zwinkernden Auge Themen der Innen-, Wirtschafts- und Außenpolitik für Blogs in Deutschland. Seine humorvollen und satirischen Taschenbücher sind auf Amazon zu finden.

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