(David Berger) „Der erste Parteichef, dem die Grünen offen egal sind, wird Kanzler. Die schweigende Mehrheit ist längst eine politische Mehrheit.“ Unter dem Titel „Die grüne Republikruine“ wartet der tradtionell journalistischen Idealen verpflichtete Philosoph Michael Andrick in der Berliner Zeitung erneut mit einer messerscharfen Abrechnung mit unserer verwahrlosten Republik auf.
„Das morsche Gebälk“ dieser Republik drohe „gerade uns über dem Kopf zusammenzustürzen. Manche stehen wegen des vernehmlichen Knarzens und Krachens bereits im Freien und winken den arglos Verharrenden – um nicht selten Hohngelächter dafür zu ernten: „Wir haben hier drinnen Freiheit und Demokratie, du Spinner!“ Doch die Fassade reißt und der Firstbalken splittert. Frieden, Bildung, Föderalismus, Wirtschaft – überall verlorenes Vertrauen.“ – so der Philosoph Dr. Michael Andrick in seiner neuesten Kolumne für die „Berliner Zeitung“.
Schimmlige Keller der Republikruine
Fast alle neuralgischen Punkte werden dann kurz, aber sehr schmerzhaft umrissen: Von Baerbocks Kriegserklärung an Russland und ein 4.000 Betten umfassendes Militärhospital, das die USA gerade mit deutschem Steuergeld in Landstuhl errichten, über die komplett am Boden liegende Bildungssituation („Im schimmligen Keller der Republikruine, den Berliner Schulen, essen und trinken viele Schüler weniger, weil sie sich vor den Schultoiletten ekeln“) bis hin zur Energiewende-Ideologie, die auf „einer weltweit konkurrenzlosen, geradezu neurotischen Fixierung auf „Co2-Reduktion“ und die Angst vorm „Atomtod“ beruht, bedroht im Zusammenwirken mit kontraproduktiven Russland-Sanktionen die Substanz des deutschen Wohlstands.“
Jeder, der nicht nur grünmoralistisch verschüchterte Medien nutze, könne dies inzwischen sehen. Und so brauche das Land nun jemanden, der bereit sei, die Sanierung dieses Landes umgehend anzugreifen, mit dem Motto: „Ich arbeite mit jedem demokratisch Gewählten zusammen, der diese Forderungen umsetzen will. Ich bekenne mich zu freier Diskussion, Zusammenarbeit und Kompromissfindung im ganzen politischen Spektrum.“
Ohne Wagenknecht und ihre Parteigründung explizit zu nennen, scheint hier gerade auch an sie ein mahnendes Wort gerichtet.
Wagenknecht-Partei: Doch nur dazu gedacht, den Höhenflug der AfD zu stoppen
Den Gehorsam aufkündigen
Um schließlich zu dem Schluss zu kommen: „Die Machtfrage lautet: Wer kündigt dem grünen Staatskalkül den Gehorsam auf? Der absurden Idee, dass „Demokrat“ nur sei, wer in einem „Meinungsspektrum“ ohne rechte Seite um Hypermoralprojekte wie die „Energiewende ins Nichts“ (Hans-Werner Sinn) kreist und endlos über Fragen sexueller Identität obsessionieren mag? Wer ignoriert endlich, wofür das Ausland uns auslacht? Der erste Parteichef, dem die Grünen offen egal sind, wird Kanzler. Die schweigende Mehrheit ist längst eine politische Mehrheit.“
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