Donnerstag, 21. November 2024

Wie Kanzler Scholz die Fluthelfer behinderte

Ein Gastbeitrag von Vera Lengsfeld

Als der Kanzler vorgestern bei Sangerhausen aus dem Hubschrauber stieg, hatte er Gummistiefel an. Das war wohl eine Lehre aus dem eher missglückten Besuch im niedersächsischen Flutgebiet. Die Stiefel, das war sehr schnell zu sehen, halfen nicht. Mit hochgezogenen Schultern und Händen in den Taschen drückte Scholz` Körperhaltung aus, dass er gar nicht da sein wollte, sich unwohl, bis genervt fühlte. Dass er nicht mit Beifall der Einwohner empfangen wurde, sondern mit Rufen, er solle wieder nach Hause fahren, verbesserte seine Laune nicht. Tatsächlich brachte sein Erscheinen die Rettungsarbeiten zum Teil zum Erliegen. Das mussten sogar die Leitmedien einräumen, wenn auch geframt mit Erläuterungen, warum der Kanzler eigentlich nichts tun könne, außer Mut zu machen. Von letzterem war aber nichts zu spüren.

Schon morgens um 8 Uhr war die Sandabfüllstation Berga zum Sicherheitsbereich erklärt worden. Wo täglich 40 000 dringend benötigte Sandsäcke gefüllt werden, musste die Arbeit ruhen. Erst um 16Uhr konnte der Betrieb wieder aufgenommen werden und die Kollegen und ihre Helfer legten eine Spätschicht ein, um das entstandene Sandsäcke-Defizit aufzuarbeiten. Da löst ein Kanzlerbesuch alles andere als Freude aus.

Scholz sollte unbedingt auf der Abfüllstation seine Pressekonferenz abhalten, auch wenn das die Rettungsarbeiten maximal behinderte. Während Scholz mit seinem Pulk, zu dem auch Ministerpräsident Haseloff und Umweltministerin Lemke gehörten, herumstapfte, saßen im Feuerwehrhaus Berga Migranten in Warnwesten gehüllt und tranken Bier. Nach unbestätigten Gerüchten sollen sie vom Landratsamt Nordhausen in Kleinbussen geschickt worden sein. Tatsache ist, dass die freiwilligen Helfer in Oberröblingen kurzzeitig den Platz verlassen mussten und die Asylbewerber dort erschienen. Es hieß, sie sollten für Fotos und Videos als freiwillige Helfer posieren. Ob solche Bilder dann in den Leitmedien gezeigt wurden, habe ich nicht überprüft. In den Videos, die ich gesehen habe, sieht man wirkliche freiwillige Helfer arbeiten. Bevor Scholz wieder abflog, hieß es, am Montag würden 150 Bundeswehrsoldaten kommen, um zu helfen. Warum erst dann und nicht sofort, diese Frage blieb unbeantwortet.

Am Abend wurde in der Berichterstattung der Leitmedien die Verrohung der Sitten beklagt, weil der Kanzler mit Buhrufen bedacht worden war. Auch Wirtschaftsminister Habeck bekam den Zorn der Bevölkerung zu spüren, als er mit seiner Fähre, vom Urlaub auf den Halligen kommend, aufs Festland zurückwollte. Seine Fähre konnte nicht anlanden. Habeck musste auf die Insel zurückkehren und bei Nacht einen zweiten, erfolgreicheren Landeversuch starten. Der Shitstorm, der sich über die 100 Bauern ergoss, die Habeck am Aussteigen gehindert hatten, wurde schnell zum  Orkan. Leute, die in der Vergangenheit schweigend und schulterzuckend darüber hinwegsahen, dass Klimakleber Berufstätige hinderten, ihre Arbeitsstellen zu erreichen, Rettungswagen, die Krankenhäuser und Feuerwehren ihre Einsatzorte nicht anfahren konnten, es sogar Tote gegeben hatte, weil Hilfe nicht schnell genug am Unfallort war, waren jetzt ganz mächtig empört und forderten Strafen. Allerdings mussten die meisten Kommentarspalten geschlossen werden, weil der Widerspruch offensichtlich zu stark war.

Beklagt wurde Hass und Hetze von denen, die in der Corona-Zeit pausenlos Bürger, die aus guten Gründen die sinnlosen bis schädlichen Coronamaßnahmen ablehnten, beschimpft und aus dem Kreis der „Anständigen“ ausgeschlossen haben. Wer die Hetze von Politik und Leitmedien bereits vergessen hat, kann jetzt ihr Wiederaufleben in der Hetze gegen die Bauern studieren. Ja, der verbale Umgang ist in unserer Gesellschaft verroht. Es ist aber ein Prozess, der von Politik und Leitmedien in Gang gesetzt wurde. Seit Jahren wird die Bevölkerung gespalten und aufeinandergehetzt. Das ist nicht erst seit Ampelzeiten so, sondern begann in den Merkel-Jahren. Es wird höchste Zeit, diese unheilvolle Entwicklung zu stoppen.

Der Beitrag erschien zuerst bei VERA LENGSFELD.

PP-Redaktion
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