Samstag, 27. April 2024

Bezahlkarte: So kommt dieser Asylbewerber doch an Bargeld

(David Berger) Wie kommt man an Bargeld ran, wenn man nur Bezahlkarte oder Warengutscheine hat? Man kauft 200 Liter Wasser, kippt es weg und wirft die Flaschen in den Pfandflaschenrücknahme-Automat, um dann von der Kassiererin im Supermarkt Bares ausgezahlt zu bekommen. So schon 2018 beobachtet vor einem Rewe-Markt in Deutschland.

Kürzlich wurde zur Zufriedenheit vieler Menschen bekannt, dass in 14 von 16 Bundesländern ein Teil der staatlichen Leistungen für Asylbewerber als Guthaben auf einer Bezahlkarte bereitgestellt und nicht mehr als Bargeld ausgezahlt wird.

Aufladekarte statt Bargeld

In Thüringen wurde das Ganze bereits erprobt: „Asylbewerber und Geduldete, deren Asylantrag abgelehnt wurde, die aber nicht abgeschoben werden, erhalten in Deutschland bei Bedarf bestimmte Sozialleistungen, um ihren Lebensunterhalt zu sichern. Je nach Alter erhalten sie dabei ein „Taschengeld“ zwischen 100 und 180 Euro pro Monat. Normalerweise kommt dazu noch das Geld für Sachleistungen. Davon zahlen die Asylsuchenden etwa Lebensmittel, Kleidung, Fahrscheine, Drogerieprodukte und Handykosten. Gleichzeitig ist der Zugang für Geflüchtete zum Arbeitsmarkt in Deutschland vor allem in den ersten Monaten stark reglementiert.

Doch das Prozedere soll sich im Kreis Greiz ändern: Das Geld für diese Sachkosten wird künftig auf eine Bezahlkarte gebucht. Zum monatlichen Aufladen der Karte muss der Karteninhaber persönlich zum Landratsamt kommen. Sonst gibt es kein Geld. Unabhängig davon bezahlt der Landkreis jedoch weiterhin etwa die Unterkunftskosten für die Geflüchteten.“ (Quelle).

Ärger bei Asylbewerbern über Zahlkarte

Die Neuerung hat freilich bei den Asylbewerbern wenig Zustimmung gefunden, wie man in dem Landkreis gesehen hat, wo die Bezahlkarte eingeführt wurde und viele Asylbewerber bereits wieder innerhalb kürzester Zeit abgereist sind. Andere wussten sich freilich schon 2018 auf andere Weise zu helfen. Das Video zeigt einen abgelehnten Asylbewerber, der nur Warengutscheine erhielt und wohl tatsächlich über das Flaschenpfand an Bargeld kommen wollte.

Wie kommt man an Bargeld ran wenn man nur Bezahlkarte hat.
Man kauft 200L Wasser, kippt es weg und schmeißt die Flaschen in den Pfandautomat.
Der würde bei mir noch am selben Tag im Flieger nach Bagdad sitzen. pic.twitter.com/fGsPrZCDoG

— C.Krämer (@CK_Hessen) February 7, 2024

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David Berger
David Bergerhttps://philosophia-perennis.com/
David Berger (Jg. 1968) war nach Promotion (Dr. phil.) und Habilitation (Dr. theol.) viele Jahre Professor im Vatikan. 2010 Outing: Es erscheint das zum Besteller werdende Buch "Der heilige Schein". Anschließend zwei Jahre Chefredakteur eines Gay-Magazins, Rauswurf wegen zu offener Islamkritik. Seit 2016 Blogger (philosophia-perennis) und freier Journalist (u.a. für die Die Zeit, Junge Freiheit, The European).

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